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Entscheidungsfindung

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LynxLynx:
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und bräuchte ein paar Meinungen, um eine Entscheidung fällen zu können.

Ein paar Infos zu meiner Person:
Die erste Ausbildung (Labor) absolvierte ich im öffentlichen Dienst und ging direkt nach der Ausbildung in die freie Wirtschaft (Pharma-Konzern). Ich arbeitete knapp ein Jahr in der Qualitätskontrolle und wechselte anschließend in eine andere Abteilung intern; Projektleitung / techn. Sachbearbeiter für diverse Dinge (darunter auch IT-bezogene Systeme). Zusätzlich erwarb ich auch noch den Industriemeister-Chemie... 2,5Jahre lang ging diese Tätigkeit.
Nach einigen Vorfällen entschied ich mich für einen beruflichen Neuanfang; eine Fachinformatiker-Ausbildung. Diese absolvierte ich in der freien Wirtschaft und wurde anschließend vom Arbeitgeber übernommen, Juni 2018.
Seit dem 1. November 2018 bin ich im öffentlichen Dienst (Bund) tätig.
Ich hatte im September bei meinen Bewerbungen direkt zwei Zusagen von unterschiedlichen Behörden.
Das eine war eine Stelle als Angestellter (TV-L) mit E10... und die andere Stelle mit direkter Verbeamtung und min. A7 (Bund).
Ich entschied mich für die zweite Stelle, da man mir beim Vorstellungsgespräch die Verbeamtung usw. zugesagt hatte und ich in den gehobenen Dienst aufsteigen würde, sobald ich den Bachelor-Abschluss abgeschlossen habe (ich studiere berufsbegleitend --> IT).
Bis zur Einstellung wurde mir mehrfach von einem Sachbearbeiter aus dem Personalwesen die Verbeamtung versprochen. Eine Woche vor Dienstantritt hieß es, dass ich nur ernannt werden kann, wenn meine SÜ2 positiv ausfällt, womit ich auch einverstanden war. Diese war überraschenderweise schnell durchgeführt worden, aber die Verbeamtung kam noch immer nicht, weil mir nun die Berufserfahrung fehlte laut dem Personalwesen. Meine Erfahrung als Projektleiter wird nicht anerkannt.
Aktuell ist es so, dass ich nur nach E6 bezahlt werde, wodurch ich starke finanzielle Einbußen habe. Ich verdiene deutlich weniger als bei meinem letzten Arbeitgeber. Man möchte mich Dezember 2019 nach A6 verbeamten, was ich als viel zu wenig empfinde.
Ich bin 29, verheiratet und Mutter.
Hinzu kommt noch, dass eine von den direkten Kollegen (habe nur zwei) mich aus irgendwelchen Gründen nicht ausstehen kann. Sie versuchte bereits seit dem 4. Arbeitstag den anderen Kollegen gegen mich zu hetzen, jedoch erfolglos. Ein paar Wochen später reichte sie eine Beschwerde beim Chef ein.
Der eine Kollege erzählte mir, dass sie das gleiche Spiel auch bei meinem Vorgänger führte. Ich habe einfach keine Lust auf so einen Kindergarten, weil ich zwischen zwei Fronten stehe. Beide Kollegen können sich untereinander ebenfalls nicht wirklich leiden, doch liegt das Problem eher an der besagten Kollegin.

Nun ist es so, dass ich eher einen neuen Job anstrebe (gerne auch im öffentlichen Dienst), da ich finanziell schlechter aufgestellt bin und auch noch eine extrem vergiftete Arbeitsumgebung habe bei der jetzigen Behörde.
Das Personalwesen ist alles andere als begeistert, dass ich gehen will. Man bot mir mehr Geld usw. Vor ein paar Tagen erzählte ich denen von der negativen Stimmung in meiner aktuellen 3-Mann-Abteilung, und dass ich so nicht arbeiten kann. Der Personalchef stellte mir darauf die Frage, ob ich denn bleiben würde, wenn ich ein höheres Gehalt bekäme und diese Kollegin weg wäre... und ich auch ganz sicher verbeamtet werde im Dezember 2019, aber min A7 nicht garantiert werden könnte.

Alle anderen Kollegen aus den anderen Abteilungen und der eine direkte Kollege wollen mich nicht "verlieren" und erinnern mich oft daran, wie toll das Beamtentum (ganz besonders Pension) wäre etc. Meine Vorgesetzten wollen mich ebenfalls überzeugen, aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher. Man hat sich absolut nicht an die Dinge vom Vorstellungsgespräch gehalten. Ich verdiene nun deutlich weniger als mit E10 (TV-L) bei der anderen Stelle.
Ich bekomme nichts Schwarz auf Weiß. Es sind nur mündliche Zusagen.

Es könnte sein, dass sich demnächst erneut eine Stelle mit E10 (TV-L) bei einer anderen Behörde anbietet.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Blauäugig hoffen, dass nun alles klappt, was das Personalwesen gesagt hat oder lieber eine Stelle ohne Verbeamtung in Betracht ziehen?
Ich habe nämlich große Bedenken, weil z.B. die bereits erwähnte Kollegin hier hohen Einfluss hat und sie mir dadurch die Zukunft verbauen könnte. Dies ist momentan meine größte Angst.

Danke im Voraus führ eure Meinungen!

MoinMoin:
Ich habe stets die Freiheit und die INteressanten Stellen gesucht und mich gegen die Beamtenstellen (bzw. gegen die möglcihe Verbeamtung) entschieden.
Das olle Hecheln nach höherwertigen Stellen, damit man beföderungsfähig wird....nö.
Weniger Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsplatzes.... nö
Selbst wenn man mehr Geld bekommt (was ja pauschal nicht immer gegeben ist, insbesondere bei ITler) sollte man sich immer bewußt sein, dass man als Angestellter es wesentlich leichter hat eine Stelle zu wechseln, wenn man etwas interessanteres woanderes machen kann.
Und worst Case: Beim Bund kannst du Bundesweit eingesetzt werden (unwahrscheinlich, aber Pferde kotzen auch mal)

Pham Nuwen:
@LynxLynx: Weg da! Deine bisherigen Angebote zeigen klar, dass deine Arbeitskraft mehr wert ist, als mit A6/7 abgespeist zu werden. Das machen auch die lächerlichen (Pseudo-)Versuche dich zu "halten" nicht wett – von warmen Worten kannst du dir nichts kaufen. Und was mündliche Zusagen beim aktuellen Arbeitgeber wert sind, solltest du mittlerweile gelernt haben ...

Mit 29 Jahren brauchst du dir auch keine Märchen über Pension anhören. Unbefristet TVöD E10 aufwärts wirst du später auch gewiss nicht am Hungertuch nagen müssen. Noch ein wenig private Vorsorge dazu (Bausparen, Aktien etc.) und das ein oder andere Extra on top ist drin. Und gerade als Mutter sind auch hier i.d.R. humane Arbeitsbedingungen und eine exzellente Arbeitsplatzgarantie gewährleistet.

Daher: Wegbewerben und bei Erfolg, so du es denn unbedingt willst, dem derzeitigen Arbeitgeber nochmal die Daumenschrauben anlegen. Wenn der Wille da ist, können auch hier ganz schnell Entscheidungen fallen. Behalte die Initiative und liefer dich nicht platt getretenen Behördenpfaden aus.

Pan Tau:
Hättest Du die Stelle mit EG 10 tatsächlich bekommen, oder stand dort eine Formulierung wie etwa "....bei persönlichen Voraussetzungen bis EG10..."

Für EG10 ist meines Wissens zwingend ein Bachelor-Studium notwendig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du bei der anderen Behörde ohne den Studienabschluss EG10 erhalten hättest.

LynxLynx:

--- Zitat von: Pan Tau am 03.01.2019 10:14 ---Hättest Du die Stelle mit EG 10 tatsächlich bekommen, oder stand dort eine Formulierung wie etwa "....bei persönlichen Voraussetzungen bis EG10..."

Für EG10 ist meines Wissens zwingend ein Bachelor-Studium notwendig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du bei der anderen Behörde ohne den Studienabschluss EG10 erhalten hättest.

--- End quote ---

Ja, die EG10 Stelle hatte ich sicher. Der Arbeitsvertrag lag bereits vor. Ich hatte es Schwarz auf Weiß, wie es auch im Vorstellungsgespräch besprochen wurde.

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