Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion
Stellenausschreibung - Anrufen vor Bewerbung?
Bastel:
--- Zitat von: RsQ am 29.09.2020 09:08 ---
--- Zitat von: Bastel am 29.09.2020 08:44 ---Noch nie gemacht. Die Ausschreibungen sind i.d.R. so klar formuliert, dass es keinerlei Rücksprache bedarf.
Du machst dir da immer Gedanken... ::)
--- End quote ---
Na ja, nicht ICH. Aber wenn die Suche nach einer neuen beruflichen Station länger dauert (auch länger, als man es selbst erwartet hat), dann kommen eben im Umfeld vermehrt jene, die "Tipps und Tricks" auf Lager haben ... ("Mach' doch mal dieses, probier' doch mal jenes.") :(
--- End quote ---
Hast du den schon einmal Feedback erhalten? Oder weist du, was das Problem immer ist?
RsQ:
--- Zitat von: Bastel am 29.09.2020 10:17 ---Hast du den schon einmal Feedback erhalten? Oder weist du, was das Problem immer ist?
--- End quote ---
Das ist meist recht schwierig. Meist genannte Begründung bei Absagen: "Jemand anderes war besser qualifiziert." Das kann ja durchaus auch sein.
Kniffliger ist es, etwaige "weiche Faktoren" zu erfragen. Wenn möglich, frage ich natürlich nochmal nach. Aber oft kommt eine Absage ja mit solchem zeitlichen Abstand, dass ein Feedback zur Gesprächs-"Performance"/-Situation einfach nicht mehr realistisch machbar ist. Wenn dort 5-10 (oder mehr) Gespräche laufen, kann man sich natürlich auf Teilnehmer-Seite Wochen/Monate später nicht mehr an Details erinnern.
Gestern hatte ich mal wieder die Gelegenheit, nach einer "schnellen" Absage detailliertes Feedback zu bekommen. Und da zeigte sich auch (mal wieder) die Krux der großen Runden bei VG im öD: Ein Aspekt war, dass ich nicht jede Station im Lebenslauf nochmal detailliert erläutert habe. Genau das mache ich üblicherweise nicht, weil ich diesen im Kern voraussetze (natürlich gehe ich thematisch darauf ein und biete auch Nach-/Rückfragen zu den Stationen aktiv an). Wenn aber jemand vorher nicht reinschaut, unvorbereitet ins Gespräch schlurft und dann vollumfänglich abgeholt werden will, wird's knifflig. Im Zweifel sind dafür dann nämlich 2, 3, 4 andere in der Runde davon genervt. "Es allen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann ..." :(
Als Kernproblem sehe ich aber mein Aufgabenfeld - irre hohe Bewerberzahlen mit vielen (guten) qualifizierten Leuten und einer mäßigen Zahl von Ausschreibungen hier in der Region. Ich hoffe, dass sich Geduld irgendwann doch auszahlt.
Bastel:
--- Zitat von: RsQ am 29.09.2020 10:59 ---Wenn aber jemand vorher nicht reinschaut, unvorbereitet ins Gespräch schlurft und dann vollumfänglich abgeholt werden will, wird's knifflig.
--- End quote ---
Wenn ich das merke, habe ich schon keinen Bock mehr auf den Laden. Hat irgendwo auch etwas mit Respekt zu tun...
Themenfeld ist irgendwas mit Medien oder? Das ist in der heutigen Zeit natürlich nicht einfach.
RsQ:
--- Zitat von: Bastel am 29.09.2020 11:13 ---Wenn ich das merke, habe ich schon keinen Bock mehr auf den Laden. Hat irgendwo auch etwas mit Respekt zu tun...
--- End quote ---
Das sehe ich auch so. Trotzdem muss man an den Leuten ja "vorbei". Kürzlich durfte ich knapp 15 Min. über den Termin des VG hinaus warten, weil der Personalrats-Vertreter sich erst dann bequemte zu erscheinen. Das fand ich auch relativ respektlos. Fünf Minuten länger - und ich wäre gegangen.
--- Zitat von: Bastel am 29.09.2020 11:13 ---Themenfeld ist irgendwas mit Medien oder? Das ist in der heutigen Zeit natürlich nicht einfach.
--- End quote ---
Exakt. So sieht es aus. Da gibt es im kommunalen/institutionellen Umfeld m. E. sehr viel spannendes Potenzial - aber leider hat noch nicht jede Kommune den Bedarf erkannt, sich hier entsprechend aufzustellen. Und auf die (wenigen) Ausschreibungen kommt dann gern mal eine dreistellige Zahl an Bewerbungen. :( Es frustriert natürlich, bei Interamt & Co. die spannenden Stellen irgendwo im Land zu sehen - aber das hilft nicht, wenn man regional nur einen gewissen Radius hat.
RsQ:
Noch ein Nachtrag:
Was die Enttäuschung nach Absagen noch dezent steigert (das ist wohl in allen Arbeitsfeldern so):
1. Mit etwas Abstand die Umsetzung durch die letztlich eingestellte Person zu sehen - und zu merken, dass (zumindest nach außen sichtbar) nur ein Teil des Potenzials ausgeschöpft wurde. Mitunter würde ich am Liebsten gut meinende Anregungen schicken, wo/wie sich noch mehr tun ließe. (Und mitunter zeigt dann auch die Vita der im Verfahren erfolgreichen Person via Xing & Co., dass von "besser qualifiziert" subjektiv nicht so richtig viel zu sehen ist.)
2. Ich war in 1 1/2 Jahren in etwa einem Dutzend Verfahren im Vorstellungsgespräch. In allen(!) Fällen wurde die Position letztlich mit einer Frau besetzt. Ich sehe das inhaltlich recht gelassen, aber das scheint mir doch sehr über-zufällig. Mitunter wurde auch in 5er-Teams, die bereits aus vier Frauen bestehen, noch eine fünfte Frau gesetzt. Ja, natürlich geht Qualifikation vor - aber eine gewisse statistische Gleichverteilung wäre hier eigentlich zu erwarten. (Allerdings habe ich aus Behördenkreisen die informelle Info, dass dort bei gleicher Qualifikation immer die Frau eingestellt werden soll - entsprechend sitzen inzwischen auch 80% Frauen in VG als Gegenüber und auf ganzen Behördengängen trifft man nur noch Frauen. Ich habe den subjektiven(!) Eindruck, dass sich Gleichstellung in manchen Bereichen ins Gegenteil umdreht.)
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version