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Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)

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Bastel:

--- Zitat von: Faunus am 22.01.2019 13:45 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 22.01.2019 11:55 ---Also ich habe die letzten 20 Jahre trotz Rezessionen als ITler nie H4 bezogen und werde es auch die restlichen 20 Jahre nicht.

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Klingt aber nach ca. 60/67% des letzten Nettogehaltes, was bei 20 Jahren Beschäftigung über befristete Zeitverträge o. weiteres möglich wäre und es wäre eigentlich nur fair, wenn sowas über z.B. höhere Entgeltgruppe, als eigentlich vorgesehen, kompensiert werden würde.

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Ich bin ebenfalls der Meinung, dass diese "Flexibilität" gewürdigt werden muss. Ebenso in der freien Wirtschaft.

MoinMoin:

--- Zitat von: Faunus am 22.01.2019 13:45 ---Klingt aber nach ca. 60/67% des letzten Nettogehaltes, was bei 20 Jahren Beschäftigung über befristete Zeitverträge o. weiteres möglich wäre und es wäre eigentlich nur fair, wenn sowas über z.B. höhere Entgeltgruppe, als eigentlich vorgesehen, kompensiert werden würde.

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Nö, (sofern nach TV-L entlohnt wurde) immer EG13 (mit entsprechenden Stufenlaufzeiten) und durchaus bei AG Wechsel - von nicht öD zu öD- auch Eintritt in die EG13S5 (damals gab es keine S6) Dazwischen halt pW mit entsprechender höheren Entlohnung (und entsprechenden Vor/Nachteilen).
Auch wenn es dumm klingt: Aber ich habe bei meinem ersten BAT IIa (als WiMi) Gehalt schon gedacht, wtf warum bekomme ich fürs Spass haben soviel Geld und denke es immer noch, habe aber überall natürlich nicht einen Cent (Pfennig) nachgelassen ein höheres Entgelt einzufordern.

Und eine Tarifautomatik für einen Aufschlag bei Zeitverträge, wäre mal ein echter Sozialfaktor den die Gewerkschaft rein bringen könnte, da würde die TdL sich ja schwerer tun dagegen zu argumentieren.

Wastelandwarrior:
Was genau hat die TdL damit zu tun, wie die Arbeitgeber ihre Arbeitsverhältnisse ausgestalten? Die TdL geht immernoch vom 40 Jahre Beschäftigten aus, der einmal einen höherwertigen Job annimmt, nach ca. 20 Jahren.

Bastel:

--- Zitat von: Wastelandwarrior am 22.01.2019 15:06 ---Was genau hat die TdL damit zu tun, wie die Arbeitgeber ihre Arbeitsverhältnisse ausgestalten? Die TdL geht immernoch vom 40 Jahre Beschäftigten aus, der einmal einen höherwertigen Job annimmt, nach ca. 20 Jahren.

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Quelle?

kommunalhesse:
Auszug aus dem Kommentar von Dietrich Creutzburg in der Frankfurter Allgemeinen:
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Interessenpolitik für Geringqualifizierte

Für Bund und Kommunen haben die Tarifparteien im vergangenen Jahr unter Führung von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) – bei ähnlicher Ausgangslage – überraschend einen Kompromiss mit Strukturveränderungen ausgetüftelt, die zumindest in Ansätzen den Anforderungen an einen öffentlichen Dienst im demographischen Wandel Rechnung tragen. Die Gewerkschaften ließen immerhin einige Abstriche von ihrer Interessenpolitik für Geringqualifizierte zu, und dafür wurden überproportionale Erhöhungen für gut qualifizierte Einsteiger und jüngere Führungskräfte möglich.

Die wichtigste Frage der nun bevorstehenden Tarifrunde wird sein, ob sich jenseits der unvermeidlichen Konfliktrituale auch zwischen den Vertretern der Länder und der Gewerkschaften ein solcher Gestaltungswille zeigt. Angesichts der vielen Schlüsselaufgaben, die auf Länderebene angesiedelt sind – neben Bildung und Polizei auch große Verwaltungsbereiche, die den digitalen Fortschritt und damit gefragte IT-Fachleute brauchen – müsste davon nun in der Länder-Tarifrunde sogar mehr zu sehen sein als zuvor in der Tarifrunde für Bund und Kommunen. Wenn in den öffentlichen Kassen erst wieder die altgewohnte Finanznot herrscht, wird man solche Hoffnungen begraben und sich bei der Erledigung von Staatsaufgaben auf eine ungeordnete Mangelwirtschaft einstellen müssen.
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