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Tarifrunde 2019 - Diskussion (#3) - Tarifergebnis

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Feidl:

--- Zitat von: Oddy am 04.03.2019 11:23 ---Die überproportionale Erhöhung der Stufe 1 wird auch nicht dazu führen, dass sich mehr Ingenieure bzw. Techniker für den öffentl. Dienst interessieren. Die meisten "Neueinstellungen" in dieser Berufsgruppe kommen gleich in Stufe 3 oder zumindest in Stufe 2, da schon Berufserfahrung vorhanden ist.

--- End quote ---
Ich (Ingenieur) selbst hätte drei mal mit Stufe 1 anfangen können, nach Ausbildung, nach Studium und nach Anwärterausbildung. Und viele andere Bewerber waren auch junge Absolventen, ohne wirkliche Berufserfahrung.

Wenn ein frisch gebackener Hochschulabsolvent sich bewerben möchte, dann schaut er natürlich beim Gehalt primär auf das, was er am Anfang bekommt (wenn er clever genug ist, sich die Aufstiegsmöglichkeiten und deren Entlohnung anzuschauen, dann kommt öD sowieso nicht in Frage  ;D). Daher ist es richtig, dass dieses Einstiegsgehalt nicht völlig abstinkt gegenüber den von anderen Arbeitgebern.

Außerdem wird damit der riesige Abstand zu Stufe 2 verringert.

Klar, für die aller meisten hier und die meisten im öD ist Stufe 1 nicht (mehr) relevant, aber deswegen muss man deren Erhöhung doch nicht schlecht heißen. Zu kritisieren sind stattdessen die Tarifparteien und die Medien, die 3,2% fürs erste Jahr (und daraus dann die 8% errechnen) propagieren, statt ehrlich zu sein, und zu sagen, es sind 3,01 fürs erste Jahr und für die kleine Gruppe der Berufsanfänger 4,5%. (Einfrieren der JSZ mal unberücksichtigt gelassen)

Oddy:

--- Zitat von: Feidl am 04.03.2019 15:14 ---
--- Zitat von: Oddy am 04.03.2019 11:23 ---Die überproportionale Erhöhung der Stufe 1 wird auch nicht dazu führen, dass sich mehr Ingenieure bzw. Techniker für den öffentl. Dienst interessieren. Die meisten "Neueinstellungen" in dieser Berufsgruppe kommen gleich in Stufe 3 oder zumindest in Stufe 2, da schon Berufserfahrung vorhanden ist.

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Ich (Ingenieur) selbst hätte drei mal mit Stufe 1 anfangen können, nach Ausbildung, nach Studium und nach Anwärterausbildung. Und viele andere Bewerber waren auch junge Absolventen, ohne wirkliche Berufserfahrung.

Wenn ein frisch gebackener Hochschulabsolvent sich bewerben möchte, dann schaut er natürlich beim Gehalt primär auf das, was er am Anfang bekommt (wenn er clever genug ist, sich die Aufstiegsmöglichkeiten und deren Entlohnung anzuschauen, dann kommt öD sowieso nicht in Frage  ;D). Daher ist es richtig, dass dieses Einstiegsgehalt nicht völlig abstinkt gegenüber den von anderen Arbeitgebern.

Außerdem wird damit der riesige Abstand zu Stufe 2 verringert.
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--- End quote ---
Gegen die überproportionale Erhöhung in der Stufe 1 ist ersmal prinzipiell nichts einzuwenden. Ich gönne es jedem, zumal ich auch mal mit der 1 angefangen habe. Nur ist der Effekt kaum der Rede wert, da nur 1 Jahr wirksam. Danach bist Du ja schon in Stufe 2.
Den Effekt, den sich die Arbeitgeber davon versprechen, damit einen Run auf Stellenausschreibungen des offentlichen Dienstes (TV-L) auszulösen, wird es nicht haben. Dafür hätte es ganz andere Zahlen gebraucht.
Ich habe fast den Verdacht, dass die öffentlichen Arbeitgeber auf die nächste Krise hoffen, denn dann gäbe es ja genug arbeitslose Akademiker, die jeden (auch noch so schlecht bezahlten Job) annehmen. Nur glaube ich, dass das so schnell nicht passieren wird, da andere Arbeitgeber (Privatwirtschaft) lieber erstmal Kurzarbeit anordnen, bevor auch nur ein Techniker oder Ingenieur entlassen wird. Fakt ist, dass der Fachkräftemangel insbesondere im öffentl. Dienst auf absehbare Zeit nicht zu beseitigen sein wird. Im Gegenteil, er wird in den nächsten Jahren noch viel schlimmer. Ich arbeite selbst an einer Hochschule, daher weiß ich ziemlich genau, was so an Nachwuchs in den nächsten Jahren zu erwarten ist.

TV-Ler:

--- Zitat von: Oddy am 04.03.2019 15:41 ---Den Effekt, den sich die Arbeitgeber davon versprechen, damit einen Run auf Stellenausschreibungen des offentlichen Dienstes (TV-L) auszulösen, wird es nicht haben.
--- End quote ---
Der Effekt, auf den die AG hoffen, ist selbstverständlich ein ganz anderer als du unterstellst:
Dadurch das die Stufe 1 stärker angehoben wird als die übrigen Stufen, ergibt sich ein willkommenes Argument, die übrigen Stufen entsprechend weniger anzuheben, da ja bereits Volumen für die Stufe 1 "verbraucht" worden ist.

Da nun nicht wenige Einsteiger in den öD gar nicht mit Stufe 1 anfangen und die übrigen dort nur ein Jahr verweilen, sind die tatsächlich entstehenden Mehrkosten an dieser Stelle sehr überschaubar. Der Spareffekt, der sich durch die geringere Anhebung der übrigen Stufen ergibt, überkompensiert die Mehrkosten in Stufe 1 jedenfalls bei weitem.

daseinsvorsorge:

--- Zitat von: TheITGuy am 04.03.2019 11:59 ---[Normal. Das Ergebnis wird immer von den Mitgliedern final angenommen (an eine Ablehnung kann ich mich in den letzten 20 Jahren nicht erinnern).

--- End quote ---
Doch -Ablehnung Schlichtungsregebnis SuE 2015 mit 67 %

daseinsvorsorge:

--- Zitat von: CK7985 am 04.03.2019 12:48 ---
--- Zitat von: Pädi07 am 04.03.2019 11:14 ---Also, ich bin zufrieden, obwohl ich keiner bevorzugten Gruppe angehöre. Ich bin E13 und bekomme als direkten Vergleich Dez2018 (13/5) - Jan2020 (13/6) (also innerhalb von 14 Monaten) exakt 500 Euro brutto mehr, die sich aus der (relativ) neuen Stufe 6 und den Erhöhungen zusammensetzen. Netto sind das etwa 265 Euro (Lstk III, 2 Kinderfreibeträge, Kirche).

...Endlich mal jemand, der sich über die linearen Erhöhugungen und die strukturellen Verbesserungen freut. Ansonsten findet man ja hier überwiegend den "deutschen Michel", der chronisch frustriert, unzufrieden ist, Teile der Arbeitszeit in diesem Forum verbringt und dafür noch weit besser entlohnt werden will ;-)

--- End quote ---

... und wie die allerrneisten hier im Forum überhaupt nicht organisiert ist.
--- End quote ---

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