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Einstellungsverfahren
WasDennNun:
Nein, ich stelle ein und wenn ich nach 4-5 Monate der Meinung bin, dass derjenige noch länger braucht um mich zu überzeugen, dann biete ich einen Aufhebungsvertrag an. Mit Kündigung in 7-8 Monaten und danach eine Festanstellung. (sofern man bis dahin überzeugt hat). Alternative: Kündigung in Probezeit und Adios.
DiVO:
Als Arbeitnehmer würde ich da lieber die Probezeitkündigung in Kauf nehmen als so einen Auflösungsvertrag. Also auf Ideen kommen manche hier, da kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn ich mir als Arbeitgeber nach sechs Monaten nicht sicher bin, ob der Mitarbeiter gut ist, dann werde ich das auch nach drölf Monaten nicht sein. Ich sehe das immer wieder bei manchen Bereichsleitern von uns, die zunächst ohne Sachgrund befristen und in mehreren Schritten auf zwei Jahre verlängern (O-Ton: ich kann doch nicht unbefristet gleich einstellen, ich muss doch sehen wie der Mitarbeiter ist) und danach dann mit irgendeinem konstruierten Sachgrund das Ganze dann verlängern, weil man sich ja noch nciht sicher wie der Mitarbeiter so ist.
Sechs Monate müssen da reichen und wenn man sich nicht 100 % sicher ist, Probezeitkündigung und fertig.
WasDennNun:
--- Zitat von: DiVO am 09.08.2019 08:26 ---Sechs Monate müssen da reichen und wenn man sich nicht 100 % sicher ist, Probezeitkündigung und fertig.
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Bei Bürojobs sicherlich. Aber in einige MINT Bereichen habe ich da andere Erfahrungen gemacht, da oftmals die Einarbeitung in die sehr spezielle, spezifische Themen und Strukturen 3-4 Monate dauert, so dass man in dieser Zeit noch keinen echten Einblick in die Arbeitsweisen und Fähigkeiten des Bewerbers hat.
DiVO:
--- Zitat von: WasDennNun am 09.08.2019 09:52 ---
--- Zitat von: DiVO am 09.08.2019 08:26 ---Sechs Monate müssen da reichen und wenn man sich nicht 100 % sicher ist, Probezeitkündigung und fertig.
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Bei Bürojobs sicherlich. Aber in einige MINT Bereichen habe ich da andere Erfahrungen gemacht, da oftmals die Einarbeitung in die sehr spezielle, spezifische Themen und Strukturen 3-4 Monate dauert, so dass man in dieser Zeit noch keinen echten Einblick in die Arbeitsweisen und Fähigkeiten des Bewerbers hat.
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Ich halte das dennoch für sehr kritisch. Ich verstehe auch nicht wieso das gerade im MINT Bereich anders sein sollte als in anderen Bereichen. Ich beobachte eher, dass die ersten Monate nicht sinnvoll bzw. efektiv genutzt werden, um den neuen Mitarbeiter zu prüfen und man das Ganze schleifen lässt und dann kommt plötzlich und unerwartet nach sechs Monaten das Ende der Probezeit.
Das spricht für mich eher für ein strukturelles Problem des Arbeitgebers, das auch nicht verbesstert oder ausgeglich wird, indem man neue Mitarbeiter dazu zwingt präventiv einen Auflösungsvertrag zu unterzeichnen, der nach Lust und Laune durch den Arbeitgeber dann vollzogen wird oder eben nicht. Ich würde hier eher meine eigenen Prozesse und vor allem das Konzept wie ich mit einem neuen Mitarbeiter während der Probezeit umgehe überdenken.
WasDennNun:
--- Zitat von: DiVO am 09.08.2019 10:51 ---Ich halte das dennoch für sehr kritisch. Ich verstehe auch nicht wieso das gerade im MINT Bereich anders sein sollte als in anderen Bereichen. Ich beobachte eher, dass die ersten Monate nicht sinnvoll bzw. efektiv genutzt werden, um den neuen Mitarbeiter zu prüfen und man das Ganze schleifen lässt und dann kommt plötzlich und unerwartet nach sechs Monaten das Ende der Probezeit.
Das spricht für mich eher für ein strukturelles Problem des Arbeitgebers, das auch nicht verbesstert oder ausgeglich wird, indem man neue Mitarbeiter dazu zwingt präventiv einen Auflösungsvertrag zu unterzeichnen, der nach Lust und Laune durch den Arbeitgeber dann vollzogen wird oder eben nicht. Ich würde hier eher meine eigenen Prozesse und vor allem das Konzept wie ich mit einem neuen Mitarbeiter während der Probezeit umgehe überdenken.
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Nein.
Es geht nicht um präventiv, sondern um Einzelfälle und um die verlängerte Chance sich zu bewähren.
Und es geht nicht ums schleifen lassen, sondern darum das sie erst nach einigen Monat arbeitsfähig werden.
Da sie sich in komplexe Sachgebiete erstmal einarbeiten müssen.
Beobachtet habe ich das insbesondere im Forschungsumfeld (da dann allerdings auch oftmals Zeitverträge), wo die frisch von der Uni kommenden erstmal in das Thema reinkommen müssen, bevor man sieht was und ob sie es können.
Früher hatte man halt mehr Diplomaten/Master die man schon vorher kannte. Jetzt bekommt man vermehrt (auch ausländische) MA, die entsprechend eine längere Einarbeitung haben, bevor sie "produktiv" werden.
Obige Lösung ist für uns halt besser und führte öfters zum Erfolg (bei den Spätzündern), weil man ansonsten in der Probezeit kündigen müsste oder die Nulpe an der Backe hat.
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