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[Allg] Besoldungsrunde 2019 - allgemein

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Gajus:

--- Zitat von: lumer am 05.03.2019 08:36 ---
--- Zitat von: Muenchner82 am 04.03.2019 20:55 ---Der nächste Neidhammel...

http://oeffentlicher-dienst.info/beamte/by/a/2018/a/kennzahlen.html

Bei dieser vertikalen Spreizung von 278% lohnt sich Studium bzw. Fortbildung wirklich garnicht mehr, da kann man einfach Ausbildung in der 2.QE machen und bis zur Pensionierung in A9Z bleiben...
Ich kenne Firmen in der freien Wirtschaft da kann man nicht nur mit Hochschulstudium was werden, sondern auch als langjähriger Mitarbeiter mit "nur" Ausbildung. Da ist das ja dann auch total nutzlos zu studieren...

Was denkst Du wäre für ein Ergebnis ohne soziale Komponente erreicht worden? 3,5%? 3,6%?, oder 3,3?

--- End quote ---
Es gab mal eine Zeit, da war gesetzlich eine vertikale Spreizung zwischen höchstem und niedrigstem Amt von 400% vorgegeben sowie weitere, feste Spreizungen zwischen A6 und A9 sowie A9 und A13. Dadurch musste nur die unterste Besoldungsgruppe erhöht werden, um auch die anderen zu erhöhen.
Im Übrigen darf man nicht vergessen: Eine Spreizung ist verfassungsrechtlich vorgegeben. Ein zu starkes Abschmelzen sowie ein Abschmelzen über einen (noch un)bestimmten Punkt hinaus führt zur Verfassungswidrigkeit der Alimentation der höheren Besoldungsgruppen.
Zudem darf man nicht vergessen, dass derjenige, der eine Ausbildung macht und mit Ende seiner 10er oder Anfang seiner 20er Jahre in den ÖD einsteigt, einen weiten Vorsprung sowohl mit dem Verdienst als auch mit den erworbenen Pensions-/Rentenansprüchen hat. Wenn Personen mit einer längeren Ausbildung dies nicht aufholen können, werden sich kaum welche für diese Tätigkeiten finden. Mit Sozialneid hat das weniger zu tun als mit einfachen ökonomischen Zusammenhängen.
Dass hierbei lediglich Bruttobeträge verglichen werden, sei ebenso nochmals kurz erwähnt.

--- End quote ---

Korrekt, das ist ja was ich  u.a. meine. Fast die Hälfte von der Erhöhung geht mittlerweile an Steuern ab, in den unteren Lohngruppen ist das z.T. deutlich geringer.

Es MUSS einfach eine große Spreizung geben, sonst ist die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben und das nicht nur zwischen A1 und A 16, sondern auch dazwischen.

Aber einige wollen das nicht wahr haben und brüllen dann einfach immer wieder "Sozialneid", anstatt das mal differenziert zu betrachten.

Gesamtwirtschaftlich mag das im ersten Moment vielleicht für die Regierung Sinn machen, auf mittelfristige Sicht sorgt es aber nur dafür, dass der Fachkräftemangel sich noch weiter verstärkt.

Muenchner82:
Fast die Hälfte Steuern? Subjetkive Wahrnehmung!

Hier mal ein paar Beispielrechnungen:
Zugrundegelegt sind 3,1% brutto sofern die 100€ nicht mehr greifen und Lohnsteuerklasse 1 ohne Kirchensteuer.
A6 Stufe 1 (Dienstanfänger 2.QE), Erhöhung brutto 100€, ergibt netto +3,55%
A9 Stufe 1 (Dienstanfänger 3.QE), Erhöhung brutto 100€, ergibt netto +3,05%
A13 Stufe 4 (Dienstanfänger 4.QE), Erhöhung Brutto 3,1%, netto 2,40%

A11 Stufe 2 (sollte als letzte noch von dem 100€ Sockel profitieren), ergibt netto +2,48%
A16 Stufe 11. Erhöhung Brutto 3,1%, ergibt netto +2,54%
B9 Erhöhung Brutto 3,1%, ergibt netto 2,71%

Interessante Ergebnisse. In keinem Berechnungsbeispiel kommen unter 2,4% Nettoerhöhung an
Muss ich mir noch die Mühe machen das Ganze mit 3,3% für alle (mehr wäre es doch relalistisch gesehen wohl nicht geworden, wenn der Sockel komplett weggefallen wäre) zu rechnen? Man sieht, wirklich zu kurz kommt niemand!

Wo genau sind Deine konkreten Zahlenbeispiele die Deine Aussagen untermauern Gajus? Und was hieltest Du ohne Sockel für realistisch? Das würde mich schon mal interessieren.

Gajus:
Boah, du nervst gewaltig. Ich habe aktuell ca 42 Prozent Abgaben auf alles was ich mehr bekomme. Tendenz steigend. Also bitte...du scheinst dich wohl auch irgendwo im SPD/Linke Lager aufzuhalten, denn die Gehirnwäsche scheint bei dir gut zu funktionieren.

Du kannst deine "Sozialneid"-Vorwürfe hier auch noch x-mal runter beten, richtig wird es dadurch nicht. Sozialismus hat noch nie auf Dauer funktioniert und es bringt absolut nichts, dass man sich durch ständige Sozialkomponenten immer weiter in eine solche Richtung bewegt.



Und es ist doch total egal was ich ohne Sozialkomponente für realistisch halte, die Sozialkomponenten akkumulieren sich nach und nach und die Stufen rücken immer weiter zusammen. Und was realistisch wäre sind hier vielleicht die 3,2/3,2/1,4, die es ja im Schnitt sind. Und das nur in dieser Runde und in diesem Bereich.

Würde ja mal gerne wissen, wie dein Background aussieht (Ausbildung/Studium), vielleicht kann ich deine Beweggründe
für deine Ausführungen dann besser nachvollziehen

Muenchner82:
Bei der derzeitigen Spreizung (die zugegeben geringer ist als noch vor etlichen Jahren) von Sozialismus zu sprechen, das schaffen nur Leute mit völligem Realitätsverlust. Vielleicht ist nicht die jetzige Spreizung zu gering sondern die vormalige war zu hoch...

Es ist nicht egal was Du ohne Sozialkomponente für realistisch hältst, da Du deutlich hast durchblicken lassen, dass Du genau deswegen zu kurz kommst! Muss ich Dir die Beispiele nochmal mit 3,2% rechnen?

Mich würde mal interessieren woher Dein offenbar so enormer Frust kommt, kommst Du nicht über die Runden mit Deinen Bezügen? Wie viele 2. und 3. QEler haben Dich denn schon überholt in der Lebensverdienstbilanz?

Zu meinem background nur soviel, ich profitiere nicht vom Sockelbetrag, halte meine Bezügeerhöhungen der letzten und nächsten Jahre aber dennoch für sehr gut. Und ich habe nichts dagegen, wenn meine Kollegen die davon profitieren prozentual gesehen mehr bekommen, mir entsteht dadurch ja kein Nachteil.

Gajus:

--- Zitat von: Muenchner82 am 05.03.2019 11:17 ---Bei der derzeitigen Spreizung (die zugegeben geringer ist als noch vor etlichen Jahren) von Sozialismus zu sprechen, das schaffen nur Leute mit völligem Realitätsverlust. Vielleicht ist nicht die jetzige Spreizung zu gering sondern die vormalige war zu hoch...

Es ist nicht egal was Du ohne Sozialkomponente für realistisch hältst, da Du deutlich hast durchblicken lassen, dass Du genau deswegen zu kurz kommst! Muss ich Dir die Beispiele nochmal mit 3,2% rechnen?

Mich würde mal interessieren woher Dein offenbar so enormer Frust kommt, kommst Du nicht über die Runden mit Deinen Bezügen? Wie viele 2. und 3. QEler haben Dich denn schon überholt in der Lebensverdienstbilanz?

Zu meinem background nur soviel, ich profitiere nicht vom Sockelbetrag, halte meine Bezügeerhöhungen der letzten und nächsten Jahre aber dennoch für sehr gut. Und ich habe nichts dagegen, wenn meine Kollegen die davon profitieren prozentual gesehen mehr bekommen, mir entsteht dadurch ja kein Nachteil.

--- End quote ---

Du verstehst das scheinbar wirklich nicht-das ist so traurig. Das Verhältnis rückt immer näher zusammen und das ist schädlich. Einige User haben hier schon aufgezeigt, das dieses Verhältnis sich immer weiter zu Gunsten der unteren Tarifgruppen verändert. Und das bei offensichtlichem Fachkräftemangel.

Ich wollte übrigens nicht wissen, was genau du verdienst, sondern ob du ein Studium absolviert hast. Kann ich mir nicht vorstellen. (Und wirst du scheinbar auch nicht beantworten)Das hat nicht mal was mit deinem Intellekt zu tun, sondern einfach damit, dass du nicht weisst, was das bedeutet und was man erstmal "aufholen" muss, wenn man dann fertig ist.

Übrigens, falls du das immer noch nicht verstanden hast-es geht mir nicht darum, dass es eine einmalige Sozialkomponente gibt, sondern dass dies jetzt Usus wird und sich dieses Verhältnis von Jahr zu Jahr schlechter für die höher qualifizierten entwickelt. Oder muss ich dir jetzt noch den Zinseszins-Effekt erläutern?

   

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