Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Amtsarzt
Spid:
Diese Pejorative haben ältere - z.B. Ölauge, Kanake... - für Ausländer aus bestimmten Herkunftsstaaten abgelöst und beziehen sich auf ein - insbesondere staatlicherseits gepflegtes - beliebtes Narrativ hinsichtlich ihres Bildungsstandes.
werop:
Ich halte dieses Vorgehen, die Prüfung durch einen Amtsarzt gerade in einem solchen Fall, für äußerst fragwürdig.
Annahme: Krebserkrankung, bereits in der Phase der Chemotherapie
Es gab bis dahin doch viele Termine, Besprechungen mit unterschiedlichen Ärzten, teilweise werden mehrere Ärzte zusammenkommen, um sich über die richtige Behandlungsstrategie auszutauschen. Da wurde bereits viele Stunden Arbeit eines Arztes (oder mehrere) aufgewendet.
Und dann schickt der AG einen zu einem Amtsarzt, der den ganzen Fall beurteilen soll? Nimmt er sich die dafür notwendige Zeit? Führt er vielleicht stundenlange Gespräche mit dem Patienten, um das Krankheitsbild vollständig zu überblicken? Sichtet er die Unterlagen so, wie es notwendig wäre oder hat er denn überhaupt die speziuelle Befähigung, dieses Krankheitsbild zu überprüfen?
Ich weiß, der AG hat die Pflicht, die Arbeitsfähigkeit zu überprüfen. Das müsste er ja in diesem Fall gar nicht machen, erst ab Mai, wie die TE geschrieben hat.
@Kathrin
das hilft Dir jetzt natürlich auch nicht weiter.
Ich wünsche Dir alles Gute!
RsQ:
Die Thread-Erstellerin hat hier leider nichts zu ihren Bedenken gesagt.
Wir hatten in der Familie einen gleichen Fall (auch Brustkrebs, auch Berlin, auch Amtsarzt). Auch da war die Verwunderung groß. Aber im Kern geht es da m.E. darum, festzustellen, ob noch eine Aussicht auf Genesung besteht oder ob ggf. die Person in den Ruhestand versetzt wird. Für manche mag das ja reizvoll sein, kommt auf die individuellen Gegebenheiten an - allerdings ist die Ruhestands-Quote wohl sogar recht hoch. D.h. wenn man motiviert ist, im Dienst zu bleiben, muss man da offenbar auch mal darum kämpfen.
Das alles schien recht absurd (und absolut unpassend in der Phase zwischen Chemo und Reha). Aber sich da völlig zu verweigern, scheint nicht möglich. Im Familienfall ließ sich der Termin m.W. mit Verweis auf einen geplanten Urlaub zumindest verlegen ...
Lars73:
@RsQ
Nun ist zwischen Beamte und Tarifbeschäftigte zu unterscheiden. (Ruhestand deutet auf Beamte hin. Dort ist die Situation rechtlich anders ausgestaltet.)
Organisator:
--- Zitat von: RsQ am 13.12.2019 11:24 ---Die Thread-Erstellerin hat hier leider nichts zu ihren Bedenken gesagt.
--- End quote ---
Ich warte auch gespannt.
Ansonsten dürfte jeder AG ein Interesse haben zu wissen, ob und wann der Mitarbeiter voraussichtlich zurückkehrt. Ein Besuch beim Amtsarzt, der eine entsprechende Prognose geben kann, halte ich da für ein probates Mittel. Wenns einem ganz doll schlecht geht, kann der Amtsarzt seine Einschätzung sicherlich auch aufgrund von Attesten abgeben.
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