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Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)

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TZSteinbock:

--- Zitat von: wossen am 02.03.2019 11:03 ---
--- Zitat von: NBG am 02.03.2019 10:35 ---"Experten mahnen die Verhandler derweil zur Vorsicht. Besonders die Pensionsansprüche ehemaliger Beamter belasteten derzeit die Staatskasse bereits stark, kritisiert der Freiburger Finanzwissenschaftler Raffelhüschen. Auf Länderebene mache das schon jetzt ein Zehntel der Ausgaben aus. Auch der Präsident des Bundes Deutscher Steuerzahler, Holznagel, warnt vor dauerhaften Mehrausgaben."

Was sind denn das beide für A.... ?!?!? >:(

--- End quote ---

Es ist schon interessant, dass die Tarifbeschäftigten im ÖD die Pensionen der Beamten (im besonderen Maße) finanzieren sollen...

Wo bleibt (gegenüber der durchaus verbreiteten Argumentation von Raffelhüschen und Co) der energische Widerspruch der Gewerkschaften?

--- End quote ---

Wuerde der Staat die bei aktiven Beamten gesparten Bruttogehaelter (ca. 20% RV, 3% AV) sauber in die Pensionsruecklage ueberfuehren gebe es diese Probleme nicht. Das nennt man unserioese Buchfuehrung...

allesok:
Das Problem: Während die Regierung den Arbeitnehmern private Rentenvorsorge predigt, hat der Staat es selber versäumt, adäquate Rücklagen für die Pensionswelle der nächsten Jahre zu bilden. Zwar versucht der Bund seit 2007, ein Polster anzulegen. Doch das beläuft sich bisher auf gerade einmal 14 Milliarden Euro. Jahrzehntelang hat er hohe Pensionszusagen gegeben, „aber zunächst lange keine Rücklagenbildung“ betrieben, kritisiert Raffelhüschen.

MoinMoin:

--- Zitat von: TZSteinbock am 02.03.2019 11:51 ---Wuerde der Staat die bei aktiven Beamten gesparten Bruttogehaelter (ca. 20% RV, 3% AV) sauber in die Pensionsruecklage ueberfuehren gebe es diese Probleme nicht. Das nennt man unserioese Buchfuehrung...

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Absolut richtig, der Beamte "gibt" dem Staat ja ein Darlehen (Der Staat muss heute nichts aufwenden für die Pension/Rente), welches er irgendwann zahlen muss. Ob isch diese Rechnung lohnt hängt mehr oder weniger vom Kapitalmarktzins ab.
Derzeit sind da die Tarifbeschäftigten die billigere Alternative.

Anton1963:
Das Bundesversorgungsreformgesetz vom 20.07.1957 sah vor, dass die Beamtengehälter ab
1957 um sieben Prozent gekürzt wurden, um den dadurch entstandenen Betrag für die spätere Versorgung der Beamten zu verwenden. Von 1957 bis 2007 soll ein (theoretischer) Betrag von einer Billion Euro zustande kommen, mit Arbeitgeberanteil entsprechend Rentenrecht sogar 2 Billionen Euro. Dieser Betrag wurde nirgendwo verbucht, sondern verschwand in den öffentlichen Haushalten.
Seit Jahren wird die Besoldungsanpassungen zum Aufbau einer Versorgungsrücklage jährlich 0,2 % reduziert.
Rechnet man die Prozente zusammen kommt man auf einen ähnlichen Wert wie jeder andere Arbeitnehmer.
Das Problem ist nur wie erwähnt, dass der Staat, sprich die Politiker, das Geld anders verwendet haben.

daseinsvorsorge:

--- Zitat von: wossen am 02.03.2019 10:39 ---@daseinsvorsorge: Das Problem ist z.B., dass die tarifbeschäftigten Lehrkräfte selbst eine äußerst heterogene Gruppe sind...

--- End quote ---

... und nicht zu vergessen, dass man als Mitglied einer Organisation auch einen Obulus leisten müßte- von ehrenamtlicher Arbeit nach Feierbend mal ganz abgesehen.

Hört sich - natürlich unter anderen Vorraussetzungen -nach gleichen Problemstellungen wie bei den anderen etablierten Organisationen an. Somit scheint sich auch bei der TB- Lehrerschaft -  wie bei vielen anderen Berufsgruppen -der Leidensdruck noch in Grenzen zu halten, was vorallem die jeweiligen Arbeitgeber freut.

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