Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Was passiert wenn der Mindestlohn auf 12 Euro steigt?
werop:
--- Zitat von: Spid am 11.06.2019 14:05 ---Warum sollte ein unter Marktbedingungen ausgehandelter Lohn von 6€/h falsch sein?
--- End quote ---
Weil es nicht zum Leben reicht? Weil der Arbeitgeber auch mehr zahlen könnte?
Weil der Arbeitnehmer Angst hat, mehr zu fordern? Weil der Staat dann noch zusätzlich unterstützen muss?
(Meine Einteilung in richtig/falsch ist natürlich nicht korrekt)
Aber eigentlich war es nur so ein Gefühl 8)
Organisator:
--- Zitat von: Spid am 11.06.2019 14:05 ---Warum sollte ein unter Marktbedingungen ausgehandelter Lohn von 6€/h falsch sein?
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Weil auf einem ungeregeltem Arbeitsmarkt, gerade im niedrig qualifizierten Bereich, die Arbeitgeber tendentiell eine stärkere Position haben, was zu geringeren Entgelten führt. Siehe auch die Arbeitsbedingungen zum Beginn der Industrialisierung.
Eine soziale Marktwirtschaft hat hier auch die Aufgabe, schwache Marktteilnehmer vor Benachteiligung zu schützen. Daher auch die Einführung des Mindestlohns.
Spid:
--- Zitat von: werop am 11.06.2019 14:23 ---
--- Zitat von: Spid am 11.06.2019 14:05 ---Warum sollte ein unter Marktbedingungen ausgehandelter Lohn von 6€/h falsch sein?
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Weil es nicht zum Leben reicht? Weil der Arbeitgeber auch mehr zahlen könnte?
Weil der Arbeitnehmer Angst hat, mehr zu fordern? Weil der Staat dann noch zusätzlich unterstützen muss?
(Meine Einteilung in richtig/falsch ist natürlich nicht korrekt)
Aber eigentlich war es nur so ein Gefühl 8)
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Neben dem Umstand, daß 1261,44€ durchaus zum Leben reichen, wäre das dann ja eher ein Grund dafür, das Arbeitszeitgesetz zu ändern - wenn man denn unbedingt die Subventionierung von Menschen, deren Arbeitskraft nicht genug wert ist, um sich selbst zu erhalten, einstellen möchte.
Spid:
--- Zitat von: Organisator am 11.06.2019 14:27 ---
--- Zitat von: Spid am 11.06.2019 14:05 ---Warum sollte ein unter Marktbedingungen ausgehandelter Lohn von 6€/h falsch sein?
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Weil auf einem ungeregeltem Arbeitsmarkt, gerade im niedrig qualifizierten Bereich, die Arbeitgeber tendentiell eine stärkere Position haben, was zu geringeren Entgelten führt. Siehe auch die Arbeitsbedingungen zum Beginn der Industrialisierung.
Eine soziale Marktwirtschaft hat hier auch die Aufgabe, schwache Marktteilnehmer vor Benachteiligung zu schützen. Daher auch die Einführung des Mindestlohns.
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Sittenwidrig niedrige Löhne waren vorher schon rechtswidrig, alles andere ist Marktergebnis und nicht zu beanstanden.
werop:
--- Zitat von: Keeper83 am 11.06.2019 14:20 ---Nein, wieso? Der Wert dieser Tätigkeit liegt damit offenbar bei 12 € oder mehr. Läge dieser Stand heute bei 9 € und würde per Gesetz auf 12 € angehoben. Dann hätten ich und "mein" Facharbeiter ein Problem damit.
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Und da bin ich auch bei Dir, weil es an dieser Stelle nicht gerecht wäre. Ich hab dazu leider (noch) keine Lösung.
Aber es ist aus meiner Sicht dennoch keine Begründung gegen eine Erhöhung des ML.
--- Zitat von: Spid am 11.06.2019 14:32 ---Neben dem Umstand, daß 1261,44€ durchaus zum Leben reichen, wäre das dann ja eher ein Grund dafür, das Arbeitszeitgesetz zu ändern - wenn man denn unbedingt die Subventionierung von Menschen, deren Arbeitskraft nicht genug wert ist, um sich selbst zu erhalten, einstellen möchte.
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Ist das jetzt nicht ein Widerspruch: 6€/h in beiderseitigem Einvernehmen mit Aufstockung durch Staat und dem sich selbst regulierenden Markt?
Ich bin gegen Subventionierung wenn der Arbeitgeber mehr bezahlen könnte, der Staat aber für ihn die Differenz übernehmen soll.
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