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Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)

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CK7985:

--- Zitat von: Alitalia am 03.03.2019 00:51 ---
--- Zitat von: meh am 03.03.2019 00:30 ---Bedeutet die Laufzeit das beim nächsten Mal die Verhandlung mit dem TVÖD zusammen fällt?

--- End quote ---

Nein, TVöD geht bis 31.08.2020.

Was heißt eigentlich die JSZ einfrieren? Was muss man darunter verstehen? Die Lohnerhöhungen vom normalen Gehalt finden hier keine Berücksichtigung?

Klar sind die Belastungen eines Landeshaushalts durch Gehaltszahlungen prozentual viel gravierender. Wir haben aber auch ganz andere Aufgabenbereiche und somit ganz andere Ausgaben. Man könnte aber auch einfach sagen die Beamten bekommen eine geringere Erhöhung bzw. anstatt der 71,75% maximaler Versorgungsbezüge nur noch 50%, den Rest müssen sie privat vorsorgen, so wie jeder Angestellte auch. Besoldungsfortzahlung nach 6 Wochen nur in verminderter Höhe, es gäbe so viele Sparmöglichkeiten aber dieser heilige Grahl wird nie angegriffen werden.
 
Erst wenn keiner mehr in den Ämtern sitzt wird man wenn überhaupt aufwachen. Dann wird besser bezahlt werden müssen bzw. man muss halt wieder ungelernte einstellen. Die Alternative wären Beamte, da kommt die böse Rechnung halt eben erst später. In einigen Ämtern ist das schon gängig, man hofft so tatsächlich den Abgang gegenüber Azubis zu reduzieren.

--- End quote ---

Eine derart drastische Reduzierung der Pension widerspräche dem Besoldungs, bzw. Alimentationsprinzip.

Die durch höchstrichterliche Rechtsprechung Anforderungen an eine angemessene Besoldung wurden ja hinreichend definiert. Damit ist einer drastischen Abschmelzung der Pensionen ein Riegel vorgeschoben. Und das ist gut so.

Karsten:

--- Zitat von: CK7985 am 03.03.2019 10:13 ---
--- Zitat von: Alitalia am 03.03.2019 00:51 ---
--- Zitat von: meh am 03.03.2019 00:30 ---Bedeutet die Laufzeit das beim nächsten Mal die Verhandlung mit dem TVÖD zusammen fällt?

--- End quote ---

Nein, TVöD geht bis 31.08.2020.

Was heißt eigentlich die JSZ einfrieren? Was muss man darunter verstehen? Die Lohnerhöhungen vom normalen Gehalt finden hier keine Berücksichtigung?

Klar sind die Belastungen eines Landeshaushalts durch Gehaltszahlungen prozentual viel gravierender. Wir haben aber auch ganz andere Aufgabenbereiche und somit ganz andere Ausgaben. Man könnte aber auch einfach sagen die Beamten bekommen eine geringere Erhöhung bzw. anstatt der 71,75% maximaler Versorgungsbezüge nur noch 50%, den Rest müssen sie privat vorsorgen, so wie jeder Angestellte auch. Besoldungsfortzahlung nach 6 Wochen nur in verminderter Höhe, es gäbe so viele Sparmöglichkeiten aber dieser heilige Grahl wird nie angegriffen werden.
 
Erst wenn keiner mehr in den Ämtern sitzt wird man wenn überhaupt aufwachen. Dann wird besser bezahlt werden müssen bzw. man muss halt wieder ungelernte einstellen. Die Alternative wären Beamte, da kommt die böse Rechnung halt eben erst später. In einigen Ämtern ist das schon gängig, man hofft so tatsächlich den Abgang gegenüber Azubis zu reduzieren.

--- End quote ---

Eine derart drastische Reduzierung der Pension widerspräche dem Besoldungs, bzw. Alimentationsprinzip.

Die durch höchstrichterliche Rechtsprechung Anforderungen an eine angemessene Besoldung wurden ja hinreichend definiert. Damit ist einer drastischen Abschmelzung der Pensionen ein Riegel vorgeschoben. Und das ist gut so.

--- End quote ---

Das ist Unsinn, da der Vergleichsmaßstab für die Pensionen nicht die Tarifabschlüsse sind, sondern das Versorgungsniveau der gesetzlichen Rentenversicherung und der 2. Säule der betriebliche Altersvorsorge. Kommt ein durchschnittlich verdienender Angestellter des ö.D. als Ecktentner auf eine Rente von 1.500€ und 500€ Betriebsrente und dies entspricht 65% Versorgungsniveau seines letzten Gehaltes, dann ist eine Absenkung von 71,75% möglich. Aus dem gleichen Grund wurden die Pensionen ja von 75% auf 71,75% gesenkt, da die gesetzliche Rente auch gesunken war nach der Rentenreform 2001.

Scanner:
Schade dass die Jahressonderzahlung für die nächsten Jahre auf dem Niveau von 2018 bleibt.
Eigentlich hätte man uns auch noch das Jobticket schenken können, so wie es in Hessen ist.

stephi:
Damit meine erste Einschätzung einige Seiten vorher so nicht stehen bleibt. Schaut man sich das Ergebnis im Detail an, ist es ein Schlag ins Gesicht für z.B. eine Ingenieurin mit E10 wie mich.

So wird der ÖD die Fachkräfte nicht halten können, und Verdi immer mehr in bei den Gruppen >= 9 an Mitgliedern verlieren. Auch die Wirtschaft hat immer mehr verstanden, dass sie Fachkräfte mit einer guten Work-Life-Balance ködern müssen. Dieses Argumentfür den öD zieht schon lange nicht mehr. Der öD gerade der Länder MUSS seine Entgeltstruktur komplett überdenken, lange geht das nicht gut. Bleiben werden dann nämlich nur die Schlechtesten.

Scanner:

--- Zitat ---Damit meine erste Einschätzung einige Seiten vorher so nicht stehen bleibt. Schaut man sich das Ergebnis im Detail an, ist es ein Schlag ins Gesicht für z.B. eine Ingenieurin mit E10 wie mich.
--- End quote ---

Na ja ganz so einfach ist es nicht.
Ich mag dieses Bild nicht, das immer gezeichnet wird vom "bösen ÖD" und der "guten Wirtschaft".
Wir haben doch auch ein Menge Vorteile gegenüber der Wirtschaft.
Unsere Arbeitsplätze (sofern sie unbefristet sind) sind im Prinzip so gut wie sicher und wir wissen, dass wir unser Gehalt immer bekommen werden - was da auch kommen möge.
Eine Betriebsrente haben wir auch alle, was sich später bei der Rente positiv auswirkt (denn nicht alle freien Arbeitgeber bieten ihren Angestellten das an).
Ich möchte mich bei einem Arbeitgeber in der freien Wirtschaft auch ehrlich gesagt nicht dafür rechtfertigen, warum meine "Zahlen" jetzt so und so aussehen und beim Kollegen X aber so, und ich möchte ihm auch nicht erklären wieso meiner Meinung nach eine Gehaltserhöhung gerechtfertigt wäre (was der Chef in den meisten Fällen natürlich anders sieht) und mich dann mit anderen vergleichen lassen.

Nicht zu vergessen die Digitalisierung. Wir werden in einigen Jahren Massenarbeitslosigkeit bekommen, weil viele Tätigkeiten einfach automatisiert werden.
Was ist aber, wenn man einen Kredit bei der Bank abzahlen muss und dann den Arbeitsplatz nicht mehr hat.

Und die nächsten IT-Leute und Ingenieure holt sich die Wirtschaft sowieso im Nicht-EU-Ausland für billiges Geld. Man ist nicht so unersetzbar und einzigartig wie man vielleicht denkt...

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