Beamte und Soldaten > Beamte der Länder

[Allg] Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)

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Zugroaster:

--- Zitat von: Finanzer am 13.08.2025 09:41 ---
--- Zitat von: Wilkinson13 am 13.08.2025 08:59 ---Wer beurteilen möchte ob der Staat ihm zu tief in die Tasche greift, müsste sich die Kaufkraftentwicklung einer bestimmten Position im Verlauf der letzten Jahre anschauen.
Ich kenne die Daten dazu nicht, vermute aber, dass das für einen Beamten eher weniger gut aussieht.

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Die Abgabenlast ist hier wahrlich nicht das Problem, sondern die viel zu geringe Steigerung der Bruttogehälter.
Gerade bei den Gegenständen des täglichen Bedarfs ist der Kaufkraftverlust atemberaubend, hier hatte ich zwecks Produktion schlechter Laune ein paar Rechnungen erstellt, Hier ein Teil des Ergebnisses:
Gemäß statistischen Bundesamt Inflation Nahrungsmittel: Basis 2020 100; Dezember 2024 135.
Verglichen mit den Besoldungsveränderungen im Zeitraum 2020 bis 2024 hatte ich als hessischer Beamter alleine bei Nahrungsmittel einen Kaufkraftverlust von 18,76%.

Krankenkasse, Miete, etc. kann man sich gerne noch dazu denken.

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Für den Kaufkraftverlust ist der Staat aber nur im öffentlichen Dienst verantwortlich....und der Ausgangspunkt der Diskussion war ein normaler Angestellter.

Natürlich bleibt auch der Staat hinter der "Erwartung" der gleichbleibenden Kaufkraft zurück. Allerdings sicher nicht wegen ständig steigender Steuern. Es wurde zu Beginn der Diskussion ja quasi suggeriert, dass der Staat uns bei der Steuer vera*****.

Wer das sagt, hat das Prinzip des Sozialstaats und der sonstigen staatlichen Aufgaben einfach nicht verstanden.

Das genannte Benzin wird zum Beispiel völlig zurecht hoch besteuert. Straßeninstandhaltung, Brücken, Umweltschutz, etc.... das Geld reicht ja jetzt schon nicht mehr überall aus. Und ja, natürlich braucht man das Benzin, weil für den ÖPNV nichts getan wurde. Das sind/wären ebenfalls weitere Zusatzkosten, die auch irgendwie finanziert werden müssen. Das hat man früher verpasst, "als es uns gut ging" (ich sage nicht, dass es uns heute schlecht geht).
Das heißt aber nicht, dass die Steuern die man heute bezahlt deswegen unnötig sind.......zumal das Auto immer des Deutschen liebstes Kind bleiben wird.

Es ist - neben der Überalterung - in meinen Augen ein weiteres Problem unseres Sozialstaats, dass das Einkommen sich in der Gesamtsumme auf immer weniger Leute konzentriert - und die ihren Steuersatz dann wiederum so niedrig wie möglich halten....weil sie es können.

Und achja: Können wir die ganzen Ausländer die in unser Land kommen bitte endlich ordentlich beschulen und in Arbeit schicken? Ich habe gehört es fehlen überall Leute....

Finanzer:
@Wilkinso: Danke für die Aufstellung, versuche ich mir mal zu merken.

@Zugroaster: Zustimmung zu ihrem letzten Beitrag. Beim normalen Angestellten könnte der Staat aber auf Ebene des Mindestlohnes einkreifen, oder auf Ausgabenseite z.B. die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel senken.

Zugroaster:

--- Zitat von: Finanzer am 13.08.2025 10:49 ---@Wilkinso: Danke für die Aufstellung, versuche ich mir mal zu merken.

@Zugroaster: Zustimmung zu ihrem letzten Beitrag. Beim normalen Angestellten könnte der Staat aber auf Ebene des Mindestlohnes einkreifen, oder auf Ausgabenseite z.B. die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel senken.

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Eine Mehrwertsteuersenkung bewirkt auch wieder nur Mindereinnahmen beim Staat. Es ist halt nicht möglich immer mehr zu wollen und immer weniger zu geben.

Um es ganz deutlich zu sagen und den Bogen zum Ausgangspunkt zu spannen:

Das Problem sind mitnichten die vorhandenen Steuern oder ihre Höhe, sondern die nicht mit der Inflation mithaltenden Gehaltserhöhungen. Insofern ist es auch völlig absurd, wie am Anfang der Diskussion geschehen, sich über eine Lohnerhöhung von 11% lustig zu machen, nur weil selbstverständlich weiterhin Steuern gezahlt werden müssen.



Eigene Gedanken, die ich dabei bewusst getrennt vom bisherigen Beitrag schreibe:

Solange es auf dem Aktienmarkt Gewinnwarnungen gibt (übelste Wortschöpfung aller Zeiten. "Hilfe, wir haben nur noch 2 Milliarden Euro Gewinn gemacht- 20.000 Leute müssen entlassen werden"), werden die wenigen Großverdiener weiterhin die Daumenschrauben unten ansetzen. Die Millionen-Boni müssen ja finanziert werden und auch die ganzen Aktionäre (aus der Mittelschicht und darüber) wollen, dass ihr Geld weiteres Geld erzeugt. Nur entsteht Geld halt dummerweise nicht aus Nichts. An der Stelle kann ich nur Volker Pispers empfehlen. Sehr weit links und natürlich ab und an zu polemisch....aber zu dem Punkt trifft er den Nagel auf den Kopf.

LehrerBW:

--- Zitat von: Atzinator am 12.08.2025 16:16 ---Um mal zum Thema zurückzukehren:
Morgen ist es soweit oder habe ich den Überblick verloren? Gibt es dann morgen bereits Neuigkeiten oder dauert das zwei Monate, wie ich meine auch mal gelesen zu haben?

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Frei nach einer vermeintlichen historischen Begebenheit 🧐

„Die Iden des März sind da und es ist nichts passiert“
- Da sind sie, aber noch nicht vorüber 🤔

Finanzer:

--- Zitat von: Zugroaster am 13.08.2025 11:11 ---Eigene Gedanken, die ich dabei bewusst getrennt vom bisherigen Beitrag schreibe:

Solange es auf dem Aktienmarkt Gewinnwarnungen gibt (übelste Wortschöpfung aller Zeiten. "Hilfe, wir haben nur noch 2 Milliarden Euro Gewinn gemacht- 20.000 Leute müssen entlassen werden"), werden die wenigen Großverdiener weiterhin die Daumenschrauben unten ansetzen. Die Millionen-Boni müssen ja finanziert werden und auch die ganzen Aktionäre (aus der Mittelschicht und darüber) wollen, dass ihr Geld weiteres Geld erzeugt. Nur entsteht Geld halt dummerweise nicht aus Nichts. An der Stelle kann ich nur Volker Pispers empfehlen. Sehr weit links und natürlich ab und an zu polemisch....aber zu dem Punkt trifft er den Nagel auf den Kopf.

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Und weite Teile der Politik und ein Großteil der Medien stehen diesen Personen wohlwollend und helfend zu Seite.

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