Beamte und Soldaten > Beamte der Länder und Kommunen
[Allg] Kein Zugang hD - duales Studium, in den geh. Dienst, weiter bewerben?
Organisator:
--- Zitat von: Staubtiger am 22.07.2020 12:30 ---Danke Garfield für den Beitrag. Mir geht es tatsächlich eher um das Ankommen im gD. Wird man dort kritisch beäugt oder ist es eher willkommen auch ältere Einsteiger zu haben?
--- End quote ---
Dazu kann ich aus meiner Erfahrung berichten, dass man nicht kritisch beäugt wird. Im Vorstellungsgespräch wirst Du sicher gefragt, warum Du dich später als andere zu einer Laufbahnausbildung entschieden hast und mit Deinen Gründen sollte es nachvollziehbar sein.
Ich würde mich jedoch fragen, ob eine typische Verwaltungsausbildung das Richtige für Dich ist. Mit Deiner Ausbildung und Deinem Lebenslauf könntest Du auch als Tarifbeschäftigter E 9b bis E 11 direkt auf ein passendes Berufsbild einsteigen, ohne das ganze Verwaltungsgedöns.
Also: gehen tuts, ob Du es willst wird Deine Entscheidung sein ;)
Staubtiger:
--- Zitat ---Ich würde mich jedoch fragen, ob eine typische Verwaltungsausbildung das Richtige für Dich ist. Mit Deiner Ausbildung und Deinem Lebenslauf könntest Du auch als Tarifbeschäftigter E 9b bis E 11 direkt auf ein passendes Berufsbild einsteigen, ohne das ganze Verwaltungsgedöns.
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Von den Stellen im genannten Bereich gibt es tatsächlich vielleicht 10-20%, die für mich infrage kommen. Die anderen nennen explizit den Abschluss Verwaltung als Voraussetzung. Meistens sind diese aber befristet. Das FH-Studium Verwaltung wäre mich etwas von Grund auf neu lernen um dazuzugehören - oder überhöhe ich das und es ist wirklich nur Gedöns? Sachen die nett sind mal gehört zu haben, aber i.d.R. nur als Formalqualifikation sinnvoll weil sich alles über Berufserfahrung/Dienstzeit definiert?
RsQ:
Ich habe relativ ähnliche Überlegungen. "Was Neues anfangen" klingt in der Theorie immer gut - aber wenn man eine Qualifikation relativ spät erwirbt, dauert es eben auch wieder, bis man sich entsprechende berufliche Substanz aufgebaut wird.
Ich bin Anfang 40 und fühle mich subjektiv noch recht jung. Aber auf dem/für den Arbeitsmarkt tickt die Uhr da schon relativ laut. "Mal was Neues machen" oder nochmal grundlegend die Ausrichtung zu ändern, geht prinzipiell natürlich immer (v. a. natürlich bei Dingen, die in die Selbstständigkeit führen) - aber speziell für den öD sollte man da so langsam "in der Spur" sein. Berufserfahrung/Dienstzeit mögen bedingt entscheidende Faktoren sein - aber: Ja, sie spielen eine Rolle.
Organisator:
Schau dir mal das Curriculum des Diplom-Verwaltungswirt an. 25 % Soziololgie / Sozialpsychologie, 25 % BWL / VWL, 50 % Recht (öffentliches Recht / allgemeines und besonderes Verwaltungsrecht, Bürgerliches Recht, Staats- und Verfassungsrecht).
Muss man mögen.
Bei welcher Behörde würdest Du denn die Laufbahnausbildung machen? Auch hier gibt es erhebliche Unterschiede im gehobenen nichttechnischen Dienst. Die Laufbahn des Bundes hat ganz andere Schwerpunkte als z.B. kommunale Dienstherren.
Welches konkretes Berufsbild schwebt Dir vor? Leistungsbearbeiter im Sozialamt, Standesbeamter oder im Ordnungsamt --> Verwaltungsbeamter in der Kommune.
Wenn Du als Controller oder Projektmanager arbeiten willst, brauchst Du keine Laufbahnausbildung.
Garfield73:
--- Zitat von: Staubtiger am 22.07.2020 12:30 ---Wird man dort kritisch beäugt oder ist es eher willkommen auch ältere Einsteiger zu haben?
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Die meisten Verwaltungen sind so kaputt gespart worden, dass jetzt aufgrund der völlig überraschend anstehenden Pensionierungswelle der geburtenstarken Jahrgänge Personalmangel herrscht und man um jeden qualifizierten Bewerber froh ist. Da ist das Alter wirklich nur Nebensache.
Von der Finanzverwaltung in Bayern zumindest kenne ich Ausbildungsgruppen, da wärst Du mit Mitte 30 noch bei den Jüngeren dabei ...
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