Ich habe im direkten Aufgabengebiet mit 4 Leuten zu tun, die derzeit im Home-Office arbeiten. Bei einem davon merke ich nahezu keinen Unterschied, ob der jetzt zwei Büros weiter oder daheim am Schreibtisch sitzt. Bei einem zweiten, der schon die Tage zur Rente ankreuzt, hätte ich nie gedacht dass das funktioniert, aber auch dem würde ich jederzeit bescheinigen dass er daheim so gut arbeitet wie im Dienstgebäude. Dann gehören noch zwei Kolleginnen dazu. Die eine, wg. zu betreuenden Kindern daheim, bringt spürbar weniger Arbeitsergebnisse, und wenn man mal dort anruft wird jeder zweite Satz unterbrochen weil sie irgendwas zu den Kindern, 8 und 12, sagt oder von diesen gefragt wird. Das gleiche bei einer älteren Dame, praktisch reine zuarbeitende Tätigkeiten, halbtags beschäftigt, nur dass da nicht die Kinder, sondern der Ehemann "mitarbeiten". Von der erwarte ich, solange sie Home-Office macht, schon gar keine sinnvollen Ergebnisse mehr.
HomeOffice mag Vorteile haben, mag modern sein und zukünftig an Bedeutung gewinnen, aber die zu erledigende Arbeit muss genauso dazu passen, wie auch das Personal. Was man jetzt getan hat, schnell mal ein paar Laptops/VNP-Zugänge verteilen und gucken was passiert, ist sicher kein sinnvoller Einstieg in dieses Thema.
Und zum Glück machen die Datenschützer auch genauso Home-Office, denn sonst würden die wahrscheinlich schon kreuz und quer schießen.