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Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
Lothar57:
--- Zitat von: Spid am 14.09.2021 19:22 ---Dann werden sie auch im selben Umfang irrelevant für Tarifverhandlungen. Solange sie es nicht sind, sollten sie ihre Relevanz nutzen - oder aufhören, den für sie nutzlosen Gewerkschaften Geld hinterherzuwerfen.
--- End quote ---
So ist es. Die GEW scheint mir aber eine andere Strategie zu fahren. Sie sucht neue Zielgruppen in den Erziehungs- und nichtakademischen Sozialberufen, um den Mitgliederschwund auszugleichen. Das ist aber eigentlich eher das Klientel von ver.di. Sie fischt also in fremden Gewässern und wird so zu einem Gemischtwarenladen, dessen Profil immer mehr verschwimmt. Irgendwann wird sie in ver.di aufgehen.
TVWaldschrat:
Eine Gewerkschaft verhandelt natürlich nur für ihre Mitglieder. Wenn der AG den Tarifvertrag natürlich für alle übernimmt, bleibt nur der Gewerkschaft beizutreten, der Unterbezahlung stattzugeben, oder den AG zu wechseln
Spid:
Dem Vernehmen nach sind Lehrer in relevanter Zahl in der GEW organisiert.
Lothar57:
--- Zitat von: Spid am 15.09.2021 05:47 ---Dem Vernehmen nach sind Lehrer in relevanter Zahl in der GEW organisiert.
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Tja, das sind aber überwiegend verbeamtete Lehrkräfte, was sich eher kontraproduktiv auswirkt. An strukturellen Verbesserungen für TB hat die Beamtenlobby überhaupt kein Interesse, da daduch die prozentuale Erhöhung der Tabellenentgelte reduziert wird.
Die Beamten sitzen dabei noch nicht einmal unsichtbar am Tisch, sondern nehmen beratend an den Tarifverhandlungen teil. Und die GEW fordert, "das Ergebnis der laufenden Tarifrunde auch auf die Besoldung zu übertragen."
Dass das alles tarifrechtlich überhaupt nicht geht, da die Beamtenbesoldung vom Gesetzgeber und nicht von von den Tarifparteien geregelt wird, interessiert schon niemanden mehr. Die TB-Lehrkräfte gehen auf die Straße und die Beamtenlobby blockiert deren zentrale Forderungen.
Am Rande: Ich selber bin letztes Jahr bereits aus der GEW ausgetreten.
Isi:
Natürlich "geht das Tarifrechtlich" nicht, ist aber schon seit Jahrzehnten Gang und Gäbe. Würden die GEW oder die kleineren Lehrerverbände etc. das nicht fordern wären sie binnen eines Jahres 2/3 ihrer Mitglieder los und Bankrott.
Zudem werden die Beamtenbesoldungen IMMER mitverhandelt, sie sind immer Thema, war schon im BAT so - ich erinnere mich noch gut an die Aussage von Erwin Teufel bei den letzten Tarifverhandlungen BAT:
"Das ist den Angestellten zu wünschen aber in Bezug auf die anstehenden Besoldungserhöhungen schlicht nicht zu machen!"
Wer glaubt die Entgelte im TV-L können ohne Sicht auf die Beamten des Landes beschlossen werden ist schlicht weltfremd und hat das Prinzip auf dem diese "Gehaltsverhandlungen" seit Jahren beruhen nicht durchschaut.
Ob die Beamtenlobby das jetzt blockiert... glaube ich eher nicht. Die Beamtenlobby hätte gerene eine hohe Prozentuale Erhöhung, keine Sonderzahlung, keinen Sockelbetrag (z.B. Philologen, GEW etc.).
Die Länder wollen einen moderaten Abschluss mit hohen Sonderzahlungen und einer geringen prozentualten Erhöhung - Stichwort Pensionen, Alimentationen etc.
Nur Verdi will einen hohen Sockelbetrag - Stichwort 1-5
Der Umgangston zwischen Verdi und dem Rest ist schon recht ... frostig :)
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