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Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)

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beamtenjeff:

--- Zitat von: PManF am 15.10.2024 18:47 ---
--- Zitat von: bebolus am 15.10.2024 17:30 ---
--- Zitat von: beamtenjeff am 15.10.2024 11:20 ---
--- Zitat von: InternetistNeuland am 15.10.2024 08:57 ---
--- Zitat von: beamtenjeff am 15.10.2024 02:10 ---Meine Prognose ist, dass das Thema in den nächsten 10-20 Jahren zur Besoldungskrise führen wird. Dazu muss man kein Mathematiker sein. Sofern sich sozial- und wohnungsmarkt-politisch nichts ändert, wird dieses Szenario so auf Ballungsgebiete zukommen. Hier mal meine Berechnungen/Gegenüberstellung von Einkommen und Miete für die nächsten 20 Jahre, bezogen auf meine Situation (A11/Stufe3,2Kinder daher viel Wohnraum und hohe Miete, WOhnstufe IV), Stufensteigerungen und Verhandlungen berücksichtigt:

Besoldung (+2,4%/Anno)   Imaginäre Miete (+6%/anno)    Verhältnis von Einkommen zu Miete

3.948   2.500   1,58
4.043   2.625   1,54
4.270   2.756   1,55
4.372   2.894   1,51
4.477   3.039   1,47
4.675   3.191   1,47
4.787   3.350   1,43
4.902   3.518   1,39
5.019   3.694   1,36
5.140   3.878   1,33
5.263   4.072   1,29
5.479   4.276   1,28
5.611   4.490   1,25
5.746   4.714   1,22
5.884   4.950   1,19
6.025   5.197   1,16
6.009   5.457   1,10
6.154   5.730   1,07
6.301   6.017   1,05



Für die letzten Jahre habe ich etwas abgezogen, weil mir dann ca. die Kinderzuschläge zweifach weg fallen werden. Es gleicht sich zufällig im gleichen Jahr etwas mit einer Stufensteigerung aus.

FAZIT: Wir leben in goldenen Zeiten, Freunde! In ca. 10 Jahren wird es richtig ungemütlich und in spätestens 20 Jahren wird uns alles um die Ohren Fliegen.

--- End quote ---

Das würde ja grob gegen das Mindestabstandsgebot verstoßen, da die Miete teil der Grundsicherung ist.

--- End quote ---

Das könnte man durchaus mit einem AEZ abfedern, schließlich sind die 6% Mietsteigerung vor allem ein Faktor, welchen man in Ballungsgebieten anwenden müsste. Auch deshalb denke ich, dass ein AEZ unausweichlich ist, natürlich muss dieser nur verfassungskonform umgesetzt werden. Ich wurde mit dem derzeitigen Entwurf ca. 100 Euro abgezogen kriegen :D  Spannende Zeiten.

--- End quote ---

Sollte Deine Prognose annähernd zutreffend sein, kannst Du Dir den AEZ ohnehin abschminken, weil es dann ganz andere gesellschaftliche Verwerfungen gibt. Aber ehrlich gesagt würde mich das nicht wirklich wundern.. in USA kostet eine Packung "Billig-Käse" mittlerweile 10$.

--- End quote ---


Diese Prognose nimmt doch ganz wirre Annahmen an. In Mietstufe 4 entspräche das einer Wohnfläche von ca. 200 qm für eine vierköpfige Familie. Der Durchschnitt liegt derzeit bei rund 100 qm für eine 4-köpfige Familie. Und bei einer Indexmiete waren bis auf die letzten 3 Jahre die Mietsteigerungen unter den Lohnsteigerungen.

Und wegen Käsepreise aus dem Telegramchannel betrifft, vielleicht einfach mal auf Walmart.com selbst recherchieren…

--- End quote ---

Du redest vielleicht einen Quatsch. Es ist doch völlig egal wie viele m² ich mir leiste, es geht um das Verhältnis von Einkommen zu Mietausgaben und dieses wird sich bei allen so entwickeln, es sei denn, man reduziert seinen Lebensstandard und somit die Wohnverhätlnisse auf das äußerste Minimum. Das heißt dann, 2035 mit 2 Kindern im Plattenbau zu 2200€ warm auf 50m2. Oder aber, die Politik reagiert in irgend einer Form und steuert hier effektiv (!!) gegen.

Was die Mietsteigerungen angeht, schau dir gerne jene Daten beispielhaft für Berlin an:

2009: +6,0 %
2010: +5,1 %
2011: +8,5 %
2012: +7,2 %
2013: +6,5 %
2014: +9,0 %
2015: +5,0 %
2016: +4,7 %
2017: +6,8 %
2018: +6,5 %
2019: +4,6 %
2020: +3,1 % (bedingt durch den Mietendeckel, der aber später aufgehoben wurde)
2021: +1,4 % (nach der Abschaffung des Mietendeckels)
2022: +5,0 %
2023: +6,0 % (geschätzt)

Jetzt verstehst du vielleicht, warum ich als Mittel 6% genommen habe, beispielhaft für Ballungsgebiete. Meine Prognose stimmt. Man kann sich das noch so schön reden. Ich habe es mir vorher auch schön geredet. Es muss etwas passieren. Was denken so Leute wie du, woher die Wohnungsmarktkrise überhaupt kommt und warum es gefühlt jede 4 Woche eine neue Arte-Doku über den Wohn-Wahnsinn gibt?! Lass mich raten: ihr steckt in eurer eigenen Bubble im abbezahlten Eigenheim. Bitte aufwachen, wir steuern auf amerikanische Verhältnisse zu!

Meine Quellen:
Immobilienscout24:
Marktberichte und Mietspiegel: https://www.immobilienscout24.de/ratgeber/immobilienpreise

Immowelt:
Mietpreisentwicklung: https://www.immowelt.de/immobilienpreise

Statistisches Bundesamt (Destatis):
Wohnkosten und Mietpreisindizes: https://www.destatis.de

Berliner Mietspiegel:
Offizieller Mietspiegel des Senats von Berlin: https://www.berlin.de/sen/wohnen/mietspiegel

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW):
Studien und Analysen zur Wohnkostenentwicklung: https://www.diw.de

Institut der deutschen Wirtschaft (IW):
Berichte zur Wohnungspolitik und Mietpreisentwicklung: https://www.iwkoeln.de

Bundi:
Mit diesem Entwurf gehen alle Beamten im gD die nur 2Kinder haben und im einer Gemeinde/Stadt bis Stufe 3 wohnen leer aus.
Viele Bekannte die eben auf Grund ihres DO nicht in einer Metropole wohnen, da nicht alle am StO Bonn oder Berlin Dienst leisten, sind so richtig begeistert.

GeBeamter:

--- Zitat von: KlammeKassen am 15.10.2024 19:45 ---

Naja.... wenn der Bruttolohn 200, 300 Euro unter dem in der Wirtschaft liegt, bleibt netto dennoch deutlich mehr übrig, und netto ist doch das interessante.
Wenn man bedenkt, du bekommst 2 Jobangebote


--- End quote ---

Ja, das Netto könnte die Brutto-Differenz aufwiegen, wenn die Differenz wie im Beispiel 200-300 € betrüge. Dem ist aber nicht so. Wenn ich alleine die Juristen im hD betrachte, wird deutlich, dass es keineswegs um "nur" 200-300€ geht.
A13 Stufe I (Berufsanfänger 2. Staatsexamen) brutto 60.000€, netto in SK1 46.900€.
Gute Kanzleien - und da gehen gute Juristinnen und Juristen hin, um die auch der ÖD buhlt - zahlen Neulingen zwischen 80.000 und 150.000€ brutto. Bleiben 50.000 netto bis hin zu 85.000 netto. Ja, in gewisser Weise muss man im ÖD einpreisen, dass man einen 8 to 5 Job haben kann. Aufgrund des zunehmenden Bewerbermangels oder je nach Institution (Ministerium) ist aber auch das nicht garantiert.
Den geldwerten Vorteil von Umsatzbeteiligungen der Kanzlei oder Boni, Corporate benefits oder Dienstwagen habe ich jetzt einmal nicht eingepreist und kommen ggf. noch on top.
Dazu entwickelt sich in vielen Wirtschaftsunternehmen natürlich die Bezahlung in Folge von Beförderungen noch deutlich nach oben.
Während im Beamtenverhältnis zwischen zwei Ämtern häufig nur 150-300€ netto liegen, sind es je nach neuer Aufgabe in der Wirtschaft schnell hohe dreistellige bis deutliche vierstellige Beträge pro Monat.
Beispiel: eine Leistungsprämie für leistungsstarke Beamte in meiner Behörde bedeutet ungefähr 300€ netto / Jahr. Ich habe Leute im Freundeskreis, die haben sich von einem 30k Jahresbonus (schlechtes Geschäftsjahr wegen Pandemie) einen Wintergarten und ein neues Auto gekauft.

MoinMoin:

--- Zitat von: beamtenjeff am 15.10.2024 21:05 ---Was die Mietsteigerungen angeht, schau dir gerne jene Daten beispielhaft für Berlin an:

--- End quote ---
Dir ist bewusst, dass man noch höhere Mietsteigerungen erreichen kann, wenn man jährlich wechselt?
Und das 6% jährlich nicht erreichbar ist in Berlin, wenn man in seiner Wohnung wohnen bleibt.
(15% Mietpreiserhöhung alle drei Jahre Obergrenze)

Das was du anbringst ist eher die Mietpreisentwicklung bei NEUvermietung.
Die Nettokaltmiete ist laut um 7,3 % gestiegen seit 2020
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/10/PD24_389_611.html

Und in Berlin zahlt man "weiterhin" unter 30% seinen Haushaltsnettoeinkommen für die Miete. 
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Wohnen/_inhalt.html

Also google mal die "Mietbelastungsquote" und deren Entwicklung und fasse das mal zusammen, denn das ist es wohl was du hier mit deinen Berechnungen ermitteln willst.

ein paar Hinweise:
Nach der Definition des Statistischen
Amtes der Europäischen Union (Eurostat) liegt eine Überbelastung durch
Wohnkosten für diejenigen Personen vor,
die in Haushalten leben, in denen mehr
als 40 % des verfügbaren Einkommens
für Wohnkosten aufgewendet werden.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1266015/umfrage/ueberbelastung-durch-wohnkosten-in-deutschland-nach-wohnstatus/

clarion:
Beamtenjeff, Du übersieht, dass in Bestandsmietwohnungen die Mieten nicht beliebig erhöht werden können. Oder ziehst Du etwa jährlich um?

Die Situation ist ohne Zweifel in einigen Großstädten dramatisch.  Das ist aber kein Beamtenproblem, sondern ein gesamtgesellschaftliches.

Welche amerikanischen Verhältnisse meinst Du? Die Eigentumsquote bei Wohnungen von 62%

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