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Tarifverhandlung TV-L ab 09/2021 - Vorschläge/Wünsche
WasDennNun:
--- Zitat von: Lothar57 am 06.10.2021 18:02 ---
--- Zitat von: WasDennNun am 06.10.2021 12:23 ---
--- Zitat von: Lothar57 am 06.10.2021 10:32 ---
* lange Gesichter bei den meisten Beschäftigten (vorzugsweise aus den höheren EG) und Austritte aus den Gewerkschaften.
--- End quote ---
Aber nur bei denen, die nicht ein Gehalt/Arbeitsbedingungen ausgehandelt haben, welches als ausreichend angesehen wird.
--- End quote ---
Das greift zu kurz. Egal, welche Bedinungen du ausgehandelt hast, strukturelle Probleme beseitigst du dadurch nicht.
* Ein Vorweggewähung von Stufen z.B. ist keine Höherstufung. Du bleibst in der aktuellen Stufe mit aktuellen Laufzeit. Bei der finanziellen Bewertung von Überstunden wird nur die tatsächliche Stufe berechnet. Eine Vorweggewährung kann jederzeit zurückgenommen werden.
* Auch eine Stufe 6 konnte man daher nicht wirklich individuell aushandeln. Es hat ganze 10 (in Worten: zehn) Jahre nach Einführung des TV-L gedauert, bis auch die höheren Gehaltsgruppen in den "Genuss" einer Stufe 6 gekommen sind.
* Genauso ist es mit der Paralleltabelle im Schuldienst. Eine Lehrkraft der SI z.B. in NRW kann auch keine EG 12 aushandeln. Ihr wird einfach die EG11 zugewiesen. (Außerdem sperrt sich das Land NRW im Schulbereich konsequent irgendwelche Zulagen zu zahlen)
--- End quote ---
Da hast du natürlich Recht, dass es strukturelle Probleme gibt.
Insbesondere bei den Lehrkräften.
Es gibt welche die durch die Einführung der Stufe 6 zunächst einmal schlechter gestellt waren und wieder "kämpfen" mussten, da sie die Zulage der Endstufe verloren haben. Exotenproblem halt.
Grundsätzlich gibt es aber nur bei den Menschen lange Gesichter die nicht in der Lage oder zu bequem sind, für sich das von Ihnen gewünschte Salär auszuhandeln, für alle anderen ist das Tarifgedöns nur die Untergrenze und kann einem wurscht sein.
Wenn ich nicht zufrieden mit der Entlohnung bin, dann muss ich a) Verhandeln oder b) Wechseln oder c) In mich gehen und erkennen, dass ich zufrieden sein kann.
Das gilt für MINT Berufe natürlich mehr, als für die Rechtsanwaltsgehilfin, die im öD "fürstlich" entlohnt wird.
Und in meinem von mir beobachtbaren Umfeld sind es nur die EG3-EG5 Bürokräfte, die sich seit 100 Jahren nicht bewegt haben, die lange Gesichter machen. Die anderen sind inzwischen bei 8+ oder nicht mehr da.
Und ver.di/Tarifrecht wird das strukturelle Problem in den Kalkriesele Köppen der Personaler und
Durchschnittes-TBler nicht lösen.
Lothar57:
--- Zitat von: WasDennNun am 07.10.2021 07:07 ---
--- Zitat von: Lothar57 am 06.10.2021 18:02 ---
--- Zitat von: WasDennNun am 06.10.2021 12:23 ---
--- Zitat von: Lothar57 am 06.10.2021 10:32 ---
* lange Gesichter bei den meisten Beschäftigten (vorzugsweise aus den höheren EG) und Austritte aus den Gewerkschaften.
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Aber nur bei denen, die nicht ein Gehalt/Arbeitsbedingungen ausgehandelt haben, welches als ausreichend angesehen wird.
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Das greift zu kurz. Egal, welche Bedinungen du ausgehandelt hast, strukturelle Probleme beseitigst du dadurch nicht.
* Ein Vorweggewähung von Stufen z.B. ist keine Höherstufung. Du bleibst in der aktuellen Stufe mit aktuellen Laufzeit. Bei der finanziellen Bewertung von Überstunden wird nur die tatsächliche Stufe berechnet. Eine Vorweggewährung kann jederzeit zurückgenommen werden.
* Auch eine Stufe 6 konnte man daher nicht wirklich individuell aushandeln. Es hat ganze 10 (in Worten: zehn) Jahre nach Einführung des TV-L gedauert, bis auch die höheren Gehaltsgruppen in den "Genuss" einer Stufe 6 gekommen sind.
* Genauso ist es mit der Paralleltabelle im Schuldienst. Eine Lehrkraft der SI z.B. in NRW kann auch keine EG 12 aushandeln. Ihr wird einfach die EG11 zugewiesen. (Außerdem sperrt sich das Land NRW im Schulbereich konsequent irgendwelche Zulagen zu zahlen)
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Da hast du natürlich Recht, dass es strukturelle Probleme gibt.
Insbesondere bei den Lehrkräften.
Es gibt welche die durch die Einführung der Stufe 6 zunächst einmal schlechter gestellt waren und wieder "kämpfen" mussten, da sie die Zulage der Endstufe verloren haben. Exotenproblem halt.
Grundsätzlich gibt es aber nur bei den Menschen lange Gesichter die nicht in der Lage oder zu bequem sind, für sich das von Ihnen gewünschte Salär auszuhandeln, für alle anderen ist das Tarifgedöns nur die Untergrenze und kann einem wurscht sein.
Wenn ich nicht zufrieden mit der Entlohnung bin, dann muss ich a) Verhandeln oder b) Wechseln oder c) In mich gehen und erkennen, dass ich zufrieden sein kann.
Das gilt für MINT Berufe natürlich mehr, als für die Rechtsanwaltsgehilfin, die im öD "fürstlich" entlohnt wird.
Und in meinem von mir beobachtbaren Umfeld sind es nur die EG3-EG5 Bürokräfte, die sich seit 100 Jahren nicht bewegt haben, die lange Gesichter machen. Die anderen sind inzwischen bei 8+ oder nicht mehr da.
Und ver.di/Tarifrecht wird das strukturelle Problem in den Kalkriesele Köppen der Personaler und
Durchschnittes-TBler nicht lösen.
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Jain! Die Vorstellung von der Möglichkeit, seine Arbeitsbedinungen frei auszuhandlen, trifft nur bedingt auf alle Bereich des TV-L zu. Das mag funktionieren, wo die sich Menschen als Verhandlungspartner persönlich gegenübertreten und offen und kompetent auf Augenhöhe verhandeln. Die Option, einfach zu einem anderen AG wechseln zu können, ist eher selten anzutreffen.
Im Schulbereich z.B. verhandeln meist Menschen miteinander, die sich noch nie persönlich kennengelernt haben und es auch meist nicht werden. Wer da nicht über mehrere Ebenen hinweg gut vernetzt ist, hat wenig Chancen, seine Interessen durchzusetzen.
WasDennNun:
--- Zitat von: Lothar57 am 07.10.2021 18:28 ---Jain! Die Vorstellung von der Möglichkeit, seine Arbeitsbedinungen frei auszuhandlen, trifft nur bedingt auf alle Bereich des TV-L zu. Das mag funktionieren, wo die sich Menschen als Verhandlungspartner persönlich gegenübertreten und offen und kompetent auf Augenhöhe verhandeln. Die Option, einfach zu einem anderen AG wechseln zu können, ist eher selten anzutreffen.
Im Schulbereich z.B. verhandeln meist Menschen miteinander, die sich noch nie persönlich kennengelernt haben und es auch meist nicht werden. Wer da nicht über mehrere Ebenen hinweg gut vernetzt ist, hat wenig Chancen, seine Interessen durchzusetzen.
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Richtig, Verhandlungen sind zum scheitern verurteilt,
wenn man in der schwächeren Position ist,
a) weil der Verhandlungspartner (AG, egal ob persönlich oder nicht) dich nicht braucht
oder b) er davon ausgeht, dass er das Pokerspiel gewinnt
oder c) im es egal ist ob die Stelle besetzt wird oder nicht.
Dafür ist es aber nicht notwendig, dass sich Menschen als Verhandlungspartner persönlich gegenübertreten.
Das habe ich durchaus im öD auch ohne schon erlebt und geschafft.
Sondern alleinig (s.o. a bis c) dass man in der Lage ist offen und kompetent auf Augenhöhe verhandeln.
Isi:
--- Zitat von: Lothar57 am 06.10.2021 09:27 ---
--- Zitat von: Isi am 05.10.2021 21:31 ---
--- Zitat von: Spid am 05.10.2021 12:36 ---Also ist nur die GEW tariffähig?
--- End quote ---
Das ist theoretisch möglich. Die GEW bekundete problemlos 3 Monate und darüber hinaus in Erzwinungsstreiks gehen zu können (wollen aber eigentlich nicht). Verdie bekundete, dass sie nur wenige Tage vertreten können...
--- End quote ---
Woher stammt diese Information?
--- End quote ---
Von einem Gewerkschaftssekretär der GEW und dem Vorsitzenden der "Verhandlungsgruppe Ost" von Verdi.
Lothar57:
--- Zitat von: Isi am 07.10.2021 20:42 ---
--- Zitat von: Lothar57 am 06.10.2021 09:27 ---
--- Zitat von: Isi am 05.10.2021 21:31 ---
--- Zitat von: Spid am 05.10.2021 12:36 ---Also ist nur die GEW tariffähig?
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Das ist theoretisch möglich. Die GEW bekundete problemlos 3 Monate und darüber hinaus in Erzwinungsstreiks gehen zu können (wollen aber eigentlich nicht). Verdie bekundete, dass sie nur wenige Tage vertreten können...
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Woher stammt diese Information?
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Von einem Gewerkschaftssekretär der GEW und dem Vorsitzenden der "Verhandlungsgruppe Ost" von Verdi.
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Weiß dieser Gewerkschaftssekretär dann auch, warum sich die GEW und ihr Klientel bei den letzten Abschlüssen derart hat vorführen lassen - trotz voller Streikkassen?
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