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Beamte nach CDU bald rentenversicherungspflichtig

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Elur:

--- Zitat von: Pseudonym am 22.11.2020 16:35 --- Ich kenne keinen einzigen Beamten, der aus dem Ideal heraus Beamter wurde. Entweder gehört es zum Berufsbild dazu oder sie wollten es der monetären Gründe wegen. Aber kein einziger dabei, der sich aus der Liebe zum Dienstherren hat knechten lassen.

--- End quote ---

Ich bin tatsächlich nur aus dem Ideal heraus Beamtin geworden. Es hatte für mich jahrelang finanziell nur Nachteile. Zum einen, weil ich nach 20 Jahren Angestelltsein ins Eingangsamt musste und zum anderen, weil ich eben schon älter war und für die PKV Unsummen hinblättern musste, zumal ich auch noch viele Jahre in Teilzeit tätig war. Erst seit dem Aufstieg in den gehobenen Dienst und einer ersten Beförderung sieht es jetzt finanziell für mich besser aus.

Pseudonym:

--- Zitat von: Elur am 22.11.2020 20:58 ---
--- Zitat von: Pseudonym am 22.11.2020 16:35 --- Ich kenne keinen einzigen Beamten, der aus dem Ideal heraus Beamter wurde. Entweder gehört es zum Berufsbild dazu oder sie wollten es der monetären Gründe wegen. Aber kein einziger dabei, der sich aus der Liebe zum Dienstherren hat knechten lassen.

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Ich bin tatsächlich nur aus dem Ideal heraus Beamtin geworden. Es hatte für mich jahrelang finanziell nur Nachteile.

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In einer ersten Reaktion möchte ich Dich zu Deinen Idealen beglückwünschen - wahrlich eine Ausnahme.

WasDennNun:

--- Zitat von: Ozymandias am 21.11.2020 19:40 ---Die Rentenversicherung müsste dann um eine Zusatzversorgung ergänzt werden, ähnlich wie es mit VBL und ZVK gehandhabt wird. Sehr fraglich wie viel am Ende tatsächlich gespart werden würde.

--- End quote ---
Ob sich für den Staat das Pensionärssystem oder das GKV System finanziell lohnt hängt hauptsächlich davon ab, wie teuer das Geld ist, welches er sich leiht.
Heute für die Renteneinzahlungen vs. morgen für die Pensionsauszahlungen.

Auf die Gesamte Laufzeit des Staates ist bisher mal der Tarifler, mal der Beamte die günstigere Variante.

Feidl:
Also ich hab bisher noch keine finanziellen Vorteile, zumindest wenn man berücksichtigt, dass ich meine aktuelle Stelle auch ohne praktische Laufbahnausbildung hätte bekommen können.


Die Beamten rentenversicherungspflichtig ist ziemlich "kurzsichtig". Wenn 2030 U30 einzahlen, dann bekommen sie ab 2070 die Renten, dass bedeutet zwar, dass man 40 Jahre lang mehr Einzahler ins Rentensystem haben wird, aber dannach wendet sich das Blatt, wenn überdurchschnittlich langlebende Beamte sich an der Rente verköstigen.

Der Kniff ist natürlich, dass man IN DER RV die Rentenzahlungen an die Boomerjahrgänge, die so langsam in Rente gehen, dadurch dann ausgleicht. Für den Staat hat es hingegen absolut keinen Vorteil, er muss dann SV-Beiträge für die jungen Beamten zahlen und gleichzeitig die Pensionen für die vielen alten Beamten, die nun auch langsam in Pension gehen. Das wird richtig teuer.
Viel besser wäre es, wenn er einfach das Geld direkt in die Rentenversicherung steckt und so Ungleichgewicht zwischen Einzahlern und Empfängern ausgleicht.

Organisator:
Ich frage mich auch, wo der Vorteil liegen sollte.

Finanziell:
- Rente + VBL und Pension sind bei einer typischen mindesten 45-jähren Erwerbsbiographie im öD ähnlich hoch.
- für Beamte werden ca. 30 % des Monatsbrutto, für Arbeitnehmer ca. 20 % Dienstherren- / Arbeitgeberseitig für die Altersvorsorge zurückgelegt

Weiterhin müsste ein gemeinsames Versorgungssystem für die Alimentation der Beamten - die aufgrund der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums nunmal andere Anforderungen hat, als eine bloße Altersabsicherung - unterschiedliche Regelungen für Beamte treffen. Wäre dann wieder ein schöner Quell für Ungerechtigkeitsgedünkel.

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