Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion

"Frauenförderplan" - K.o. für männliche Bewerber?

<< < (2/4) > >>

RsQ:
Ich bin tatsächlich gerade in der Situation, zwei Bewerbungen auf den Weg zu bringen:

Stelle 1: s.o. - Frauenförderplan
Stelle 2: Männer sind unterrepräsentiert und werden ausdrücklich um Bewerbung gebeten

Es hängt wohl einfach von der Struktur vor Ort ab. Das Aufgabenfeld (es geht um den Bereich Presse-/Öffentlichkeitsarbeit) dürfte relativ ausgeglichen besetzt sein.

Philipp:
Bei uns in der Abteilung gibt es einen deutlichen Überschuss an Frauen.
Wenn es bei der Gleichstellungsbeauftragten tatsächlich um "Gleichstellung" geht, müssten bei Bewerbungen aktuell Männer bevorzugt werden.

Das halte ich aber für Utopie - zumal es die Stelle eines männlichen Gleichstellungsbeauftragten de facto nicht gibt.

(würde mich mal interessieren, ob man hier auf Diskriminierung klagen kann, wenn man mit dem Hinweis "nur für Frauen" abgelehnt würde)

Majon:

--- Zitat von: Philipp am 06.05.2019 11:04 ---
Das halte ich aber für Utopie - zumal es die Stelle eines männlichen Gleichstellungsbeauftragten de facto nicht gibt.

(würde mich mal interessieren, ob man hier auf Diskriminierung klagen kann, wenn man mit dem Hinweis "nur für Frauen" abgelehnt würde)

--- End quote ---

Soweit ich weiß, hat bereits ein Mann geklagt, weil er aufgrund seines Geschlechts nicht als Gleichstellungsbeauftragter gewählt werden kann (und selbst nicht wählen darf!) - die Klage wurde abgewiesen, weil das Gericht die Meinung vertrat, dass die Gleichstellungsbeauftragte zwingend eine Frau sein muss...

RsQ:
(Das führt zwar jetzt ein wenig vom Thema weg, ist aber ebenso interessant.  8))

Das heißt also genau genommen: "Gleichstellung" ist strukturell eigentlich nur auf die Gleichstellung der Frauen gerichtet. Oder hat jemand den Eindruck, dass sich Gleichstellungsbeauftragte in gleichem Maße für die Interessen von Männern einsetzen?

Majon:
Zumindest für unsere Gleichstellungsbeauftragte kann ich das verneinen - sie setzt sich ausschließlich für Frauen ein!

Wenn bei Vorstellungsgesprächen keine weiblichen Bewerber eingeladen werden sollen, aber Bewerbungen von Frauen vorliegen, fordert sie, dass mindestens eine Frau eingeladen wird - völlig unabhängig von ihrer Qualifikation... Gibt es keine Bewerberinnen, nimmt sie meistens nicht an den Vorstellungsgesprächen teil...

Mit "Gleichstellung" hat das meiner Meinung nach nichts zu tun, sondern ausschließlich mit der Förderung von Frauen.

Ob Mann oder Frau das gut findet, sei dahin gestellt, ob das heutzutage sinnvoll oder notwendig ist ebenfalls, aber ob damit gegen das Antidiskriminierungsgesetz verstoßen wird, kann nur gerichtlich entschieden werden...

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version