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Tarifrunde 2019 - Diskussion
Zuvielverdiener:
--- Zitat von: Dienstbeflissen am 12.12.2018 10:13 ---Die Erlangung eines Bachelors ist heute auch einfacher als noch vor 10 Jahren. Zudem studiert auch ein immer größer werdender Teil der Jahrgänge. In meinem Bekanntenkreis mit entsprechenden Alter kenne ich niemanden der noch eine klassische Ausbildung anstrebt. Insofern taugt das Merkmal "Bachelorabschluss" immer weniger.
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Also liebe öffentliche Arbeitgeber, hört die Signale. Spart Euch die Ausbildung von Verwaltungsfachangestellten und mittleren Beamten und steckt das Geld in mehr Studienplätze für den Bachelor Public Management!
Max:
--- Zitat von: Chrilleger am 13.12.2018 08:46 ---
--- Zitat von: Pseudonym am 12.12.2018 21:05 ---
--- Zitat von: Suntzu am 12.12.2018 20:50 ---Das wäre geradezu grandios. Prinzipiell gibt es diese Instrumente mit LOB / Zulagen und beschleunigtem / verlangsamten Stufenaufstieg bereits heute.
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Beschleunigten Stufenlaufzeiten? Träum mal weiter!! Jede Personalabteilung die ich kennengelernt habe, blockt das konsequent ab. Laut TV L $16 ist dies eine kann aber keine MUSS Bestimmung.
Ich sitze hier mit 52 Jahren mit Erfahrungsstufe 2, noch Fragen? Nach einer Höhergruppierung die Stufe verloren usw. Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch um Stufen zu überspringen, bzw den Weg zu verkürzen? Es ist zum kotzen, dass die Berufserfahrung in der Privatwirtschaft nicht anerkennt wird! Grrrrrrrrr....
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Warum nimmst du den Job an, wenn dich das ärgert? Der ÖD ist doch nahezu vorbildlich wenn es um die Informationen zu den Verdienstmöglichkeiten geht.
Iunius:
--- Zitat von: Keeper83 am 13.12.2018 12:50 ---Wie ich bereits sagte, waren die Inhalte bei uns über das gesamte Studium identisch inkl. des Umfangs der Abschlussarbeit+Kolloqium. Das lässt sich anhand der Vorlesungsstruktur, Klausurenstruktur, durchgeführte Übungen und Praktika, Projekte und Hausarbeiten wunderbar belegen.
Und auch bei uns nannte sich das Grundstudium, nach welchem man sich für eine Vertiefungsrichtung entscheiden konnte.
Ich rede übrigens auch von einem FH-Studium.
Solange mir niemand Fakten für die Behauptung liefert, der Bachelor sei mit geringerem Aufwand zu erreichen als das frühere Diplom gilt für mich eindeutig: B.Eng. = Diplom-Ing.. Master kommt on Top.
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Dann vergleichen Sie mal die Vorraussetzungen welche eine Diplomarbeit 1999 erfüllen musste um angenommen zu werden mit denen einer Bachelorarbeit von Heute. Da gibt es gravierende Unterschiede, und nur weil die Studieninhalte in den verschulten Bachelorstudiengängen auf dem Blatt mit den früheren identisch sind bedeutet das nicht, dass die Inhalte auch außreichend vermittelt / verstanden wurden.
Zwei Beispiele:
Im Studienfach Psychologie (Uni Heidelberg) sind die Inhaltlichen Vorlesungen seit 2008 um etwa 40 Unterrichtsstunden im ersten Semester verringert worden. Während die Anforderungen in Statistik im ersten und zweiten Semester fast identisch geblieben sind, wurden die Kernmodule Entwicklungspsychologie und Neurologie fast um ein drittel reduziert und zwar ohne Ersatz im späteren Verlauf, hier wurden sogar zugunsten von Gender- und Feministischer Psychologie weitere wissenschaftliche Inhalte gestrichen. Entsprechend wurden die Ansprüche an die Bachelorarbeit so angepasst, dass alle Studierenden welche Statistik überleben (nur 56%) auch ordentlich abschneiden (können) wenn sie nur genug im Internet abschreiben. Weniger Seiten, weniger wissenschaftlicher Inhalt, mehr eigene Forschung ohne validierte Daten sind Heute zulässig. Aber der neue Bachelorabschluss soll dem alten Diplom entsprechen? Auf keinen Fall, gut Sozialgedöns - selber schuld und keine Wissenschaft :)
Die Komplexität frührer Magisterstudiengänge mit 1. und 2. Staatsexamen und nachfolgender Promotion erreicht in den Geisteswissenschaften Heute kein Studiengang mehr. Das ist schon aufgrund der Verschulung und Umstellung auf die Module unmöglich geworden.
Fachidioten produzieren wir in Unmengen, da gehören auch die Fachinformatiker und Techniker hin, aber Spezialisten mit hohem Fachwissen welche komplexe Informationszusammenhänge unterschiedlichster Disziplinen vereinen können, das ist Mangelware.
Und von denen (es gibt sie ja kaum noch) findet sicher keiner seinen Weg in den ÖD, dazu wird hier zu schlecht bezahlt :)
Max:
--- Zitat von: Dienstbeflissen am 13.12.2018 09:45 ---Für bestimmte Mangelberufe muss es dann natürlich Ausnahmen geben, aber dies wären dann tatsächlich Ausnahmen.
Mit wiss. Hochschulabschluss, meinetwegen auch nach Jahren der Mühe, in die E13 und dann Jahrzehnte lang ausruhen hilft jedenfalls niemanden außer den Faulen und schürt die Frustration der Leistungsträger unterhalb der E13 die täglich untertänigst, durch besonderen Einsatz, versuchen die Verwendungsbreite eines Sonstigen zu erreichen, um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.
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1. Für ein Gehalt unter E13 wird sich kein durchschnittlich ehrgeiziger, echter Akademiker hergeben. Die Ausnahme würde also nicht ein paar Mangelberufe treffen, sondern nahe 100%
2. Im ersten Moment überrascht es mich immer wieder wie viel Kompetenz die unteren EG zu haben glauben, wenn es um die Beurteilung der Leistung und Kompetenz der oberen EG geht. Aber dann fällt mir die zuvor gepostete Grafik von Dunning Kruger ein und alles macht wieder Sinn:
Iunius:
--- Zitat von: Zuvielverdiener am 13.12.2018 18:00 ---Also liebe öffentliche Arbeitgeber, hört die Signale. Spart Euch die Ausbildung von Verwaltungsfachangestellten und mittleren Beamten und steckt das Geld in mehr Studienplätze für den Bachelor Public Management!
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Diese Studiengänge gibt es schon, BWL-Bachelors sind doch die neuen Verwaltungsangestellten und Sekretäre, also an der Schule meiner Kinder sind sie das :)
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