Die Forderungen waren objektiv weder vernünftig noch gut. Sie waren undifferenziert und enthielten Sozialismuskomponenten.
Und waren somit eine gute Möglichkeiten, die öffentliche Kassen nicht zu stark zu belasten. Das ist eine sehr vernünftige, objektive Sachlage.
Wobei mir aufstößt, wieso Vernunft ein Parameter für die Forderungen von Gewerkschaften sein sollten.
Soll ich denn beim nächsten Flohmarkt, doch doppelt so viel für den Bong bezahlen, weil das mir die Vernunft gebietet?
Vernünftig hatte ich in der Bedeutung von "gut und angemessen" benutzt. Ich gehe davon aus, dass eine Forderung nach einer Gehaltssteigerung von 4-6 % von den Mitgliedern als angemessen angesehen wird.
Ob das vernünftig für den Haushalt der Behörden ist, sollte für die Gewerkschaftsseite nur nachrangig sein.
@Spid
Falls du mit der "Sozialismuskomponente" den Sockelbetrag meinst, dann wären wir uns zur abwechslung mal einig. Ja, der gehört weg. Den kann man *einmalig* mal fordern, wenn mal ganz wenig geht, damit wenigstens die unteren Gruppen etwas mehr bekommen. Aber seit gefühlt zwei Jahrzehnten ist der Sockelbetrag in jedem Abschluss enthalten.