Autor Thema: Von Bisex in Unisex Tarif wechseln - HUK Coburg Erfahrungen?  (Read 11262 times)

Feeling

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Guten Abend,

ich möchte gerne vom Bisex in den Unisex Tarif wechseln. Nach einem Vergleich der Leistungen, ist dieser sogar umfangreicher. Weiterhin würde ich monatlich 25€ sparen.

Habt ihr Erfahrungen damit gemacht und könnt mir vielleicht dazu berichten, was ich dazu vielleicht nicht bedacht habe. Ich bin 40 Jahre alt und Beamter beim Bund im mittleren Dienst mit 70 % Beihilfeanspruch. Bei der HUK bin ich seit 2005.

Lg

Flickenmichi

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Beamter, 43 Jahre, 50% Beihilfe, seit 2004 bei der HUK.

Solltest Du mal in finanzielle Schieflage geraten, kannst Du aus dem Unisextarif zwar in den Basis-, aber nicht mehr in den Standardtarif wechseln. Aus diesem Grund habe ich mich für den Verbleib im Bisextarif entschieden.

Kennst Du denn schon Deine neuen PKV-Beiträge zum 01.03.2025? Zu diesem Datum passt die HUK ihre Beiträge an. Vielleicht schmilzt der Vorteil Unisex vs. Bisex.

clarion

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Unisex ist der Standardtarif!. Bisextarife sind geschlossen.

Eukalyptus

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Unisex ist der Standardtarif!. Bisextarife sind geschlossen.

Dir ist die Bedeutung des Begriffes "Standardtarif" in diesem Kontext nicht bewusst. Google mal nach "Standardtarif" und "Basistarif". Vorab: Beides sind PKV-Tarife die vom Leistungsumfang her die GKV nachbilden sollen, aber unterschiedliche Eigenschaften haben. Der aus meiner Sicht bessere Standardtarif kann nur aus den älteren PKV-Verträgen heraus gewählt werden.

Nautiker1970

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Mich wundert es, dass der Unisex-Tarif günstiger für Dich sein soll. Ich (54, Beamter Bund, PKV bei der HUK seit 2003, inkl. Ergänzungstarif, 70 Prozent Beihilfe) habe mal vor zwei oder drei Jahren auch mit dem Gedanken gespielt, bei der HUK diesen Wechsel zu vollziehen und mir die diesbezüglichen Beitragsänderungen von der HUK durchrechnen lassen. Die HUK schickte mir dann eine tabellarische Übersicht. Dabei kam heraus, dass es - wenn ich mich richtig erinnere - allein schon für mich monatlich um ca. 50 Euro teurer geworden wäre. Auch für meine beihilfeberechtigte Frau und meine beiden Kinder (Söhne) wäre es teurer geworden. Klar, der Leistungsumfang (im Bereich des Ergänzungstarifs) hätte sich etwas(!) verbessert, bspw. in Sachen Brille. Aber die monatlichen Mehrkosten des Tarifs waren mir dann doch zu hoch.
(Merkwürdig fand ich insbesondere auch, dass es sowohl für mich als auch für meine Frau durch den Unisex-Tarif teurer werden sollte. Ich hätte erwartet, dass es zumindest für einen von uns beiden (und damit im besten Falle auch in der Gesamtbilanz) wenigsten etwas günstiger hätte werden müssen. Aber Pustekuchen!)
Hier aber noch ein anderer Spartipp bzgl. HUK: Bei den Altverträgen ist es so (keine Ahnung ab wann das geändert wurde), dass man 4 Prozent Rabatt bekommt, wenn man den Beitrag jährlich zahlt bzw. auf jährliche Zahlungsweise umstellt (was problemlos "per Zuruf" möglich ist). In der Minuszins-Phase (der wir uns nun womöglich wieder nähern...) war dies eine letzte kleine Möglichkeit, einen "Zinsgewinn" mitzunehmen. Wenn Dir diese Summe auf Schlag zu viel ist, kannst Du ja ein kostenloses Tagesgeldkonto anlegen, einen Dauerauftrag einrichten und so innerhalb von 12 Monaten den Jahresbeitrag ansparen.
« Last Edit: 15.12.2024 13:45 von Nautiker1970 »

kdst

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Hier aber noch ein anderer Spartipp bzgl. HUK: Bei den Altverträgen ist es so (keine Ahnung ab wann das geändert wurde), dass man 4 Prozent Rabatt bekommt, wenn man den Beitrag jährlich zahlt bzw. auf jährliche Zahlungsweise umstellt (was problemlos "per Zuruf" möglich ist). In der Minuszins-Phase (der wir uns nun womöglich wieder nähern...) war dies eine letzte kleine Möglichkeit, einen "Zinsgewinn" mitzunehmen. Wenn Dir diese Summe auf Schlag zu viel ist, kannst Du ja ein kostenloses Tagesgeldkonto anlegen, einen Dauerauftrag einrichten und so innerhalb von 12 Monaten den Jahresbeitrag ansparen.

Bei der Barmenia ist das wohl auch möglich. Da man ja aber PKV-Beiträge steuerlich absetzen kann, verringert sich ja die 4% Ersparnis auf nur noch rund 2,5%.
Kann man bei der HUK die jährliche Zahlweise dann auch auf Zuruf wieder abschalten?

Nautiker1970

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Ob man es auf Zuruf wieder abschalten kann, vermag ich nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Aber ich denke schon, denn es steht nichts Gegenteiliges in den Vertragsbedingungen.

Daedalus

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Ich habe dieses Jahr mit meiner Frau den Wechsel vollzogen. Ersparnis beträgt ca. 720 EUR jährlich, hat aber zur Folge, in 2025 für 2024 keine BRE zu bekommen. Die wäre aber sowieso nur beim jeweiligen Zahntarif möglich gewesen.
Erstattungen von Kosten seither waren wie bisher auch problemlos.

Bei der Ersparnis und meinen Bezügen ist es ausgeschlossen, dass wir den Standardtarif benötigen. Sollte das jemals der Fall sein, haben wir andere Probleme.

Ich bin beim Bund, Alter über 50 Jahre, 50% und meine Frau unter 50 Jahre und 70%.

Daedalus

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Ich habe dieses Jahr mit meiner Frau den Wechsel vollzogen. Ersparnis beträgt ca. 720 EUR jährlich, hat aber zur Folge, in 2025 für 2024 keine BRE zu bekommen. Die wäre aber sowieso nur beim jeweiligen Zahntarif möglich gewesen.
Erstattungen von Kosten seither waren wie bisher auch problemlos.

Bei der Ersparnis und meinen Bezügen ist es ausgeschlossen, dass wir den Standardtarif benötigen. Sollte das jemals der Fall sein, haben wir andere Probleme.

Ich bin beim Bund, Alter über 50 Jahre, 50% und meine Frau unter 50 Jahre und 70%.

Wert der Ersparnis, wenn man den Zahlungsweiserabatt korrekt auf den alten und auf den neuen Tarif anwendet ist nicht 720 sondern 540 EUR. Mir hat die Ersparnis aber ausgereicht.

Nautiker1970

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Die Ersparnis ist wirklich beachtlich und ich wundere mich nun umso mehr, warum es bei meiner Familie ein Verlustgeschäft geworden wäre, in den Unisex-Tarif zu wechseln.

Könnte es sein, dass die Beitragsunterschiede nur Momentaufnahmen sind, die sich womöglich im Lauf der Jahre in die eine oder andere Richtung drehen?

Es ist ja bekanntlich so, dass die Versicherungsprämien in den einzelnen Tarifen immer wieder neu kalkuliert werden und Beitragsanpassungen im jeweiligen Tarif erfolgen, wenn die vom Versicherer veranschlagten, zu erwartenden Leistungsausgaben nicht mehr zu den tatsächlich erfolgten Leistungsausgaben passen.

ABER: Erst bei einer Abweichung von mehr als zehn Prozent, egal in welche Richtung, dürfen die PKV-Beiträge von Gesetzes wegen angepasst werden. Da die Abweichung nicht in jedem Jahr den Schwellenwert von 10 Prozent erreichen, gibt es Jahre ohne Beitragsanpassung. Wird der Schwellenwert jedoch überschritten, werden in der Neuberechnung dann auch die Veränderungen der Vorjahre einkalkuliert.

https://www.transparent-beraten.de/private-krankenversicherung/beitragsanpassung/

Feeling

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Ich danke euch für eure Bemerkungen und Erfahrungen. Ich werde die Beitragsanpassung zum 01.03. noch abwarten und dann wahrscheinlich in den Tarif wechseln, wenn es weiterhin eine Ersparnis wäre. 

Mario12

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Hier aber noch ein anderer Spartipp bzgl. HUK: Bei den Altverträgen ist es so (keine Ahnung ab wann das geändert wurde), dass man 4 Prozent Rabatt bekommt, wenn man den Beitrag jährlich zahlt bzw. auf jährliche Zahlungsweise umstellt (was problemlos "per Zuruf" möglich ist). In der Minuszins-Phase (der wir uns nun womöglich wieder nähern...) war dies eine letzte kleine Möglichkeit, einen "Zinsgewinn" mitzunehmen. Wenn Dir diese Summe auf Schlag zu viel ist, kannst Du ja ein kostenloses Tagesgeldkonto anlegen, einen Dauerauftrag einrichten und so innerhalb von 12 Monaten den Jahresbeitrag ansparen.

Bei der Barmenia ist das wohl auch möglich. Da man ja aber PKV-Beiträge steuerlich absetzen kann, verringert sich ja die 4% Ersparnis auf nur noch rund 2,5%.
Kann man bei der HUK die jährliche Zahlweise dann auch auf Zuruf wieder abschalten?

Auch hier wieder das Thema von dir. Antwort: Nein.

Landesdiener

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Ich habe den Wechsel vor einiger Zeit vollzogen und keine Nachteile entdeckt. Die Beitragsersparnis war recht hoch und wird nach Auskunft der HUK auch immer größer. Das klingt logisch, denn im geschlossenen Bisex-Tarif werden die Versicherten immer älter, da keine neunen eintreten.

Auf die Beitragsrückerstattung hatte das bei mir übrigens keine Auswirkung, die kam trotz Wechsel.

Nautiker1970

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Ich habe den Wechsel vor einiger Zeit vollzogen und keine Nachteile entdeckt. Die Beitragsersparnis war recht hoch und wird nach Auskunft der HUK auch immer größer. Das klingt logisch, denn im geschlossenen Bisex-Tarif werden die Versicherten immer älter, da keine neunen eintreten.

Auf die Beitragsrückerstattung hatte das bei mir übrigens keine Auswirkung, die kam trotz Wechsel.

Vielen Dank für den Beitrag. Der Hinweis, dass geschlossene Tarife eher teurer werden, klingt plausibel. Ich habe nun mal die HUK angeschrieben und ein neues Angebot für eine Tarifumstellung angefordert. Meine erste Anfrage liegt, wie ich gerade meinen Unterlagen entnehme, tatsächlich schon 8 Jahre (und damit also deutlich länger als oben geschrieben) zurück. Damals hätte sich für meine "mitversicherte" Frau ein Mehrbetrag von mtl. 24 Euro, für meinen Söhne von jeweils mtl. 5 Euro und für mich selbst von mtl. 33.50 Euro ergeben. Daher verzichtete ich seinerzeit auf eine Tarifumstellung.

BWBoy

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liest sich sehr interessant,

weiß jemand wann die bisex tarife geschlossen wurden? Mein Tarif B501 ist noch nicht so alt, der wird vermutlich schon unisex sein nehme ich an. Ich kann das in meinen Vertragsdaten aber nicht finden.