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Nur noch mit Termin - Vor- und Nachteile?
Fanboy:
Hallo,
wegen Corona kommt man ja zzt. z. B. in viele Einwohnermeldeämter, Bürgerbüros ... nur noch mit einem Termin rein.
Ok, es gab auch vorher schon Kommunen, bei denen es vorher nur mit Termin ging.
Um das jetzige Vorgehen mit in die Zukunft zu nehmen, was spricht alles für die Terminvergabe und was evtl. daneben?
Kurzes Brainstorming:
Pro:
- z. T. deutlich kürzere bis keine Wartezeiten für BürgerInnen - daher bürgerfreundlicher, da sie weniger genervt sind
- man kann sich als Angestellter auf Termine vorbereiten, besonders wenn es um kompliziertere Angelegenheiten geht, für die man dann einen entsprechenden Termin vergeben kann
- für die Angestellten gibt es während der Öffnungszeiten mehr "Luft", um etwas nachzubearbeiten (Ablage, evtl. Post, die mit dem Termin in Verbindung stehen ...)
- man ist als Angestellter weniger gestresst und gehetzt, weil vor der Tür noch 27 Menschen warten und man nur noch 1 h Öffnungszeit vor sich hat
- gleichmäßigere Arbeitsauslastung der Angestellten
Contra:
- evtl. weniger bürgerfreundlich, da BürgerInnen nicht mehr zu Öffnungszeiten kommen und gehen können, wie sie wollen ... wenn aber nur noch mit Terminvergabe gearbeitet wird und das so kommuniziert wird, sollten die Bürgerinnen damit ja relativ schnell leben können
Wie ist das bei Euch?
Wer hat damit Erfahrungen, besonders mit einer dauerhaften Umstellung von ohne Termine zu mit Terminen?
Danke.
Gruß
Texter:
--- Zitat von: Fanboy am 26.05.2020 20:06 ---- z. T. deutlich kürzere bis keine Wartezeiten für BürgerInnen - daher bürgerfreundlicher, da sie weniger genervt sind
Wer hat damit Erfahrungen, besonders mit einer dauerhaften Umstellung von ohne Termine zu mit Terminen?
--- End quote ---
Die Stadt Bonn hat damit ganz hervorragende Erfahrungen gemacht.
RsQ:
Mal (nur) aus Bürgersicht:
Prinzipiell finde ich die Terminvergabe eine gute Sache. Problematisch wird es dann, wenn man wirklich mal schnell etwas erledigen muss, aber die Termine auf Wochen im Voraus vergeben sind.
Da macht es die hiesige Kommune m. E. ganz gut: Es gibt pro Woche 1 1/2 "freie" Öffnungstage, an denen man ohne Termin kommen kann. So halten sich beide Interessenlagen wohl ganz gut die Waage.
EiTee:
--- Zitat von: Texter am 26.05.2020 21:26 ---
Die Stadt Bonn hat damit ganz hervorragende Erfahrungen gemacht.
--- End quote ---
Die Stadt, nicht die Bürger. Habe dort selber schon, trotz Termin, knappe 90 Minuten warten müssen.
Das war ein ziemlicher Witz.
D-x:
Wo das in meinem Umfeld diskutiert wird, ist entweder vorgesehen nur einen Teil der verfügbaren Arbeitsplätze auf Terminvergabe umzustellen (stehen 6 Sachbearbeiterplätze zur Verfügung könnten etwa 3-4 Termine zeitgleich angeboten werden und die anderen Plätze stehen, wenn die Mitarbeiter nicht ausfallen, auch ohne Termin zur Verfügung) und an den anderen (wobei diese nicht strikt getrennt sein müssen) eben auch Laufkunden zu bearbeiten, oder zumindest aber für Notfälle auch eine Bearbeitung mit gewisser Wartezeit aber ohne Termin zu ermöglichen. So könnte man auch, wenn Termine kürzer sind als anberaumt, unkompliziert Laufkunden einstreuen.
Eine große Stadt in der Gegend hat vor einer Weile komplett auf Terminvergabe umstellen wollen, musste teils aber zurückrudern. Gezeigt hat sich dabei einerseits, dass die Dauer für die Termine zu lang bemessen war und Leerlauf entstand (Postbearbeitung und sowas, was man da theoretisch einstreuen könnte, wird dort an anderer Stelle gemacht), zum anderen lag der Vorlauf für Termine meist bei 2-4 Wochen. Die Zufriedenheit der Bürger war auf einem Tiefpunkt. Wegen Corona ist dort derzeit noch nicht wieder alles am Laufen, ich bin sehr gespannt wie die mittelfristige Entwicklung wird.
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