Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Was passiert wenn der Mindestlohn auf 12 Euro steigt?
Spid:
Es gibt keine unzureichend entlohnten Arbeitnehmer. Es gibt lediglich Arbeitnehmer, deren Arbeit so wenig wert ist, daß sie nicht davon leben können. Sie bzw. das gesellschaftliche Bedürfnis, ihnen das soziokulturelle Existenzminimum zu sichern, sind das Subventionsobjekt, nicht die Arbeit oder deren Handel. Fiele die Subvention fort, entfiele nicht der Job, sondern der Arbeitnehmer - oder er hätte mehrere Jobs.
MoinMoin:
--- Zitat von: werop am 11.06.2019 11:08 ---Und wenn das Produkt stattdessen teurer wird? Kann das denn auch eine betriebswirtschaftliche Folge sein?
--- End quote ---
Ja.
Am Ende entscheidet der Konsument was er bereit ist zu bezahlen.
Wenn ich sehe was für eine minderwertige Qualität an Lebensmittel ich in D idR zum Kauf angeboten bekomme und nur in größeren Städten die Chance habe einen vernünftigen Fleischer etc. zu finden (und eben mit einem mehr an Kosten auch ein mehr an Qualität zu erhalten) und wenn ich dann sehe wie das in Ländern in denen gutes Essen noch einen Wert hat und man dort eben auch noch gerne was dafür bezahlt.....
Der Konsument hat es in der Hand, an der Stelle gebe ich Spid recht, dass ist ein markt.
Heutzutage kann man Craft Biere für 2€ die kleine Flasche kaufen und sie werden offensichtlich auch verkauft oder Handgerührte Kesselchips oder oder....
Wenn allerdings der Vollzeitlohn so niedrig ist, dass man lieber H4 bezieht, weil man dann genauso viel hat, dann ist was faul, dann sollte der Staat/Kommune lieber diese Menschen für einen Minimallohn anstellen und irgendwelche nicht marktwirtschaftlich orientierten Dinge tun lassen.
Und wenn der Mindestlohn auf 12€ Steigt, dann werden einige Arbeitsplätze wegfallen, weil der Kunde nicht bereit ist das mehr am Preis zu bezahlen.
werop:
Die Theorie vom sich selbst regulierenden Markt ist wirklich äußerst "interessant" ;) und wird vielleicht in weiter Zukunft tatsächlich mal eine Variante werden. Wer aber unsere gesellschaftlichen Probleme nicht ignorieren will, braucht in der Zwischenzeit andere Ansätze. Deshalb sollte man an geeigneten Stellhebeln entsprechend justieren.
Der Mindestlohn weiter zu erhöhen ist aus meiner Sicht auf jeden Fall eine Möglichkeit.
Spid:
Der selbstregulierende Markt ist keine Theorie, sondern Realität - funktionierende Realität im Gegensatz zu real existierenden Sozialismen.
BAT:
Was ist das hier für ein Unfug?
Die ganze Diskussion dreht sich wohl um tarifliche Wochenarbeitszeit. Zur Ermittlung eines monatlichen Bruttos sind aber auch die Stunden wichtig, nicht nur der Stundenlohn.
Gesetzlich sind da problemlos 48 Stunden drin, womit der gesetzliche Mindestlohn problemlos gesenkt werden kann.
Sind wir hier im Schlaraffenland?
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