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Einstellungsverfahren

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DiVO:
Und so die Nulpe ganz bequem und ohne Risiko bis zu elf Monate mitschleift, in der die Stelle mangelhaft besetzt ist, die übrigen Kollegen unzufrieden sind und der einstige neue Mitarbeiter auf Grund des aufgezwungenen Auflösungsvertrags beim Arbeitslosengeld gesperrt wird. Klingt für mich alles nicht optimal. Der Gesetzgeber hat nun mal eine Frist vorgesehen nach der der gesetzliche Kündigungsschutz beginnt. Das mag einem jetzt passen oder nicht, ist aber nunmal so. "Gründe" warum ein halbes Jahr nicht ausreichen lassen sich mit Sicherheit in allen Bereichen finden. Die lange Einarbeitungszeit bei MINT Berufen, dass in der Buchhaltung nicht alle Jahresarbeiten mindestens einmal erlebt wurden, dass auf Grund des Einstellungsdatums die neue Erzieherin noch keinen Kitajahrbeginn erlebt hat, der Hausmeister weil er noch keinen Winterdienst erlebt hat, ... Die Liste lässt sich unendlich fortführen. Aber ist das zielführend? Braucht man sich bei so einer Praxis nicht wundern, dass man als Arbeitgeber unter Umständen unattraktiv wird am Markt? Gerade im Bereich Forschung erlebe ich daher oft, dass junge Fachkräfte nach ihrer Promotion lieber ins Ausland wechseln, weil dort die Bedingungen besser sein sollen.

was_guckst_du:

--- Zitat von: DiVO am 09.08.2019 10:51 ---Ich beobachte eher, dass die ersten Monate nicht sinnvoll bzw. efektiv genutzt werden, um den neuen Mitarbeiter zu prüfen und man das Ganze schleifen lässt und dann kommt plötzlich und unerwartet nach sechs Monaten das Ende der Probezeit.

Das spricht für mich eher für ein strukturelles Problem des Arbeitgebers, das auch nicht verbesstert oder ausgeglich wird, indem man neue Mitarbeiter dazu zwingt präventiv einen Auflösungsvertrag zu unterzeichnen, der nach Lust und Laune durch den Arbeitgeber dann vollzogen wird oder eben nicht. Ich würde hier eher meine eigenen Prozesse und vor allem das Konzept wie ich mit einem neuen Mitarbeiter während der Probezeit umgehe überdenken.

--- End quote ---

..genau so sehe ich das auch...

WasDennNun:

--- Zitat von: DiVO am 09.08.2019 11:13 ---Und so die Nulpe ganz bequem und ohne Risiko bis zu elf Monate mitschleift, in der die Stelle mangelhaft besetzt ist,

--- End quote ---
Nein, man gibt den Menschen die Anlaufschwierigkeiten haben eine Chance.
Wie gesagt früher waren die meisten Einzustellenden uns bekannt (weil schon als Student "gearbeitet")
oder schon alte Hasen (weil aus anderen Projekten eine vita da war).
Jetzt hat man vermehrt unbeschriebene Blätter vor sich, die man nicht nach 6 Monaten fair beurteilen kann.
In Buchhaltung, Kita etc. ist das easy möglich, da bin ich voll bei euch. Aber wir müssten zu viele nach 5 Monaten nach Hause schicken, weil Risiko zu groß. Ist vielleicht für euch nicht verständlich, dass wir da eine komplexere Einschätzungssituation  haben.
Und wenn du aufmerksam gelesen hättest, dann hättest du bemerkt, dass das Arbeitslosengeld kein Thema ist, da Berufsanfänger.
Und es wird denjenigen ja auch freigestellt diesen Weg zu gehen.

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