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Tarifrunde 2019 - Diskussion

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Keeper83:

--- Zitat von: Alissa am 08.01.2019 10:44 ---Lieber Keeper,

du verstehst nicht im Ansatz, worum es mir hier geht. Niemand soll meinen Lebensunterhalt, der ja für einige, warum auch immer, als Luxus angesehen wird bezahlen. Und es geht auch nicht um Rechnungen aufzustellen, damit diese so bezahlt werden. Es geht darum, dass der Verdienst für studierte Menschen nicht gerechtfertigt ist, aus meiner Sicht zumindest. Nochmal zum mitschreiben: Ich lebe NICHT in Luxus! Und ja jeder ist selbst für seinen Verdienst verantwortlich. Und nu? Ich bin doch aber darauf angewisen, was der ÖD zahlt. Oder eben ein Arbeitgeber. Mit den Gehältern, die der ÖD bezahlt, werden oft nicht die Fachkräfte gewonnen werden, die dann in der freien Wirtschaft landen. Da sind dann wohl eher Menschen mit intelligenzquotienten wie deinem ausgestattet, was keine Beleidigung sein soll lieber Admin. Ein geringer Intelligenzquotient sollte auch gut verdienen können, wenn er hart arbeitet. Davon bin ich fest überzeugt.

Alissa

--- End quote ---

Ich bin mit meinem Intelligenzquotient doch recht zufrieden. Er hat mir bis hierher recht gute Dienste geleistet. Auch in meiner Zeit als Ingenieur in der freien Wirtschaft wie ich meine. Und er sorgt dafür, dass ich nicht irgend einen dritten für meine Lebenssituatuion verantwortlich mache, sondern zu allererst mich selbst. Für die Guten wie auch die schlechten Aspekte.
Dass ich die Entgeltstruktur des ÖD auch nicht allzu gelungen finde, habe ich schon des öfteren dargelegt. Trotzdem war die Entscheidung mich in der Entgelttabelle des ÖD dort zu platzieren wo ich jetzt bin, meine persönliche. Das lässt sich noch weiterentwickeln oder auch wieder gänzlich ändern.   

Mehr Geld ohne entsprechende Gegenleistung hätte jeder gerne. Es braucht aber auch immer jemanden der es bezahlt.   

Alissa:
Zu Keeper:

Mein lieber Herr Keeper, wir sollten als Menschheit nicht stets den Gedanken pflegen, dass "nur studierte Menschen" gut verdienen sollten. Wir lassen Menschen mehr Geld verdienen, die auf unser "Geld" aufpassen (Banken) als die Menschen, die auf unsere Kinder aufpassen (Erzieherinnen in der Kita). Wir alle brauchen Friseure, Glaser, Bauarbeiter  etc. Wir sollten nicht denken, dass diese Menschen zwangsläufig weniger intelligent sind. Ich kenne Menschen die ihre Jobs aufgeben, um Ihre Passion zu leben und zu arbeiten. Wenn man auf dich hören würde und die Welt in deinen Händen läge würde sich eben nie etwas ändern. Du bist der Meinung jeder hat selbst Verantwortung dafür zu tragen was er verdient. Ich sage dir das trifft leider nicht immer zu. Und ich bin nach wie vor der Meinung das die Politik mit bestem Beispiel herangehen muss, damit es irgendeine Erwatungshaltung von der freien Wirtschaft fordern kann. Undzwar gerechte Bezahlung, feste Arbeitsverträge und allem was dazu gehört.

Worauf ich in meiner Anfangsnachricht eigentlich nur eingehen wollte ist, wenn ich als Studentin (Bachelorabschluss) einen Bafög Kredit von 10.000 aufgenommen habe, dann möchte ich diesen auch gerne irgendwann ohne ständig ans Geld denken zu müssen abbezahlen können.

Ich wäre mit einem A9 Gehalt leicht über dem Durchschnittsgehalt. Dafür lohnt sich aber ein Studium  nicht. Ich habe vorher auch gearbeitet und lag leicht drunter (vor dem Studium). Aber das Studium nahm ich ja auch, um wesentlich besser zu verdienen, weil das Leben eben so ist, wie es sich Herr Keeper wünscht, nämlich das jeder selbst verantwortlich ist, für sein Gehalt. Nun habe ich studiert, einen Kredit von über 10.000 € aufgenommen (Bafög), um jetzt leicht über dem durchschnitt zu verdienen? Echt jetzt?

Dann hätte man sich das Studium sparen können, sorry.

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken.

Zu MoinMoin:

Das was ich zuletzt geschrieben habe meinte ich von Anfang an. Vielleicht drücke ich mich falsch aus. Kann sein. Aber ich bin definitiv "Ich" bezogen. Habe halt nur meinen Fall mal darstellen wollen, weil es vielen so geht denke ich. Wenn wir stets mit der Inflaition mit gehen und die Gehälter dementsprechend steigen, dann ändert sich doch auch nix. Wozu dann diese ganze ganze Verdi und bla bla bla Geschichte? Es muss sich drastisch was ändern. Sonst landen alle Herr Keepers hier im ÖD und dann mal Pustekuchen.

VItvl:

--- Zitat von: Alissa am 08.01.2019 10:05 ---Also liebe Leute,

lasst uns mal tacheles reden :)

Ich finde ein studierter Mensch, egal ob Bachelor oder Master (wobei Master selbstverständlich einen besseren Verdienst verdient) sollte sich ein angenehmes Leben leisten können und auch ein wenig Geld ansparen können. Deshalb studiert man doch oder? Um später mehr Geld zu verdienen.

Nichtsdestotrotz, finde ich ebenso, dass auch Menschen im mittleren Dienst genug verdienen sollten im ÖD, um etwas Geld zu sparen und 1x im Jahr einen Urlaub machen zu können, ohne jeden Cent zu zählen im Urlaub. Das ist meine persönliche Meinung und ich denke, da ist nichts verwerfliches dran! Das sollte unser aller Anspruch sein.

Was ich allerdings hier merke ist, wenn schon die MItarbeiter aus dem ÖD der Meinung sind, das alles super ist und jeder gerecht bezahlt wird, warum sollten wir dann von der Politik erwarten, dass Sie irgendetwas für unser Gehalt?

Ich habe nicht studiert, um Monat für Monat über die Runden zu kommen? Ihr etwa?
Und Nein!, ich lebe nicht in Luxus, habe einen VW Caddy, und der kostet im Monat ca. 70 € Versicherung.
Und auch die anderen Kosten sind nicht sehr hoch gegriffen. Ich lebe sparsam und werde es auch weiterhin tun. Es bleibt trotzdem nicht genug Geld übrig zum sparen. Verstehe garnicht wie ihr alle darauf kommt, dass ich zu viel Geld ausgebe. Ich habe in der Rechnung noch nichteinmal alle Kosten drin. Selbst wenn einiges zu "hoch" gegriffen wäre, fehlen noch andere fixe Kosten und es bleibt schlicht und ergreifend nicht genug übrig. Wenn das Auto kaputt geht, Waschmaschine kaputt geht oder oder oder. Alles Kosten die dazu kommen. Aber lass mich raten, dann muss ich halt die alte Waschmaschine von meinem Nachbar abnehmen den er gerade weg schmeissen möchte, um sich einen neuen zu kaufen, richtig? Das sind wohl Ansprüche einiger, weshalb man sich auch fragen sollte, warum sich in Ihrem Leben nichts ändert und nie ändern wird.

Seid mir bitte nicht böse, aber ich wollte nur eine Diskussion anregen. Eine gesunde Diskusion ist nie schlecht.

Ich wünsche euch vorab einen schönen Dienstag

Alissa

--- End quote ---

Das Problem ist dein Anspruch. Du hast ein Auto, ne Öffi-Karte, ne teure Wohnung und tortzdem jeden Monat 800€ übrig. Das ist Luxus, auch wenn du ihn nicht wahrnimmst. An den gewöhnt man sich halt schnell und hat nichts mit über die Runden zu kommen zu tun. Das zeugt von einem völlig falschen Weltbild. Klar gibt es die Überperformer, die aufgrund Ihrer Leistung, langjährigem Studium etc. mit 100k nach Hause gehen. Es gibt aber auch die große Masse, die 1500-2500 brutto verdient. Aber die sieht man natürlich nicht mehr so, wenn man diese überholt hat. Gerade der mittlere Dienst zahlt verhältnismäßig gut für "nur" das Abschließen einer Ausbildung. Schau dich mal in der freien Wirtschaft um was du als normale Büroangestellt bekommst und dann vergleiche dies mit der Verwaltungsangestellten... Gibt doch bald evtl. wieder +200 mehr im Monat. Wem kommt das dann mehr zu Gute, dem md oder gd?

Du hast studiert und bekommst dementsprechend mehr. 2250€ bekommt man zb in A9 Berlin verheiratet, 1 Kind... Du forderst aber eine Bezahlung, die nicht deiner Stelle/Leistung entspricht. So läuft das nun mal mit "nur" einem Bachelor. Auf der anderen Seite erstellst du hier im Forum 3x denselben Beitrag in 3 verschiedenen Foren und bist nicht in der Lage, dir einen eher simplen Sachverhalt der PKV selbst zu erschließen  ;D Bring doch erstmal Leistung bevor du forderst, mache evtl. einen Master und bewirb dich auf eine höhere Stelle. Lass deinen Mann einen Meister oder andere Weiterbildung machen. Dies blinde Fordern bringt gar nichts, da erreichst du auch hier nichts. Ich meine das nicht böse. Aber ein Bachelor ist heute keine Berechtigung mehr zu ruhigem Wohlstand.

Ich hab im übrigen auch "nur" einen Bachelor, bin ebenfalls verheiratet, 2 Kinder, Berlin, meine Frau "nur" eine Ausbildung und aktuell in unbezahlter Elternzeit. Wir haben mit meiner E11 Stelle aktuell ne Sparrate von -200€ im Monat und ich hab nicht so pipi in den Augen wie du. Das ändert sich dann nach der Elternzeit wieder, man steigt in den Stufen auf, Tarifverhandlungen... Mit gemeinsam 4k netto kann man auch in Berlin sehr gut leben und man hat mehr als der Großteil der anderen arbeitenden Bevölkerung ;)

Iunius:

--- Zitat von: Alissa am 08.01.2019 13:58 ---
Worauf ich in meiner Anfangsnachricht eigentlich nur eingehen wollte ist, wenn ich als Studentin (Bachelorabschluss) einen Bafög Kredit von 10.000 aufgenommen habe, dann möchte ich diesen auch gerne irgendwann ohne ständig ans Geld denken zu müssen abbezahlen können.

Ich wäre mit einem A9 Gehalt leicht über dem Durchschnittsgehalt. Dafür lohnt sich aber ein Studium  nicht. Ich habe vorher auch gearbeitet und lag leicht drunter (vor dem Studium). Aber das Studium nahm ich ja auch, um wesentlich besser zu verdienen, weil das Leben eben so ist, wie es sich Herr Keeper wünscht, nämlich das jeder selbst verantwortlich ist, für sein Gehalt. Nun habe ich studiert, einen Kredit von über 10.000 € aufgenommen (Bafög), um jetzt leicht über dem durchschnitt zu verdienen? Echt jetzt?

Dann hätte man sich das Studium sparen können, sorry.

--- End quote ---

Genau, Sie wussten ja vorher was sie studieren wollten und in welcher Position sie sich dann befinden. Ich entnehme ihren Ausführungen das es sich hier um einen Bacherlor in Sozialer Arbeit o.Ä. handelt. Da können sie noch froh sein verbeamtet geworden zu sein. Sie wussten es vorher, mit dieser Argumentation können Sie niemanden dazu bringen Sie besser zu bezahlen. Wenn Sie das nicht verstehen tut mir das echt leid, ich kann Ihnen da auch nicht weiterhelfen, es wurde alles gesagt.

teemike:
Hallo,

habe mir die letzten Seiten durchgelesenund möchte mal wieder zur Tarifrunde 2019 kommen.

In anderen Bereichen wurde es freigestellt, ob "Lohnerhöhung" oder "mehr Urlaub".

Diese Option vermisse ich bei uns...

Ich könnte mir durchaus vorstellen auf die obligatorischen 2 Jahre mit je 2,xx% zu verzichten wenn es z.B. 5-10 Tage mehr Urlaub geben würde...

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