Hallo,
ich bin neu hier und hoffe das ich den richtigen Register getroffen habe. Ich bin auf eure Hilfe angewiesen und hoffe jemand kann mir bei meinem Problem helfen. Ich befinde mich zur Zeit in der Probezeit als Angestellter im öffentlichen Dienst.
Folgendes ist geschehen:
Ein Arbeitskollege hat sich mit COVID-19 angesteckt und wurde zwei Tage später positiv getestet. Ein Tag bevor der Kollege sich angesteckt haben sollte, befand ich mich in seinem Büro.
Als die Nachricht eintraf, dass der Kollege positiv testet wurde, waren einige Kollegen besorgt, da ich mich wie erwähnt im Raum des Kollegen befand. Die Führungsabteilung meint es bestehe kein Grund zur Sorge, da der Kollege sich in seinem privaten Umfeld angesteckt hat und danach nicht mehr zur Arbeit erschien ist. Mir hat sich die Frage gestellt: “was ist wenn der Kollege sich vorher angesteckt hat und die Symptome sind erst später aufgetreten? Kann es nicht sein das ich mich angesteckt habe in seinem Büro, da der Kollege keine Vorsichtsmaßnahmen wie die Maske am Arbeitsplatz trug? Soll ich lieber zum Arzt gehen obwohl die Führungskraft meint, es sei kein Grund zur Panik? Ist es nicht Fahrlässig, dass ich mich nicht teste, da wir Kollegen haben die zu den Risikogruppen gehören?”
Ich hab mich nun entschlossen, auch wenn die Vorgesetzten der Meinung sind mich nicht testen zu lassen, zum Arzt zu gehen.
Mein Hausarzt hat mich nun zwei Wochen nach dem erst Kontakt mit dem Infizierten krank geschrieben und ein COVID-19 Test angeordnet. Der Arzt teilte mit, das ich den richtigen Schritt begangen habe, da der Kollege auch schon vorher ohne Symptome Corona haben könnte. Der Test kam ein Tag später an und war negativ. Ich schrieb meinem Vorgesetzten an und teilte mit, dass ich negativ getestet wurde und ich die zweiwöchige Arbeitsunfähigkeit verstreichen möchte und am nächsten Tag gerne zur Arbeit komme.
JETZT KOMMTS:
Gleich am nächsten Tag nach meinem negativen Test hab ich zufällig ein Vorgesetzten-Mitarbeitergespräch + Fachamtsleiter (der Chef von meinem Vorgesetzten) und die Bewertung meiner Probezeit, da diese Ende des Jahres abläuft. Der Fachamtsleiter fragte mich wie ich mich bei der Behörde fühle. Ich teilte ihm mit, dass es mir ziemlich spaß macht und ich mich gut mit den Kollegen verstehe. Er teilte mir sofort mit, dass er das nicht so sieht.
DER GRUND:
Der Fachamtsleiter sagt, das er fachlich nichts negatives beurteilen kann, da er dort keine Probleme sieht. Jedoch bei mir Probleme in der Verwaltung sieht und ich die Hierarchien nicht kenne, sowie meine Fehler nicht einsehen kann. Dies wäre ein wichtiger Bestandteil um im öffentlichen Dienst zu arbeiten. Er erwähnte noch, dass ich auf das Wort von meinem Vorgesetzten nicht gehört habe und trotz dem zum Arzt gegangen bin um ein COVID 19 Test zu machen. Das größte Problem ist das ich einfach nicht nach seiner Pfeife getanzt habe und das passt der Führung überhaupt nicht.
Hier bin ich nicht ruhig geblieben. Ich hab dem Fachamtsleiter und dem Vorgesetzten im Gespräch mitgeteilt, dass ich das ziemlich unprofessionell und fahrlässig von der Führungsposition finde, dass die mich bestrafen wollen und ein Bedenken gegenüber meiner Probezeit haben, nur weil ich mich und meine Arbeitskollegen mit dem COVID 19 Test absichern wollte. Ich habe auch erwähnt das mein Vorgesetzter kein Mediziner sei und er das nicht beurteilen kann, wann der Kollege sich angesteckt hat. Es könnte auch eine Fehleinschätzung des infizierten Kollegen sein. Durch mein Handeln hätte ich eher ein Lob erwartet anstatt eines negativen Bewertungsgespräch verdient. Meine Arbeitskollegen im Umfeld sind voll an meiner Seite und haben sich bedankt, das ich diese Vorkehrung zum Arzt getroffen habe.
Ich hab das Gefühl, dass die Führungsposition mich nun raus ekeln möchte. Ich hab mich für mein Verhalten auch nicht entschuldigt, da mein Vorgesetzter mir nicht zu sagen hat, wann ich zum Arzt gehe und wann nicht. Das hat ihn nun nicht gepasst..
Was kann ich nun machen. Ich bin wie erwähnt in der Probezeit. Hilft ein Gespräch beim Personalrat? Wenn ich die Probezeit überstehen sollte, würde ich ein internen Wechsel in einem anderen Standort machen, denn mit solchen Vorgesetzten sehe ich nicht meine Zukunft.
Ich bedanke mich im Voraus für die Hilfe!