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Verdi jetzt völlig ungeeignet für den öD?

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Bastel:
Mann sollte die 35h Woche + Lohnaufschlag fordern. Was hinterher dabei heraus kommt ist etwas anderes.

WasDennNun:

--- Zitat von: Addams am 04.10.2019 05:01 --- Da bis dahin aber noch 2-3 Tarifrunden anstehen, bin ich mal gespannt, was sich tariflich so tut in Bezug auf flexible Arbeitszeitmodelle (Sabbaticals!), Home Office und mobiles Arbeiten. Verdi wird diese Themen hoffentlich bereits in der nächsten Tarifrunde mit Nachdruck angehen, die dazu von Verdi gestartete Umfrage zur Arbeitszeit lässt mich hoffen.

--- End quote ---
Also mEn hat Home Office und mobiles Arbeiten absolut nichts im Tarifvertrag zu suchen, da es a) sehr stark von den betriebliche Möglichkeiten abhängt (sprich der AG wird immer eine Klausel haben, dass er es aus betrieblichen Gründen versagen kann) und b) der AG es sich teuer bezahlen lassen wird (Er wird zu recht sagen: dass ist ja alles sehr teuer in der Ausstattung und Wartung, also müsst ihr auf Jahressonderzahlung, x Prozentpunkte o.ä. verzichten, bzw. der AN muss dann einen Teil der Kosten selber tragen.)
Und c) Ich denken, dass das Klientel von ver.di nicht in den Bereichen arbeitet, wo Home Office und mobiles Arbeiten ein echtes Thema ist.

JahrhundertwerkTVÖD:
Nun ja, da sein Vorgänger Bsirske uns den TVÖD eingebrockt hat, kann sein Nachfolger fast nichts mehr schlimmer machen.

Realistisch betrachtet, denke ich aber dass auch bei den nächsten Verhandlungen nichts ordentliches dabei herumkommt.

Es gab in der Vergangenheit viel zu viele Zugeständnisse und nun wird es schon als Erfolg gefeiert wenn das ein oder andere wieder korrigiert wird. Wohlgemerkt nicht on top.
Die Auswirkungen des TVÖD´s sind massiv zu bemerken, aber es scheint nicht wirklich zu stören.
Nach meinen Erfahrungen sind die unteren und mittleren Gruppen relativ gut "bedient", besonders im Verwaltungsbereich. Hier gibt es kaum noch einen Sachbearbeiter welcher unter der EG 6 eingruppiert ist.
Im ehemaligen Arbeiterbereich (Bauhof, Abwasserbeseitigung, Wasserversorgung, Gärtnerei etc.) sieht es schon anders aus.
Hier sind die Facharbeiter im Regelfall in der EG 5, haben wesentlich undankbarere Tätigkeiten (bei Wind und Wetter und Sonderveranstaltungen) als die Kollegen in der Verwaltung. Sie können nicht pünktlich um 4 nach Hause, getreu dem Motto "nach mir die Sintflut", sondern sind fast ständig zu erreichen da immer Sondereinsätze benötigt werden.
In den oberen Bereichen sieht es im Vergleich zur freien Wirtschaft, aber auch zu vergleichbaren Tarifverträgen (TV-V), aber auch zu den verbeamteten Kollegen katastrophal aus. Bei den extremen Gehaltsunterschieden (netto über 500€) ist es kaum noch möglich gute Mitarbeiter zu bekommen. Hier hat der TVÖD massiv zu Verschlechterungen geführt.

Das Mindeste wäre:
- Jahressonderzahlung 100%, damit auch Höhergruppierungen nicht durch die geringere Jahressonderzahlung ad absurdum geführt werden
- Angleichung (zumindest der oberen Gruppen) z.B. an den TV-V
- Änderungen der Eingruppierungsrichtlinien im ehemaligen Arbeiterbereich
- Änderung der höheren Eigenbeteiligung an der Zusatzversorgung

Das dies nicht möglich ist, ist mir klar. Ich möchte allerdings verdeutlichen dass diese Probleme selbst verursacht wurden!

Wie kann es sein dass bei vorherigen Tarifverhandlungen seitens der Gewerkschaft  keine Reaktion erfolgt, wenn eigene Forderungen nach ein paar Prozente als völlig maßlos dargestellt werden und gleichzeitig die Bundestagsabgeordneten sich eine jährlich kräftige Erhöhung gönnen?
Wann werden die massiven Verschlechterungen seid Einführung des TVÖD wieder rückgängig gemacht?

nichts_tun:

--- Zitat von: Spid am 03.10.2019 14:54 ---Totalitär kann aber nur eine Herrschaftsform sein, keine Bewegung - auch wenn sie eine solche Herrschaftsform anstrebt. Vor Erlangung der Herrschaft fehlen ihr die Mittel, um totalitär zu sein.

--- End quote ---

Totalitär meint ja auch, allumfassend oder die Gesamtheit umfassend (lt. Duden). Die NSDAP oder die KPdSU - als historische Beispiele - verfolgten auch, als sie noch noch nicht die Herrschaft erlangten, einen totalen Anspruch. Den konnten sie natürlich erst umsetzen, als sie die komplette Herrschaft erlangten.

Die Ökobewegeung, auch radikale Teile wie "Extinction Rebellion", ist m. E. nicht bei diesen historischen Fällen vergleichbar. Dennoch - ist meinem Dafürhalten nach - nicht von der Hand zu weisen, verfolgt diese "Bewegung" totalitäre Ideen dahingehend, dass aufgrund alarmistischer und panikmachender Überzeugungen heraus, ein Apokalypseszenario erzeugt wird, welches nur zwei Auswege kennt: Überleben oder Auslöschung der Menschheit. Folglich müssen alle Maßnahmen diesen Auswegen zugeordnet werden. Das halte ich für falsch.
Aber wie gesagt, m. E. passen manche Adjektive eben nicht überall gleich gut.



--- Zitat von: Spid am 03.10.2019 17:03 ---Wozu eine E16? Alles jenseits der E15-Tätigkeiten ist AT, warum sollte man da noch eine Entgeltgruppe einbauen?

--- End quote ---

Prinzipiell fände ich die Idee nicht verkehrt, weil dann ein Gleichklang mit der A-Besoldung der Beamten erzielt werden kann. Folglich wäre alles, was über  die EG 16 hinaus geht und bei Beamten zur B-Besoldung führt, AT.
Letzlich wäre es die Wiedereinführung der Vergütungsgruppe I des BAT.
Unterstützen würde ich dies noch, wie du ja auch schonmal vorgeschlagen hast, wenn die Stufen reduziert würden, also nur noch vier Stufen. Jetzige Stufe 2 würde Stufe 1 werden, jetzige Stufe 3 würde Stufe 2 werden. Stufe 3 wäre jetzige Stufe 5 und die Stufe 4 jetzige Stufe 6. Damit könnte man besser Fachkräfte gewinnen und man würde trotzdem zu einem gewissen Teil die in der jeweiligen Entgeltgruppe zurückgelegte Zeit der Berufserfahrung honorieren.

Spid:
Inwiefern wäre ein Gleichklang erreicht, wenn es 16 A-Besoldungsgruppen und 18 Entgeltgruppen gäbe? Und welchen Vorteil brächte das? Und was ist besser daran, wenn alles jenseits von E16 AT wäre ggü. allem jenseits von E15?

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