Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion
Schwierige Kollegen
JC83:
--- Zitat von: Hr. Gesheimer am 19.11.2019 16:32 ---
--- Zitat von: JC83 am 14.11.2019 16:52 ---
--- Zitat von: Hr. Gesheimer am 14.11.2019 15:07 ---
--- Zitat von: JC83 am 14.11.2019 13:40 ---
Zumindest ich habe in 15 Jahren selten "wert-konservative" Kollegen kennengelernt, die sich durch innovatives und/oder pragmatisches Arbeiten hervorgetan haben.
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Nun, Sie sind ja auch - so unterstelle ich mal - im ÖD beschäftigt. Wenn ich Innovationen und Pragmatismus schätze, werde ich mir mit hoher Wahrscheinlichkeit ein anderes Betätigungsfeld suchen.
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Kurioser Schluss; gerade deshalb sollten, ja müssen Leute mit gewissem Drive in öD hinein.
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Kein Schluss, sondern letztlich eine empirische Beobachtung. Irgendwo müssen ja nun auch die Menschen arbeiten, die ein weniger progressives Gesellschaftsbild haben, bzw. - um es mit den Worten von Saggse zu sagen - Wert auf Anstand, Aufrichtigkeit, Pünktlichkeit, Respekt, Ordnung und ReihenhausmitEhepartnerzweiKindernundGartenzwerg legen. Sie tun ja gerade so, als ob dies eine Krankheit wäre, die es auszumerzen gälte.
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Das hervorgehobene Äußerung bzw. Interpretation lässt den Schluss zu, dass Sie zum kritisierten Personenkreis gehören.
ich dachte, die Generation Snowflake wäre Jahrgang 2000+ .... ;)
Kaffeetassensucher:
--- Zitat von: JC83 am 20.11.2019 16:08 ---ich dachte, die Generation Snowflake wäre Jahrgang 2000+ .... ;)
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Die beginnt mit den frühen 80ern, da mit diesem netten Begriff sowohl Millennials wie auch die Generation Z gerne mal bedacht werden. 8)
FalconeNRW:
Heute Abend fühle ich mich mal wieder wie Methusalem, also möchte ich auch noch meinen Senf dazugegeben:
Ich finde ja, dass "konservativ sein" nichts mit einer mangelnden Veränderungskompetenz, biederem Spießertum und muffigen Angewohnheiten aller Art zu tun hat, sondern eher damit, dass man gerne Dinge bewahren möchte, die einem von Wert erscheinen, während man bei anderen Dingen durchaus gewillt ist, diese zu ändern oder zu optimieren. Ich halte mich persönlich auch für politisch und wertemäßig konservativ, was aber meinem Drive und meiner Innovationsfähigkeit keinen Abbruch tut.
Ich möchte einen Spruch zur Diskussion beitragen, den seinerzeit ein Kamerad bei der Bundeswehr zu mir sagte, als ich mich auch über andere Kameraden aufregte, die mir zu diesem Zeitpunkt tierisch ob ihrer Einstellung auf den Senkel gingen. Nennen wir diesen wackeren Bundeswehrsoldaten mal "Rico" (Name aus Datenschutzgründen abgeändert). "Lass einen Vogel einen Vogel sein! Das macht das Leben viel leichter!", sagte er zu mir. Und Recht hatte er.
Jeder Mensch hat Ecken und Kanten, Vieles kann man einfach nicht ändern. Und wenn viele Menschen aufeinander treffen, gerade in einer großen Behörde, kriselt es auch sehr oft. Wenn man etwas ändern möchte, dann hilft manchmal auch eine direkte Ansprache (wenn man immer nur hinter dem Rücken tratscht, hilft es auch nix), weil manche Kolleginnen oder Kollegen es auch einfach nicht merken. Ich persönlich fordere auch offen eine offensive Ansprache ein, wenn ich jemandem auf den Senkel gehe, das klärt Vieles und vermeidet Unzufriedenheit und Gegrummel. Dann tut es mal weh (auch für mich, wer ist schon gerne im Unrecht), aber dann ist doch die Sache auch geklärt. Hoffentlich zumindest.
Aber manchmal hilft es auch einfach nur, still die Schultern zu zucken und wieder zum Tagesgeschäft überzugehen. Es lohnt nämlich manchmal einfach nicht, einen großen Herzklabaster zu kriegen, weil man es einfach nicht ändern kann.
In Extremfällen hilft natürlich auch noch ein Dreizeiler an den Vorgesetzten, aber das habe ich in nunmehr 20 Dienstjahren im öD nicht für nötig gehalten.
WasDennNun:
--- Zitat von: FalconeNRW am 21.11.2019 20:59 ---Ich finde ja, dass "konservativ sein" nichts mit einer mangelnden Veränderungskompetenz, biederem Spießertum und muffigen Angewohnheiten aller Art zu tun hat, sondern eher damit, dass man gerne Dinge bewahren möchte, die einem von Wert erscheinen, während man bei anderen Dingen durchaus gewillt ist, diese zu ändern oder zu optimieren.
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Interessante Interpretation:
Wer hat denn wohl nicht diese Haltung? Nicht konservative Menschen wollen Dinge verändern, die einem von Wert erscheinen? Eher nicht, außer die Knallköppe die per se gegen alles sind.
Dann kann man wohl eher darauf abzielen, dass bei Konservativen die Menge der Dinge die sie bewahren möchten sehr hoch ist. Während bei dem nicht Konservativen die Wertigkeit des bewahrens eine niedrigeren Stellenwert hat und er eher bereit ist Dinge zu ändern, auch wenn sie nicht allzu schlecht sind?
und im übrigen gebe ich Dir bei deinen weiter Ausführungen absolut Recht.
totoughtotame:
Ich bin nach Lesen dieses Threads hin- und her gerissen. Zum eine Frage ich mich- ich bin Jahrgang 87- ob ich auch zu den hier erwähnten Millenials gehöre. Zum anderen kann ich den TE in der Weise verstehen, dass der ÖD für neue Bewerber zunehmend unattraktiver wird, sei es auf Grund der Arbeitsbedingungen, sei es auf Grund der im Vergleich zur Wirtschaft unterdurchschnittlichen Bezahlung. Die Folge ist auch nach m.E. dass sich hauptsächlich noch Kandidaten bewerben, die sich explizit für die "Hängematte" ÖD entscheiden und das auch so ganz offensiv vertreten. Und sind wir mal ehrlich; wenn man das so möchte, kann man im ÖD seine Nische finden.
Auf der anderen Seite habe ich öfters mit den Dinosauriern des ÖD zu kämpfen, Leute die teilweise seit 30 Jahren auf dem gleichen Arbeitsplatz sitzen und derweil schon autistische Züge entwickelt haben. Für diese Menschen ist Kommunikation und kollegiales Miteinander ein Fremdwort; man schließt sich morgens in sein Büro ein und kommuniziert mit den Kollegen allenfalls über Umlaufmappen. Jegliches kollegiales Miteinander, das den Arbeitsalltag mal etwas auflockern würde- und sei es nur das Duzen- wird konsequent abgelehnt, weil Arbeit wohl etwas mit Selbstkasteiung und Qual zu tun haben scheint und auf keinem Fall auch mal Spaß machen darf. Da finde ich den wachsenden Einfluss der Millenials erfrischend und auch wünschenswert.
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