Beamte und Soldaten > Beamte des Bundes und Soldaten
Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
cyrix42:
--- Zitat von: lotsch am 22.07.2025 20:19 ---Wenn es für den Lebensstandard egal ist, ob ich 3300 € oder 5500 € verdiene, ob ich 15 Std. oder 40 Std. in der Woche arbeite, und der Staat alles ausgleicht, ist das für mich Sozialismus. So war es in der DDR, da hat die Zahnärztin gleich viel, wie die Lagerarbeiterin verdient.
--- End quote ---
Das ist doch Quatsch; wieso gehen immer alle davon aus, dass alle in der DDR gleich viel verdient hätten?
Gemäß DDR-Box erhielt man als Chefarzt ab dem fünften Jahr bereits 1600 Mark — bei einem DDR-weiten Durchschnittseinkommen von 800 bis 1000 Mark. Der Unterschied ist zwar bei Weitem nicht so groß wie heutzutage (und auch damals schon in der BRD); aber der unterstellte Einheitsbrei war es nicht.
Hummel2805:
Das die Mieten in den Städten und Ballungsräumen hoch sind und noch weiter steigen werden muss allen hier klar.
Aber auch auf dem Land ziehen die Mieten an!
Der im letzten Jahr geplante AEZ ist sowieso letztendlich vefassungswidrig. Ich habe in meiner Behörde einen klassischen Beispielfall, zwei Beamte jeweils 3 Kinder, der Eine wohnt mit Mietstufe 1 auf dem Land, der Andere mit Mietstufe 6 in einem Ballungsraum.
Sicherlich hat der Andere Beamte mehr Wohnkosten, aber unser 1. Beamter penedelt jeden Tag 2 Stunden zur Arbeit und wieder 2 Stunden zurück.
Die weniger Kosten im Wohnbereich bezahlt er aber viel viel mehr bei den Fahrtkosten.
Ich habe beide Beamte gefragt, die Kosten gleichen sich aus, beide haben die selben Kosten, der eine hat mehr Wohnkosten, dagegen hat der andere mehr Fahrkosten.
Ich habe die Juristen im BMI nie verstanden, wie man so ein Konzept aufsetzen kann.
SwenTanortsch:
--- Zitat von: DrStrange am 23.07.2025 07:51 ---Wir haben 2010 in einer Großstadt (600k) gemietet. 700€ warm für 110qm und 2 TG Stellplätze (BJ 2005). Die Bude stand ewig leer. Konnten uns noch den Fußbodenbelag aussuchen. Wir haben uns bei der Wohnungssuche noch andere Wohnungen angeschaut. Ähnliche Größe, teils im SchickiMicki Viertel am Kanal als Loft. Und alles im ähnlichen Preisrahmen. Was ich sagen will: es gab zu dieser Zeit jede Menge freien und bezahlbaren Wohnraum.
Was ist ab da also passiert?
Zinssenkungen und Schuldenorgie. Die Menschen haben Geld in Immobilien geparkt, um ihr Geld zu schützen.
Seitdem wurde alles vollgebaut. Und scheinbar fehlt immer noch Wohnraum.
Seit 3-4 Jahren war die Rede vom Platzen der Immoblase. Fakt ist, es gab kaum Abschlüsse, wegen der hohen Zinsen. Käufer und Verkäufer warteten einfach auf bessere Zeiten. Jetzt zieht langsam alles wieder an. Ein Schuldzins von 3,6% ist realistisch. Und die Immos sind nicht wesentlich billiger geworden. Grundstücke gibts nach wie vor nur selten.
Sollten also die Zentralbanken (siehe Schuldenberge) wieder anfangen Staatsanleihen zu kaufen, sinken die Bauzinsen. Dann geht das Spiel von vorne los.
Im Endeffekt ist all das was wir hier sehen das Produkt des Schuldgeldsystems und seinen Auswüchsen.
--- End quote ---
Ich sehe das ähnlich wie Du, DrStrange. Zwar haben die niedrigen Zinsen es vielen Menschen in den 2010er Jahren ermöglicht, Eigentum zu erwerben, was in vielfacher Hinsicht positiv ist; auf der anderen Seite hat das aber auch zu Konzentrationsprozessen geführt, da nicht zuletzt auch die großen Immobilienkonzerne die Niedrigzinsphase zu ihren Gunsten genutzt haben, ebenso auch zu falschen Anreizen, Mietobjekte tendenziell eher hochpreisig(er) zu bauen (und sie später entsprechend so zu vermieten) und Spekulation nicht zuletzt um Bauland befeuert.
Darüber hinaus dürften weitere Faktoren eine Rolle spielen, so ist die Bevölkerungszahl von 2011 rund 80,3 Menschen auf 83,6 Mio. angewachsen (https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/bevoelkerungsstand-gebietsstand-werte-basis-2022.html#fussnote-5-1343590), gleichzeitig ist die Zahl der Arbeitnehmer von 2014 38,3 auf 2024 42,3 Mio. angewachsen (https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Tabellen/eckwerttabelle.html#fussnote-4-233004). Beide Zahlen weisen auf einen größeren Bedarf an Wohnraum hin, da die letztere zwar auch auf eine wachsende Zahl weiblicher Berufstätigkeit zurückzuführen sein dürfte. Die größere Bevölkerungszahl geht aber gleichzeitig auch mit einer zunehmenden sozialen Differenzierung einher, die wiederum ebenfalls den Bedarf von mehr Wohnraum fördert. Nicht umsonst ist der Wert von Ein-Personen-Haushalten von 39,6 % 2011 auf 2024 41,0 % angestiegen, während alle anderen Haushaltsgrößen prozentual abgenommen haben (https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Tabellen/1-3-privathaushalte-neuer-zeitvergleich.html). Während es 2011 15,4 Mio. Ein-Personen-Haushalte gegeben hat, sind es aktuell 17,1 Mio.
Da der Wohnungsbestand - nicht zuletzt der kleinerer Wohnungen - mit diesen Zahlen nicht mithalten konnte (https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Wohnen/Tabellen/wohnungsbestand-deutschland.html), finden wir also ein Situation vor, die allein schon wegen der Ungleichverteilung von Angebot und Nachfrage zu steigenden Mietpreisen führen musste und weiterhin führt. Die damit zusammenhängenden Nebeneffekte der Spekulation dürften den Markt dabei gleichfalls noch verzerren.
LehrerBW:
Es darf auch nicht vergessen werden, dass wir die letzten 5 Jahre 21% Inflation hatten.
Selbstverständlich haben das auch die Vermieter draufgeschlagen. Wir haben auch entsprechend unsere Mieten erhöht.
lotsch:
Da hier jetzt desöfteren die richtige Analyse von Angebot und Nachfrage für den angespannten Wohnungsmarkt genannt wird, habe ich diesbezüglich einmal die KI befragt. Anscheinend traut sich keiner die Wahrheit auszusprechen, aber die KI ist ja neutral:
Die Zuwanderung seit 2015 hat den deutschen Wohnungsmarkt in einigen Regionen zusätzlich belastet, insbesondere in Städten mit bereits angespanntem Wohnungsmarkt. Die erhöhte Nachfrage nach Wohnraum durch Geflüchtete hat zu steigenden Mieten und einem Mangel an bezahlbaren Wohnungen geführt, wobei insbesondere der soziale Wohnungsbau betroffen ist.
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