neue Tarifrunde

Begonnen von KeuleMS, 23.01.2024 14:02

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MoinMoin

Auf Dauer macht man kein Minus, aber der Break Even kann in der Zukunft liegen, wenn man kurz vor einem Stufenanstieg liegt.
Wenn du z.B. von der 12/4 auf die 13/4 kommst und ein Jahr später in der 12/5 gewesen währest, dann sind das schon mal 6T unterschied für 3 Jahre bei 2T gewinn für ein Jahr, dann ein Jahr 500€ Gewinn und wiederum 4 Jahre 3T Verlust.
und wenn du dann in der Stufe 13/6 bist bekommst du kein 300€ mehr im Jahr.
Wielange du dafür brauchst um das wieder rein zu holen kann man sich ja ausrechenden.

UNameIT

Zitat von: MoinMoin am 04.09.2024 07:13
Auf Dauer macht man kein Minus, aber der Break Even kann in der Zukunft liegen, wenn man kurz vor einem Stufenanstieg liegt.
Wenn du z.B. von der 12/4 auf die 13/4 kommst und ein Jahr später in der 12/5 gewesen währest, dann sind das schon mal 6T unterschied für 3 Jahre bei 2T gewinn für ein Jahr, dann ein Jahr 500€ Gewinn und wiederum 4 Jahre 3T Verlust.
und wenn du dann in der Stufe 13/6 bist bekommst du kein 300€ mehr im Jahr.
Wielange du dafür brauchst um das wieder rein zu holen kann man sich ja ausrechenden.

ganz genau:

Du hast folgende Jahresbrutto :

bei E10                                 bei E11:                bei E12     bei E13
         
Stufe 1   49481.60 €   Stufe 1   51222.52 €   Stufe 1  52974.74 €   57941.89 €
Stufe 2  53244.17 €   Stufe 2   56024.56 €   Stufe 2  58195.85 €   62413.12 €
Stufe 3   57521.45 €   Stufe 3   60536.72 €   Stufe 3   64297.38 €   67503.11 €
Stufe 4  62160.39 €   Stufe 4  65432.25 €   Stufe 4  71067.47 €   73029.35 €
Stufe 5  67326.11 €    Stufe 5  72132.09    Stufe 5  79011.54 €    79532.22 €
Stufe 6  69022.32 €   Stufe 6  75901.64 €   Stufe 6  82780.84 €   83061.11 €


Somit ist die höhere Stufe der niedrigeren Entgeldgruppe immer bedeutend höher als die darunter. Je nach Steuern und Co. kommt man erst nach JAhrzehnten auf den Break-Even-Point. Da kann sich jeder selber überlegen ob er den noch erreicht und ob ihm das mehr an Stress und Nerven das Wert ist.

Grade bei E12 und E13 ist das schon heftig.

Nordheidjer74

Zitat von: MoinMoin am 04.09.2024 07:13
Auf Dauer macht man kein Minus, aber der Break Even kann in der Zukunft liegen, wenn man kurz vor einem Stufenanstieg liegt.
Wenn du z.B. von der 12/4 auf die 13/4 kommst und ein Jahr später in der 12/5 gewesen währest, dann sind das schon mal 6T unterschied für 3 Jahre bei 2T gewinn für ein Jahr, dann ein Jahr 500€ Gewinn und wiederum 4 Jahre 3T Verlust.
und wenn du dann in der Stufe 13/6 bist bekommst du kein 300€ mehr im Jahr.
Wielange du dafür brauchst um das wieder rein zu holen kann man sich ja ausrechenden.

ok, das verstehe ich und kann dann das Argument nachvollziehen. Genau den Punkt habe ich für mich auch mal durchgerechnet mit dem Ergebnis mich aktuell nicht um eine höher bewertete Stelle zu bemühen, sondern erst den Stufenaufstieg abzuwarten (oder wenn der AG mich da haben möchte, eine Stufenlaufzeitverkürzung vorzuschieben)

VFA West

Eine stufengleiche Höhergruppierung unter Fortsetzung der Stufenlaufzeit wäre super. Warum fordert das die Gewerkschaft nicht?

KlammeKassen

Zitat von: VFA West am 04.09.2024 15:05
Eine stufengleiche Höhergruppierung unter Fortsetzung der Stufenlaufzeit wäre super. Warum fordert das die Gewerkschaft nicht?
'

wäre auf jeden Fall sinnvoll.

Platten

Meine Damen und Herren, wir können leider nur eine Nullrunde anbieten. Steuereinnahmen aus der angeschlagenen Kfz Industrie sind eingebrochen. Außerdem muss der Staat jetzt erst mal VW retten, damit dort der Zigarettenanzünder Einstöpsler weiter 7k brutto einsacken kann.

KlammeKassen

Zitat von: Platten am 05.09.2024 19:59
Meine Damen und Herren, wir können leider nur eine Nullrunde anbieten. Steuereinnahmen aus der angeschlagenen Kfz Industrie sind eingebrochen. Außerdem muss der Staat jetzt erst mal VW retten, damit dort der Zigarettenanzünder Einstöpsler weiter 7k brutto einsacken kann.

Dafür haben wir selbstverständlich alle vollstes Verständnis. Also weg mit den Forderungen....

Eine Nullrunde würde die vorhandenen Probleme nur noch weiter vergrößern

NelsonMuntz

Zitat von: KlammeKassen am 06.09.2024 11:36

Dafür haben wir selbstverständlich alle vollstes Verständnis. Also weg mit den Forderungen....

Eine Nullrunde würde die vorhandenen Probleme nur noch weiter vergrößern

Und weil eine Nullrunde die Probleme vergrößern würde, müssen wir nun endlich über unseren Schatten springen und erstmalig für eine Reduktion der Entgelte und JSZ eintreten! So 5% weniger wäre doch machbar.  ;) ;D 8)

KlammeKassen

Zitat von: NelsonMuntz am 06.09.2024 11:46
Zitat von: KlammeKassen am 06.09.2024 11:36

Dafür haben wir selbstverständlich alle vollstes Verständnis. Also weg mit den Forderungen....

Eine Nullrunde würde die vorhandenen Probleme nur noch weiter vergrößern

Und weil eine Nullrunde die Probleme vergrößern würde, müssen wir nun endlich über unseren Schatten springen und erstmalig für eine Reduktion der Entgelte und JSZ eintreten! So 5% weniger wäre doch machbar.  ;) ;D 8)

Stimmt, das wäre ein guter Ansatzpunkt.

Und da die Leistungsorientierte Bezahlung (LOB) eigentlich schon bei 8 % sein sollte, aber seit Jahren bei 2 % feststeckt, könnte man diese auch direkt canceln.

JSZ wird auf 33,33 % abgesenkt und von der VKA folgendermaßen verkauft "Wer im öffentlichen Dienst beginnt (oder bereits tätig ist), bekommt sogar noch ein Drittel eines regulären Gehalts im Jahr mehr."
(Weil ja niemand weiß, dass andere Tarifverträge und andere Arbeitgeber ein 13. und teilweise 14. Gehalt zahlen  ;))

KlammeKassen

zum Thema Überstunden übrigens ganz interessant:

https://regionalheute.de/verdi-droht-bund-mit-kuendigung-tariflicher-arbeitszeitregelungen-1725559443/

bei "mit gutem Beispiel vorangehen" muss ich immer an die Entgeltumwandlung denken, die mit dem Arbeitgeberzuschuss gefördert werden soll (Ersparnisse weitergeben) und wer beruft sich hier auf die alten tariflichen Regelungen, die dies nicht vorsehen? Der öffentliche Dienst........
Gesetze schön erlassen, alle anderen dürfen sich dran halten außer man selbst....

PS: Land und Bund setzen es inzwischen um (aber auch erst nach längerer Zeit, dann aber immerhin nachträglich für die Zeit seit Eintritt des Gesetzes, die VKA als Vorzeigearbeitgeber jedoch nicht

Bierbrot

Hallo,

hier nochmal der Link zur Verdi Befragung. Schön 25% angeben und 4 Tage Woche fordern. Dann werdens vielleicht auch paar % + Arbeitszeitreduzierung.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/forderungsbefragung

KlammeKassen

https://www.dbb.de/artikel/dbb-regionalkonferenzen-entlastung-im-fokus.html

"Zentrales Ziel für die Kolleginnen und Kollegen bleibt eine faire und spürbare Entgelterhöhung"

ich bin gespannt

DerTechniker

Zitat von: KlammeKassen am 11.09.2024 10:51
https://www.dbb.de/artikel/dbb-regionalkonferenzen-entlastung-im-fokus.html

"Zentrales Ziel für die Kolleginnen und Kollegen bleibt eine faire und spürbare Entgelterhöhung"

ich bin gespannt

2% über 24 Monate  ;D ;D ;D

Platten

Zitat von: DerTechniker am 11.09.2024 10:59
2% über 24 Monate  ;D ;D ;D

Nicht gleich wieder so gierig bitte!

Dank Volkswagen und Co. erheben sich die Zeiten des "sicheren Arbeitsplatzes" gerade wieder aus der Asche. Der Gedanke daran, dieses Argument mit erhobenem Zeigefinger zum besten geben zu können, hat beim VKA sicher bereits das ein oder andere Ständerlein stramm stehen lassen. Endlich müssen nicht mehr die armen Migranten als Prügelknaben herhalten.

KlammeKassen

Zitat von: Platten am 11.09.2024 11:59
Zitat von: DerTechniker am 11.09.2024 10:59
2% über 24 Monate  ;D ;D ;D

Nicht gleich wieder so gierig bitte!

Dank Volkswagen und Co. erheben sich die Zeiten des "sicheren Arbeitsplatzes" gerade wieder aus der Asche. Der Gedanke daran, dieses Argument mit erhobenem Zeigefinger zum besten geben zu können, hat beim VKA sicher bereits das ein oder andere Ständerlein stramm stehen lassen. Endlich müssen nicht mehr die armen Migranten als Prügelknaben herhalten.

Der Witz an der Sache ist ja, wenn es diesen Unternehmen gut geht und sie viele Steuern zahlen, partizipieren die Beschäftigten im öffentlichen Dienst dennoch nicht durch höhere Gehälter. Geht es diesen Unternehmen aber schlecht, ist es natürlich ein Grund, keine/nur wenig Gehaltserhöhung zu ermöglichen.

Das Argument bleibt nach wie vor schwierig, da trotz momentan vieler Insolvenzen etc. gut ausgebildete Fachkräfte gesucht werden; d.h. dass das qualifizierte Personal sicherlich neue Stellen findet. Wenn es natürlich von früher noch Leute gibt, die nichts gelernt haben und trotzdem ihre 4 k netto dort eingeheimst haben, wird es vielleicht schwieriger (vor allem etwas zu finden, was in diesen Dimensionen zahlt). Die könnten dann ja für EG4 Stellen im öD arbeiten  :o.