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Beantragung Personalausweis; Vorlage Geburtsurkunde
Kaffeetassensucher:
--- Zitat von: inter omnes am 30.04.2019 13:45 ---Warum von vielen Behörden also Personalausweisen aus mehr oder minder irrationaler Sicht, der ihm innewohnende Rechtsschein abgesprochen wird, bleibt mir zumindest weiterhin rätselhaft.
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Ich weiß nicht, ob das wirklich so ist. Ich könnte dir gleich drei nennen, bei denen das nicht so ist (so oft habe ich bisher den Personalausweis in verschiedenen Gemeinden/Städten beantragen bzw. verlängern müssen), da ich, wie bereits gesagt, noch nie eine vorzeigen musste, der normale, oft sogar schon abgelaufene, Perso hat stets ausgereicht. Aber das werden wir durch ein Reinwerfen von Zahlen hier auch nicht klären können.
Erklärungen, warum es bei einigen Behörden wohl gemacht wird, gibt es hier ja bereits, finde ich auch ein wenig übertrieben, aber dennoch die Kategorie "kann man machen" (wenn man es mag, Papier vors Gesicht gehalten zu bekommen, je mehr um so lieber) und solange es dem Bürger vorher klar kommuniziert wird ...
Majon:
--- Zitat von: Kaffeetassensucher am 30.04.2019 09:59 ---
--- Zitat von: Laemat am 30.04.2019 07:56 ---Mich wundert in der heutigen Zeit viel mehr, dass jeder noch seine Geburtsurkunde zu haben scheint :)
Ich bin mir nicht sicher, das jedem 16 Jährigen, der seine erste Wohnung bezieht, klar ist, dass Urkunden im allgemeinen wichtig sind und nicht wie der ungeliebte Biohefter zwischen altem Stullenpapier und unerledigten Hausaufgaben verschwinden darf.
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Geht mir genauso.
Ich habe meine jedenfalls nicht. Hatte ich auch nie. Meine Eltern hatten oder haben die noch immer irgendwo. Ich bin mit 20 ausgezogen, mitgenommen habe ich nur, was ich selber greifbar hatte. Geburtsurkunde war/ist so ein Ding, von dem ich weiß, dass es sie zumindest gegeben haben muss, aber die ich bisher nicht einmal in den Händen hatte, geschweige denn wüsste, wo die ist, wahrscheinlich immer noch bei meinen Eltern in irgendeinem Ordner. Im realen Leben habe ich sie bislang halt kein einziges Mal gebraucht.
@Dude23: Danke für den Hinweis, dann weiß ich, wo ich im Zweifelsfall hin muss, sollte ich sie wider Erwarten dort irgendwann einmal brauchen.
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Ich musste 1986 eine Geburtsurkunde vorlegen, bevor ich meinen Ausbildungsvertrag bei einer Stadtverwaltung unterschreiben konnte... der Aufwand, eine beglaubigte Kopie zu beschaffen, war in meinem Fall noch einigermaßen hinnehmbar (180 km Bahnfahrt in den Geburtsort + Taxi zum Standesamt, jeweils hin und zurück), aber bei einer Lehrkollegin waren es über 1.600 km für Hin- und Rückweg, wenn auch mit dem Auto...)
Bei uns (Kleinstadt in Schleswig-Holstein) wird für einen neuen Personalausweis auch die Vorlage einer Geburtsurkunde verlangt. Wenn man sich nicht selbst darum kümmert seine Ausweispapiere auf aktuellem Stand zu halten, wird man schriftlich daran erinnert und in dem Schreiben wird auch darauf hingewiesen, dass man eine Geburtsurkunde vorlegen muss, aber wenn man sich frühzeitig um neue Ausweisdokumente bemüht und einfach während der Öffnungszeiten zum Meldeamt geht (bei uns gibt es keine Möglichkeit einen Termin zu vereinbaren - man geht ins Rathaus, zieht eine "Wurst-Nummer" und ist irgendwann dran...), wird man ohne Geburtsurkunde wieder nach Hause geschickt und muss bei nächsten Mal im schlimmsten Fall wieder stundenlang warten... Und zwar selbst dann, wenn man Kollegin einer anderen Dienststelle und persönlich bekannt ist... >:(
inter omnes:
--- Zitat von: Majon am 30.04.2019 15:59 ---wenn man sich frühzeitig um neue Ausweisdokumente bemüht und einfach während der Öffnungszeiten zum Meldeamt geht (bei uns gibt es keine Möglichkeit einen Termin zu vereinbaren - man geht ins Rathaus, zieht eine "Wurst-Nummer" und ist irgendwann dran...), wird man ohne Geburtsurkunde wieder nach Hause geschickt und muss bei nächsten Mal im schlimmsten Fall wieder stundenlang warten... Und zwar selbst dann, wenn man Kollegin einer anderen Dienststelle und persönlich bekannt ist... >:(
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Das ist genau der Wahnsinn, in den das irgendwann gipfelt, wenn sich die von mir schon eingangs genannte "das haben wir schon immer so gemacht"-Mentalität unreflektiert ausbreitet. ;)
Organisator:
--- Zitat von: inter omnes am 30.04.2019 17:06 ---Das ist genau der Wahnsinn, in den das irgendwann gipfelt, wenn sich die von mir schon eingangs genannte "das haben wir schon immer so gemacht"-Mentalität unreflektiert ausbreitet. ;)
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Volle Zustimmung!
Insbesondere kann man es keinem Bürger vermitteln, dass eine Behörde (Meldeamt) eine Information von einer Behörde (Standesamt) braucht und nicht in der Lage ist, diese selber zu besorgen.
Service muss hier bedeuten, den Bürger von Aufgaben zu entlasten.
MoinMoin:
--- Zitat von: Organisator am 02.05.2019 10:42 ---Insbesondere kann man es keinem Bürger vermitteln, dass eine Behörde (Meldeamt) eine Information von einer Behörde (Standesamt) braucht und nicht in der Lage ist, diese selber zu besorgen.
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Na, da kommen dann doch die DSGVOler um die Ecke und sagen: Neee das dürfen wir nicht.
--- Zitat ---Service muss hier bedeuten, den Bürger von Aufgaben zu entlasten.
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Dazu müsste aber eine Informations- und Dokumenteninfrastruktur und -kultur Behörden- und Länder- übergreifend existieren.
Und das über die Ebenen hinweg.
Werde ich nicht mehr erleben bis zur Rente.
Man kann schon froh sein, wenn innerhalb einer Behörde der elektronische Dokumentenaustausch per Email :-[ gemacht wird.
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