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[Allg] Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)

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Finanzer:
Vielen lieben Dank @SvenTarnortsch.

Oder sind Sie vielleicht Herr DiFabio? :)

Bastel:
Vielen Dank für deine Ausführungen. :D

was_guckst_du:

--- Zitat von: SwenTanortsch am 26.01.2021 09:33 ---...Wir beide haben also Tag für Tag genau gleich viel Zeit, immerhin eine Gemeinsamkeit.

--- End quote ---

...neben dem Berufsbeamtentum schon die zweite Gemeinsamkeit...

Ich geh mal davon aus, dass dir diese zusätzliche Arbeit nicht nur ein Bedürfnis ist, sondern dass du daran auch Freude hast (sonst könnte ich den wirklich immensen Aufwand nicht nachvollziehen). Und ich geh ebenfalls davon aus, dass du Vielen, die hier mitlesen mit deinen Ausführungen wirklich weiter geholfen hast, in dem sich erst dadurch verstanden haben, welche Zusammenhänge in dieser Thematik zu sehen sind.

Aber ich gehe auch davon aus, dass der Berliner Senat dein Gutachten nicht berücksichtigen wird sondern dass es dort im Papierkorb landet.

Dogmatikus:
Da investiert jemand neben seinem Vollzeitjob seit Monaten viel Zeit mit der Aufklärung für eine Sache, die allen Beamten zugute kommt, wird darüber hinaus weiter aktiv, schreibt ein Gutachten, und Gegenstimmen bringen keine Gegenargumente, sondern sagen lapidar: Zu lang, hat wohl zu viel Zeit.

Da fällt einem eigentlich nicht mehr viel ein. Damit kann man alles "totschlagen". Jedes Ehrenamt, jede zusätzliche Korrektur-/Ausbildungstätigkeit, jedes sportliche Engagement, ...

Allein die Vorkommnisse in Berlin zeigen doch, dass die zuständigen Stellen zwar wissen, dass es nicht weitergeht wie bisher, jedoch alles daran setzen, auf andere Weise "wie bisher" weiterzumachen. Soll man sich das bieten lassen? Ich denke doch nicht.

Letztlich ist des Pudels Kern für mich auch, dass viel über das "Minimum" gesprochen wird. Der Anknüpfungspunkt ist sicherlich richtig. Aber letztlich ist es eben, wie Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio, Richter des Bundesverfassungsgerichts a. D. (hat der eigentlich zu viel Zeit, oder warum kann der auf einer Tagung rumspringen? ;-) ) es sagt: „Wir können uns nicht immer darauf verlassen, dass junge Leute aus ihrem Ethos und ihrer Gemeinwohlorientierung heraus in den Öffentlichen Dienst gehen. Sondern hier muss auch darauf geachtet werden, dass die Anerkennung in der Besoldungs- und Versorgungsstruktur sichtbar bleibt.“

Aus meinem juristischen Bereich ist mir bekannt, dass mittlerweile genau 2 Typen an Absolventen in die Justiz gehen: Die Idealisten und diejenigen, die sich darüber freuen, mit ihren 2 befriedigenden StEx ungeahnte Möglichkeiten geboten zu bekommen, statt im BackOffice täglich 50 Dieselskandal-Schriftsätze zu tippen.

Je mehr und je länger man sich am absolut unteren, hin- und hergemogelten Niveau der Besoldung bewegen will, desto mehr wird man den erstgenannten Typus auch noch verlieren. Meiner Ansicht nach fatal.

Allein deswegen bin ich sehr stark an der Entwicklung interessiert. Natürlich wäre es schön, ein paar hundert Euro mehr netto im Monat zu bekommen. Noch schöner wäre es, wenn der Nachwuchs ein solches Niveau hätte, dass die Gerichte ordentlich arbeiten können und dementsprechend die Gesamtstimmung wieder höher ist.

Zufriedenheit im Job kann man nicht bezahlen, aber man kann darin investieren. Dem verweigert man sich schon lange.

Dogmatikus:

--- Zitat von: was_guckst_du am 26.01.2021 10:43 ---
--- Zitat von: SwenTanortsch am 26.01.2021 09:33 ---...Wir beide haben also Tag für Tag genau gleich viel Zeit, immerhin eine Gemeinsamkeit.

--- End quote ---

Aber ich gehe auch davon aus, dass der Berliner Senat dein Gutachten nicht berücksichtigen wird sondern dass es dort im Papierkorb landet.

--- End quote ---

Ein Schicksal, welches einem Großteil mir bekannter Gutachten zuteil wird - nichtsdestotrotz ist es ein sehr effektiver Weg, eine breite Interessengruppe inhaltlich tiefgehend zu informieren und dadurch evtl. weitere, auch laute, Stimmen zu akquirieren.

Oder anders: Wenn man denkt, es bringe eh nix und lässt es sein, ändert sich zu 100 % nichts.

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