Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L

Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)

<< < (6/9) > >>

Fragmon:

--- Zitat von: Spid am 30.10.2019 14:52 ---Das mag für Gewerkschaftsfuzzis schwierig sein zu begreifen, aber ohne Gewerkschaft verhandelt man höchstselbst über seinen Arbeitsvertrag - wie bereits jetzt jeder nicht gewerkschaftlich gebundene AN innerhalb und außerhalb des öD.

--- End quote ---

Und das Ergebnis merkt man in der Vielzahl nicht tarifgebundenen Berufsgruppen. Die Mitarbeiter werden Gegeneinander ausgespielt. Große strukturelle Änderungen sind schwer bis unmöglich.

Ich bin mir bewusst, daß man in Hochlohnsektoren keine Gewerkschaften unbedingt braucht, da man aufgrund des eigenen Lebenslauf verhandeln kann. Aber im Niedriglohnsektor bzw. in Bereichen, wo keine Spezialisten gebraucht werden, hat eine Gewerkschaft ihre Berechtigung

Spid:
Da es im öD keinen Niedriglohnsektor gibt, kann dahingestellt bleiben, ob das zutreffend sei, da es somit unbeachtlich ist. Ein einzelner AN hat kein Interesse an großen strukturellen Änderungen.

Fragmon:

--- Zitat von: Spid am 01.11.2019 09:21 ---Da es im öD keinen Niedriglohnsektor gibt, kann dahingestellt bleiben, ob das zutreffend sei, da es somit unbeachtlich ist. Ein einzelner AN hat kein Interesse an großen strukturellen Änderungen.

--- End quote ---

Dann wäre es schön, wenn du deine Aussage Gewerkschaften sind.... auf Gewerkschaften im Bereich des öffentlichen Dienst beschränkst :) bisher klang es so, als wenn du allgemein keine positive Einstellung ggü Gewerkschaften besitzt.

Spid:
Ich habe auch generell keine positive Einstellungen zu Gewerkschaften. Das ist aber doch völlig unabhängig davon, ob irgendwer anders ihrer bedarf.

Kaffeetassensucher:

--- Zitat von: Flatlinersholger am 30.10.2019 14:15 ---Hallo miteinander,
mich würde mal interessieren, warum Verdi und ihr/ihre Verhandlungsführer hier immer so negativ dargestellt wird?
Schließlich sind es doch ausschließlich die Gewerkschaften, die unsere Tarifverträge und damit auch die Löhne und Gehälter mit den Arbeitgebern aushandeln. Alle profitieren davon, auch die, die gar nicht Mitglied in einer der Gewerkschaften sind!

Sollte man statt des ewigen Meckerns nicht mal drüber nachdenken?!

Grüße
Holger

--- End quote ---

Puh, hm, ja, einerseits bin ich nicht ganz unglücklich darüber, dass die Gewerkschaften verhandeln und ich das nicht selber jedes Jahr selber machen, sondern Zeit und Nerven für andere Dinge frei habe. Da ich zudem kein sonderlich geschickter Handlungsführer wäre (ich kenne mich halt, da gibt es nichts zu beschönigen), ist das vielleicht auch besser so.

Andererseits habe ich nicht wirklich den Eindruck, dass die Gewerkschaften "für mich" verhandeln, dass ich zu der "Zielgruppe" gehöre, für die sie verhandeln (ja sowieso nicht, da ich in keiner Gewerkschaft bin, aber selbst wenn ich in einer wäre ...). Im Gegenteil, bei den letzten Verhandlungen waren meine EG und Stufe eine von jenen, deren Entgelt sich am geringsten erhöht hatte. War natürlich besser als nichts und die paar Prozentpunkte, die es ja gab, nehme ich gerne mit. Erwarten tu ich aber nichts. Das habe ich weder von Bsirske getan noch werde ich es von seinem Nachfolger tun.

Die Tarifrunden, die ich bislang mitgemacht habe, haben auf mich bisher eher den Eindruck einer einstudierten Show gemacht: Hinrunde (ohne Ergebnis), Rückrunde (ohne Ergebnis), dazwischen ein paar Streiks, ein letztes, jetzt aber auch wirklich letztes, unter Aufbringen aller Kräfte stattfindendes Treffen in Form einer Marathonsitzung bis tief in die Nacht, großes "YEAH!", grinsende Gesichter, Händeschütteln vor laufenden und blitzenden Kameras … und am Ende ist das Ergebnis doch wieder nur dasselbe wie das in der Tarifrunde davor. Lediglich die Zahlen vor dem Prozentzeichen unterscheiden sich ein kleines bisschen. So ganz große Würfe sind mir jedenfalls noch nicht aufgefallen.

Von daher … abwartend/neutral.

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version