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Sich besser in das Team integrieren
Farbenschön:
Kurz vor dem erneuten Anstieg der Corona-Zahlen hatten wir in der Behörde ein Fest für das ganze Haus. Wegen der Pandemie wurden uns die Sitzplätze fest zugeteilt, alle Mitarbeiter saßen mit ihren eigenen Teams zusammen. Auch bei dieser Feier waren wir Sekretärinnen irgendwie außen vor. Ich habe zwar versucht, mit den anderen ins Gespräch zu kommen, aber irgendwie hat sich nichts daraus ergeben. Sie wirkten schon überrascht, dass eine Sekretärin die Initiative ergriff und machten nicht den Eindruck, als ob es sie interessierte, was ich zu sagen hatte.
Ich bin hyperaktiv. Gespräche mit anderen Menschen sind das, was mich glücklich macht. Leider muss ich mich während der Arbeitszeit stark einschränken, weil die Leute bei uns recht empfindlich sind und sich schnell in der Konzentration gestört fühlen. Bei uns kommt es nicht selten vor, dass es auf der gesamten Etage stundenlang so still wie auf einem Friedhof zugeht. Das ist für eine hyperaktive Person die Hölle. Also bleiben mir nur die Pausen. Und wenn keiner diese Zeit mit mir verbringen will, komme ich nicht auf meine Kosten.
Wegen meiner Hyperaktivität rede ich ziemlich viel und habe dazu noch eine kräftige Stimme. Das hemmt mich bei der Kontaktsuche noch mehr.
AndreasG:
Vielleicht arbeiten die Anderen aber genau wegen der Ruhe dort.
Die mögen vielleicht garkein geschnatter auf der Arbeit sondern wollen ihre Arbeit möglichst ungestört machen und dann nach Hause.
In einen solchen Betrieb würde eine Person die sich selbst als "hyperaktiv" und "redet gern" eher nicht wirklich hineinpassen.
Denn die "integration ins Team" würde bedeuten sein eigenes Verhalten dem Team anzugleichen und da die Leute dort anscheinend eher ruhig und introvertiert sind...
Wenn das tatsächlich der Fall ist wird da keine Seite glücklich werden.
Weder die Person mit Freude am Reden noch die Mitarbeiter mit Freude an Ruhe.
heike2106:
gibt es denn einen Pausenraum oder gehen deine Kollegen gemeinsam in die Kantine/Imbiss?
Einfach mal fragen, ob du mitkommen kannst oder im Pausenraum dazu gesellen.
Das du sonst allein Pause machen musst, dafür sollte man Verständnis aufbringen.
Bei uns gibt es kein Teamgelage... es sind 1-2 ganz bestimmte Kollegen, mit denen man Mittag macht oder jeder für sich. In größerer Gruppe sitzen wir dann mal zusammen, wenn Geburtstag war oder dergleichen.
Ich mache übrigens mit unserer Sekretärin Mittag, meist zu zweit. Weil sie nett ist, nicht rumlästert und nicht permanent auf Diät ist, also auch tatsächlich etwas isst auf Arbeit und ich mich damit wohl fühle. Wir gehören nicht mal der selben Abteilung an.
Da ich hier immer die jüngste war und bis heute noch bin, lag es mir auch nie so, von mir aus das "Du" anzubieten. Wenn die Kollegen im Alter meiner Eltern sind, dann finde ich, sollte das anders rum geschehen.
Mit einigen bin ich bis heute, 13 Jahre später, per Sie.
Max:
--- Zitat von: Farbenschön am 19.10.2020 05:08 ---
Ich bin hyperaktiv. Gespräche mit anderen Menschen sind das, was mich glücklich macht. Leider muss ich mich während der Arbeitszeit stark einschränken, weil die Leute bei uns recht empfindlich sind und sich schnell in der Konzentration gestört fühlen.
Wegen meiner Hyperaktivität rede ich ziemlich viel und habe dazu noch eine kräftige Stimme.
--- End quote ---
Schon mal überlegt in den Vertrieb, Kundensupport oder anderen Bereich mit viel Personenkontakt zu wechseln?
Wenn dir das so wichtig ist bietet sich an eine Stelle zu suchen wo das "reden" Teil der Aufgabe ist.
K:
--- Zitat von: Farbenschön am 18.10.2020 09:20 ---Mich würde mal interessieren, wie man sich in einer Behörde in ein Team integrieren kann. Ich bin freundlich, hilfsbereit und erledige sämtliche Aufgaben so, wie es gewünscht wird. Fachlich läuft alles bestens, menschlich bin ich aber noch nicht ganz zufrieden.
Mir ist es superwichtig, ein Teil des Ganzen zu sein und mit meinen Vorgesetzten und Kollegen ein gutes Verhältnis auf Augenhöhe zu pflegen. Ich habe die Stelle u. a. angenommen, weil bei uns viele jüngere Leute arbeiten und ich mich in einem lockeren, modernen Umfeld wohler fühle. Leider ist es anders, als ich dachte. Zwar ist das Arbeitsklima in meiner Abteilung wirklich gut, die Vorgesetzten und Kollegen sind alle untereinander per Du und verbringen gemeinsam die Mittagspausen. Das gilt aber nicht für meine Kollegin im Sekretariat und mich, wir müssen die anderen Leute siezen und werden nicht gefragt, ob wir mit den anderen essen gehen möchten. Weil meine Kollegin auf mich neidisch ist, muss ich sämtliche Pausen alleine verbringen :(.
Mich zieht das total runter, weil ich ein aufgeschlossener Mensch bin und mir auf der Arbeit neben dem Fachlichen auch das Menschliche sehr wichtig ist. Wenn sich die Menschen, mit denen ich täglich eng zusammenarbeite, zu einer Gruppe zusammenschließen, möchte ich dazugehören. Ausgegrenzt zu werden ist für mich das schlimmste Gefühl überhaupt. Ich leide sehr darunter und muss nach Feierabend oft heulen, weil es mich so fertig macht.
Wie kann ich mich besser in das Team integrieren, damit sie mich nicht mehr ausgrenzen? Ich bin wirklich enttäuscht, weil ich mir das Ganze komplett anders vorgestellt hatte.
--- End quote ---
Was möchtest du von arroganten Idioten? Bei denen zählt nur wie lange du schon dabei bist...
Manche von denen schaffen nicht mal "Hallo" den Kollegen zu sagen...
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