Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)

Begonnen von m3mn0ch, 24.08.2020 07:24

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Alexander79

Ich frage mich echt warum man nicht gleich 45.000€ fikitives Einkommen annimmt (welches laut DRV das Durchschnittsbrutto ist)
Dann kann man unsere Gehälter sogar noch kürzen.

Sollte es beim Bund nicht auf ein fiktives sondern tatsächliches Zweiteinkommen hinauslaufen bzw sollte man dann einen Ausgleich bekommen, wird meine Frau als Krankenschwester aufhören zu arbeiten.



Pendler1

@Maximus

Vielen Dank. Muss ich mal durcharbeiten.

Pendler1


Pendler1

So, jetzt bin ichs nochmal.

Ist vielleicht etwas OT, aber ich denke, geht uns aber alle an.

In der sog. "seriösen Presse" lese ich immer wieder: Geld für Arbeitnehmer ist jetzt nach den guten Tariferhöhungen wieder da, der Konsum kann laufen usw.

So, und nach meinem heutigen Posteingang vom Internetanbieter platzt mir der Kragen.

1) Internetanbieter muss die Preise um 4% erhöhen.
2) Hausgeld (Wohneigentum) wird um 18% erhöht.
3) PKV erhöht um 17%

Und weiter: Pflege wird unbezahlbar (geht die Meisten noch nix an, ich schaue in meinem Alter aber mit Grausen drauf😁
GKF meiner Gattin hat Erhöhung angekündigt.
Pflegeversicherung wird teurer werden.
Und meine normalen Einkäufe (ich kaufe nicht bei 1E Läden oder beim Discounter, sondern BIO auf unseren Märkten) wird alles etwas teurer.

Und so weiter. Die offiziell angekündigte Inflationsrate vom 2 Komma nochwas Prozent versetzt mich immer wieder in Erstaunen. Meine Großfamilie, meine ehemaligen Arbeitskollegen und mein Freundeskreis auch.

Diese Überlegungen sollten auch in die Besoldung Debatte einfließen.

xyz123

Wenn ich mir den Besoldungsrechner von Bayern für 2025 so anschaue, dann kann man bei dem fiktiven Partnereinkommen mit 3 Kindern in Mietenstufe 4 vielleicht mit 100 Euro netto mehr rechnen. Mit einem Kind wohl eher mit gar nichts.

Denkt an den Widerspruch für 2024 !!!

Maximus

Die Beamten in NRW stehen dann am besten dar. Ich (Nähe Köln) und Kollegen aus Bonn und Düsseldorf können nur mit Erstaunen auf die Kinderzuschläge schauen. Bei zwei Kindern sprechen wir von über 1000 EUR (ab Mietstufe 5)... Da wird der Bund ins Hintertreffen geraten.

Pendler1

Und wenn die Kinder "aus dem Haus" sind? Und die Zuschläge wegfallen?

Da sagen ja viele, dann brauche ich ja nicht mehr so viel Geld.

Aus eigener und familiärer Erfahrung: Falsch gedacht.

Dunkelbunter

Omg die in Kolleginnen und Kollegen in Bayern sind ja übel dran, die sind ja selbst nach der Reform schlechter gestellt, als die Bundesbeamten, wenn ich den Rechner so sehe.

Illunis

Zumindest wurden uns die ablehnenden Widerspruchsbescheide zugestellt und die Klagen laufen los ;D

Pendler1

Aus dem "Bayerischen Richterverein" zur Besoldungsverbesserung:


" ... Sammelsurium an Zulagen, um Dienstanfänger über die prekären Besoldungsstrukturen hinwegzutäuschen und überhaupt noch qualifizierten Nachwuchs gewinnen zu können, nicht erreichen. "

Man beachte "prekäre Besoldungsstruktur"!

Aber ich denke mal, dem Nachwuchs ist das alles egal, Hauptsache ein paar sichere Euros und ein bequemes Arbeitsleben?

Und Polizei und Bundeswehr bekommen immer noch genügend Bewerber. Und wenn die Qualifikation nicht stimmt ... Quantität geht über Qualität, und die Politik ist zufrieden.

Und wenn sich mittlere Führungskräfte darüber aufregen ... die werden im real existierenden Beamtensystem schnell mundtot gemacht ... denke ich mal so in´s unreine.

Taigawolf

Zitat von: Pendler1 am 11.07.2024 15:31
Aus dem "Bayerischen Richterverein" zur Besoldungsverbesserung:


" ... Sammelsurium an Zulagen, um Dienstanfänger über die prekären Besoldungsstrukturen hinwegzutäuschen und überhaupt noch qualifizierten Nachwuchs gewinnen zu können, nicht erreichen. "

Man beachte "prekäre Besoldungsstruktur"!

Aber ich denke mal, dem Nachwuchs ist das alles egal, Hauptsache ein paar sichere Euros und ein bequemes Arbeitsleben?

Und Polizei und Bundeswehr bekommen immer noch genügend Bewerber. Und wenn die Qualifikation nicht stimmt ... Quantität geht über Qualität, und die Politik ist zufrieden.

Und wenn sich mittlere Führungskräfte darüber aufregen ... die werden im real existierenden Beamtensystem schnell mundtot gemacht ... denke ich mal so in´s unreine.

Volle Zustimmung, das mit den genügend Bewerbern halte ich aber für ein Gerücht.

PolareuD

@Pendler1

Mit Nichten bekommt die Bundeswehr genügend Nachwuchs. Das Personalfehl liegt je nach Bereich bei bis zu 50%. Und das sowohl zivil als auch militärisch. Der Wehrbericht liefert dort erhellende Einblicke.

MasterOf

Zitat von: BalBund am 11.07.2024 09:21
Es dürfen alle Interessierten davon ausgehen, dass ein Mehrverdienermodell kommen wird. Die Verfassungsmäßigkeit eines solchen wird ja aktuell in Bayern getestet, aber zuerst einmal (d.h. bis eine entsprechende Klage beim BVerfG verhandelt wird) entspannt es die Haushalts- und Pensionspflichten erheblich.

Einige Ressorts haben für die Minijobregelung plädiert, also eine jährliche Anrechnung von maximal 6.456 Euro (weniger in den Vorjahren wg. Minijobgrenze), andere hätten gerne den Mindestlohn gesehen also zwischen 11.102 und 12.912 Euro (Annahme: 5 Tage á 4 Stunden á 12,41 Euro die einen wollen Brutto, die anderen das Durchschnittsnetto nutzen).

Wie sich diese Summen jeweils auf eine Besoldung, die wirklich exakt bei 15% über BG landen wird auswirkt, das dürfen nun die mathematisch interessierten Teilnehmer dieser Debatte ausrechnen.

Danke BalBund!
Weißt du, für welches Mehrverdienermodell sie sich entschieden haben bzw. welchen Betrag sie ansetzen, der pauschal hinzuverdient wird?