"Chefarzt"-Behandlung suggeriert eine bessere Behandlung. Ich habe die auch in meiner PKV mit drinnen, verzichte aber inzwischen aktiv darauf, a) aus eigener Erfahrung, b) auf Rat eines guten Freundes der über 10 Jahre Oberarzt im KH war, bevor er sich niedergelassen hat.
Seine Aussage: "Lass dich vom Oberarzt behandeln." Der steht im Saft, ist in der Materie, kennt alle Fälle auf der Station und berät seine Stationsärzte bei schwierigen Sachen. Der Chefarzt ist eigentlich fast nur noch ein "Bürokrat", der vor allem Verwaltung macht, oftmals wegen erhöhten Alter keine Lust auf aktuelle Fortbildungen und neue Techniken hat und eigentlich nur noch wegen der "Chefarztbehandlung" die Station einmal am Tag abläuft. Kurz die Hand mit dem Patienten schütteln und im besten Fall eigentlich nur die Therapie vom Oberarzt bestätigen, im schlimmsten Fall eine konservative / ältere Behandlungsmethode vorschlagen. Dafür kann das Krankenhaus dann aber "Chefarztbehandlung" abrechnen.
So kam es mir auch vor im Krankenhaus, kam einmal am Tag kurz ins Zimmer, gehetzt, kurz auf die Akte geschaut, sich vom Arzt die Diagnose geben lassen, bestätigt und weiter. Falls mir mein behandelnder Arzt nicht kompetent vorkommt, würde ich es in Anspruch nehmen, sonst nicht.