Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Tarifrunde 2019 - Diskussion
Spid:
Kein Wunder, daß die allgemeinbildenden Schulen in NRW soviel Ausschuss produzieren.
daseinsvorsorge:
--- Zitat von: hat er am 13.11.2018 10:39 ---
...ich verstehe die Gewerkschaften nicht, GEW sowie Verdi...was wollen Sie denn noch. Die Bundesfamilienministerin möchte den Stand des Erziehers in Deutschland deutlich anheben, möglich durch eine neue Endgeldtabelle, die berliner Bildungssenatorin Scheres springt auf das gleiche Boot und fordert, dass die Erzieherinnen deutlich ein Lohnplus erhalten sollten, hier sei eine Zulage oder prozentuale Erhöhung nicht ausreichend. Im Gespräch im Intervew waren ca. (400 bis 500@ brutto) was die ungefähre Angleichung an den TVÖD bedeuten würde ...
Tja- das soll ja öfters vorkommen, dass Politiker solche Forderungen aufstellen. Herr Weinberg, fam.politischer Sprecher der CDU, sieht die Gewinnung von Erziehern mittlerweile sogar nationale Aufgabe an.Während der Verhandlungen verstummen diese Forderungen dann ganz überraschend - zumeist mit dem Hinweis auf die Tarifautonomie. Und die Arbeitgeber verbitten sich solche Forderungen auf notwendige Tarifsteigerungen ebenfalls mit dem Hinweis auf die Tarifautonomie.
Ganz konkret in Erinnerung dazu sind die Aufwertungsverhandlungen SuE in 2015, wo die komunalen Arbeitgeber - trotz der sich bereits damals abzeichnenden Problemstellungen - zu keinen wirklichen Verhandlungen bereit waren, was einen vierwöchigen Streik nach sich zog. Die sich daraus ergebenden Probleme für die Eltern wälzten sie einfach und medienwirksam auf die ErzieherInnen ab, während sie selber Millionen an Gehältern sparten und diese den Eltern nicht erstatteten.
Trotz der sich nochmals verschärfenden Situation - schätzungsweise fehlen derzeit 150.000 ErzieherInnen und tendenziell steigend - befürchte ich, dass auch die nächste Aufwertungskampagne SuE 2020 durch die kommunalen Arbeitgber ähnlich vorbereitet wird. Warum der Frust darüber nicht die Arbeitgeber- sondern die Gewerkschaften trifft - ist nicht nachvollziehbar
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daseinsvorsorge:
--- Zitat von: deinemHammer am 14.11.2018 09:41 ---
--- Zitat von: Pädi07 am 13.11.2018 12:56 ---Die Gewerkschaft hat in den letzten Jahren für meine Gehaltsgruppe (etwas höher, als EG 8...) nichts bahnbrechendes erreicht. Da haben die Arbeitgeber mehr geholfen: z.B. die Stufe 6 bei der letzten Runde!
Warum also sollten ich oder meinesgleichen ernsthaft bei verdi als hauptverhandelnde Gewerkschaft einsteigen?
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Das klingt für mich nach der EG 9 klein, diese habe ich auch. Hier sollte man wirklich die Entzerrung voran treiben. Da sich bis dato niemand wirklich für die Grenzentgeltgruppe interessiert. Seitens der Gewerkschaft habe ich zur Lösung dieser Problematik ausschließlich die Antwort bekommen dass es sich hierbei um "Einzelfallentscheidungen" handelt. Ich bin jedoch der Meinung dass dies durch die Gewerkschaften in den Verhandlungen eindeutig abgeschafft gehört! Entweder ich bin eine EG9 wert oder eben nicht und bekomme die EG8! Dadurch dass die Gewerkschaft dies eben nicht so sieht bin ich erfolgreich ausgetreten.
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HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH-Endlich haben Sie es "den da oben" (bei der Gewerkschaft) mal gezeigt, was passiert, wenn man nicht auf Sie hört. Aber jetzt gehören Sie auch endlich zu der Mehrheit im ÖD, die sich durch die Arbeitgeber bei Tarifverhandlungen vertreten lassen.
Und weil Sie - wie die restlichen 85% der TB im ÖD trotz fehlendem Rechtsanspruch dennoch alle Tarifergebnisse erhalten - sollten alle aus den Gewerkschaften austreten, wenn die Arbeitgeber doch alles freiwillig hergeben.Vielleicht erhalten Sie und die anderen Nichtorganisierten dann sogar noch bessere Tarifergebnisse.
Spid:
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 17.11.2018 22:28 ---Und weil Sie - wie die restlichen 85% der TB im ÖD trotz fehlendem Rechtsanspruch dennoch alle Tarifergebnisse erhalten - sollten alle aus den Gewerkschaften austreten
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Die Schlußfolgerung ist zwar richtig, die Prämisse, es gebe keinen Rechtsanspruch aber natürlich wieder typischer Bullshit von @daseinsvorsorge. Der Rechtsanspruch ergibt sich jeweils aus dem Arbeitsvertrag, den der jeweilige Beschäftigte ganz ohne sozialromantisches Gewerkschaftsgedöns mit dem AG ausgehandelt hat.
daseinsvorsorge:
--- Zitat von: Spid am 18.11.2018 01:27 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 17.11.2018 22:28 ---Und weil Sie - wie die restlichen 85% der TB im ÖD trotz fehlendem Rechtsanspruch dennoch alle Tarifergebnisse erhalten - sollten alle aus den Gewerkschaften austreten
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... Der Rechtsanspruch ergibt sich jeweils aus dem Arbeitsvertrag, den der jeweilige Beschäftigte ganz ohne sozialromantisches Gewerkschaftsgedöns mit dem AG ausgehandelt hat.
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Die "Sozialromantik" liegt hier eher auf Seiten der Arbeitgeber, die auf eine Ewigkeitsdauer der sog. Gleichstellungsabrede in den Tarifverträgen bestehen. Die Arbeitgeber legen nämlich großen Wert darauf, die negative Koalitionsfreiheit der Nichtorganiserten gegen gewerkschaftliche Interessen zu schützen.
Denn in Wirklichkeit setzen sich die Arbeitgeber für die Interessen der Arbeitnehmer ein; sie müssen jegliche Tarifverbesserungen gegen den erbitterten Widerstand der Gewerkschaften durchsetzen. Diese Haltung ist so weltfremd, da ist selbst die Bezeichnung "Bullshit" überhaupt nicht mehr ausreichend . Da kann man wohl nur noch von Geschichtsklitterung in Verbindung mit erheblichen Wahrnehmungsstörungen sprechen- bislang leider noch ohne ICD X-Einordnung.
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