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Tarifrunde 2019 - Diskussion

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CK7985:

--- Zitat von: Max am 13.12.2018 18:56 ---
--- Zitat von: Dienstbeflissen am 13.12.2018 09:45 ---Für bestimmte Mangelberufe muss es dann natürlich Ausnahmen geben, aber dies wären dann tatsächlich Ausnahmen.

Mit wiss. Hochschulabschluss, meinetwegen auch nach Jahren der Mühe, in die E13 und dann Jahrzehnte lang ausruhen hilft jedenfalls niemanden außer den Faulen und schürt die Frustration der Leistungsträger unterhalb der E13 die täglich untertänigst, durch besonderen Einsatz, versuchen die Verwendungsbreite eines Sonstigen zu erreichen, um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.

--- End quote ---
1. Für ein Gehalt unter E13 wird sich kein durchschnittlich ehrgeiziger,  echter Akademiker hergeben. Die Ausnahme würde also nicht ein paar Mangelberufe treffen,  sondern nahe 100%
2. Im ersten Moment überrascht es mich immer wieder wie viel Kompetenz die unteren EG zu haben glauben,  wenn es um die Beurteilung der Leistung und Kompetenz der oberen EG geht. Aber dann fällt mir die zuvor gepostete Grafik von Dunning Kruger ein und alles macht wieder Sinn:


--- End quote ---

Da muss ich dir beipflichten.

Erlebe es hautnah am Beispiel meiner Frau (Bachelor, Wirtschaftsingenieurin, 27). Bei Wacker Chemie dual studiert, dann zu nem Startup, anschließend in den industriellen Mittelstand und heute bei einem TecDax Konzern.

Wenn ich auf das Grundgehalt und vor allem die Prämien blicke und das mit einer E10/E11 vergleiche, die sie im ö. D. vermutlich bekäme, kommt sie aus dem Lachen nicht mehr raus. Die Social Benefits sind im Übrigen auch besser als im ö.D. WIE also will der ö. D. attraktiv für solche Leute werden, wenn man bei jedem einzelnen Vergleichsmerkmal unterliegt.

Allein dieses Jahr bekam die trotz Elternzeit und ohne verhandeln zu müssen eine Gehaltsverhandlung von 5% und wir freuen uns über 2-2,5%.

Die finanzielle Lücke zur Wirtschaft wird nicht kleiner sondern steigt weiter dynamisch an.

Insofern wird der ö. D. immer Dienjenigen bekommen, die extrem sicherheitsbewusst sind bzw. "übrig bleiben" am Arbeitsmarkt. Bei Juristen kann man da vllt. noch eine Ausnahme machen.

Von den fehlenden Aufstiegs- bzw. Beförderungsmöglichkeiten ganz zu schweigen.
Ich z. B. generiere über passiven Cash Flow meines Aktiendepots mittlerweile mehr monatliches Einkommen als mir eine Beförderung an MEHR bringen würde. Das sind Almosen über die man nur noch lachen kann...

Der ö. D. hat offenbar gar kein Interesse daran, die Besten zu gewinnen.
Warum auch, hier geht ja auch auch nicht um Umsatz- und Gewinnmaximierung, Gewinnung von Marktanteilen, Wettbewerb sondern man erfüllt "nur" den gesetzlichen Auftrag.

nichts_tun:

--- Zitat von: CK7985 am 13.12.2018 20:18 ---Der ö. D. hat offenbar gar kein Interesse daran, die Besten zu gewinnen.
Warum auch, hier geht ja auch auch nicht um Umsatz- und Gewinnmaximierung, Gewinnung von Marktanteilen, Wettbewerb sondern man erfüllt "nur" den gesetzlichen Auftrag.

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Das glaube ich nicht. Aber im Gegensatz zum Unternehmen, welches seine Angestellten weitaus besser nach der wirtschaftlichen Lage entlohnen kann, muss der ö. D. mit Steuermitteln haushalten.
Diese sind zwar in den letzten Jahren gestiegen, aber wohl auch die Begehrlichkeiten der Politik und der Bevölkerung, diese einzusetzen um zu investieren oder die "schwarze Null" zu halten. Da kommen die Beschäftigten des ö. D. eher zuletzt dran.

mpai:

--- Zitat von: CK7985 am 13.12.2018 20:18 ---
Da muss ich dir beipflichten.

Erlebe es hautnah am Beispiel meiner Frau (Bachelor, Wirtschaftsingenieurin, 27). Bei Wacker Chemie dual studiert, dann zu nem Startup, anschließend in den industriellen Mittelstand und heute bei einem TecDax Konzern.

Wenn ich auf das Grundgehalt und vor allem die Prämien blicke und das mit einer E10/E11 vergleiche, die sie im ö. D. vermutlich bekäme, kommt sie aus dem Lachen nicht mehr raus. Die Social Benefits sind im Übrigen auch besser als im ö.D. WIE also will der ö. D. attraktiv für solche Leute werden, wenn man bei jedem einzelnen Vergleichsmerkmal unterliegt.

Allein dieses Jahr bekam die trotz Elternzeit und ohne verhandeln zu müssen eine Gehaltsverhandlung von 5% und wir freuen uns über 2-2,5%.

Die finanzielle Lücke zur Wirtschaft wird nicht kleiner sondern steigt weiter dynamisch an.

Insofern wird der ö. D. immer Dienjenigen bekommen, die extrem sicherheitsbewusst sind bzw. "übrig bleiben" am Arbeitsmarkt. Bei Juristen kann man da vllt. noch eine Ausnahme machen.

Von den fehlenden Aufstiegs- bzw. Beförderungsmöglichkeiten ganz zu schweigen.
Ich z. B. generiere über passiven Cash Flow meines Aktiendepots mittlerweile mehr monatliches Einkommen als mir eine Beförderung an MEHR bringen würde. Das sind Almosen über die man nur noch lachen kann...

Der ö. D. hat offenbar gar kein Interesse daran, die Besten zu gewinnen.
Warum auch, hier geht ja auch auch nicht um Umsatz- und Gewinnmaximierung, Gewinnung von Marktanteilen, Wettbewerb sondern man erfüllt "nur" den gesetzlichen Auftrag.

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Was viele vergessen, dass wir seit 2010 einen Wirtschaftsaufschwung haben, in der AG in der pW dann auch in Geberlaune sind. Ich kann mich sehr gut an das Jahr 2009 erinnern, als mein Bruder in Kurzarbeit musste.Das wird auch wieder anders. Im öD wird sehr gut verdient, aber die Gehälter im hD bzw E13-15 sind für die damit verbundene Verantwortung zu gering.

JC83:

--- Zitat von: CK7985 am 13.12.2018 20:18 ---
Erlebe es hautnah am Beispiel meiner Frau (Bachelor, Wirtschaftsingenieurin, 27). Bei Wacker Chemie dual studiert, dann zu nem Startup, anschließend in den industriellen Mittelstand und heute bei einem TecDax Konzern.

Wenn ich auf das Grundgehalt und vor allem die Prämien blicke und das mit einer E10/E11 vergleiche, die sie im ö. D. vermutlich bekäme, kommt sie aus dem Lachen nicht mehr raus. Die Social Benefits sind im Übrigen auch besser als im ö.D. WIE also will der ö. D. attraktiv für solche Leute werden, wenn man bei jedem einzelnen Vergleichsmerkmal unterliegt.

Allein dieses Jahr bekam die trotz Elternzeit und ohne verhandeln zu müssen eine Gehaltsverhandlung von 5% und wir freuen uns über 2-2,5%.
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Was sagt uns das? Suche dir eine Frau aus einem Konzern. Habe ich auch :)

P.S.: Verräts du uns, was deine Holde verdient?

JC83:

--- Zitat von: mpai am 13.12.2018 22:01 ---Was viele vergessen, dass wir seit 2010 einen Wirtschaftsaufschwung haben, in der AG in der pW dann auch in Geberlaune sind. Ich kann mich sehr gut an das Jahr 2009 erinnern, als mein Bruder in Kurzarbeit musste.Das wird auch wieder anders. Im öD wird sehr gut verdient, aber die Gehälter im hD bzw E13-15 sind für die damit verbundene Verantwortung zu gering.

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Das weiß ich auch noch. Vor allem die Konsequenzen für Leute in den KMU und Konzernen - Kurzarbeit, Entlassungen, keine Neu-Einstellungen.
Woran ich mich aber noch viel eher erinnern kann: Hätte ich keine Nachrichten gelesen, hätte ich die heftigste Finanzkrise aller Zeiten (!) im öD überhaupt nicht mitbekommen - das finde ich viel prägnanter.

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