Beamte und Soldaten > Beamte der Länder

[BY] Hohe PKV im Alter - besser kein Beamtentum?

<< < (2/10) > >>

TonyBox:
Die großen PKV Versicherer haben ja in der Regel Onlinerechner für Beamtentarife.

Diese bieten doch auch meist auch noch die Möglichkeit schon jetzt für die Pension beiträge anzusparen um später in der Pension einen geringen Beitrag zu haben.

Ein Arbeitskollege ist vor kurzem verbeamtet worden mit Anfang 30. Er hatte nur bei zwei PKV angefragt, die ein ähnliches Angebot gemacht haben.

Ich meine er wäre bei knapp 260 Euro inkl. PV gelandet.

BYL:
Alles schön und gut. Ich gebe dir Themen zum überlegen mit:
Während in der GKV es Pauschalen pro Quartal gibt (ca 50 Euro je Patient für ein ganzes Quartal egal wie oft der kommt), vergütest du als privatpatient dem Arzt jede einzelne Leistung nach GOÄ. Gewinn macht da nur der Arzt. Besondere Behandlung gibt es nicht. Ich erlebe es eher, dass man nach der Ansage "Ich bin Privatpatient" schief angeguckt wird und sich rechtfertigen muss. Von daher kann man als Privatpatient definitiv keine bessere und schnelle Behandlung erwarten. Terminanfragen nach Privatsprechstunden werden direkt abgecancelt "WIR HABEN NUR NORAMLE SPRECHSTUNDEN!" UND: Jedes mal hast DU die volle Verantwortung darüber, was erstattet wird und was nicht. MAN IST der Beihilfestelle und der PKV förmlich ausgeliefert. DU gehst einen Vertrag mit dem Arzt ein. Das wird dir dann schön unter die Nase gerieben, wenn mal was gestrichen wird. Ich halte die pauschale Beihilfe a la Hamburg für die bessere Wahl. Für Bayern dann doch eher die PKV (gezwungenermaßen!)

PS man hört von Interna, dass es dieses Jahr erneut saftige BAPs geben wird (Corona!).

stressinger:
Also ich habe jetzt in 17 Jahren PKV und Beihilfe nicht einmal etwas nicht bezahlt bekommen. Bei einer 7000 Euro Zahnarztrechnung musste der Arzt eine Sache nochmal begründen, da ging es um 90 Euro. Wurde dann auch übernommen.
Die Ärzte rechnen über die Gebührenordnung ab, da wird alles bezahlt.
Bei Dingen wie z.B. Krankengymnastik oder Ergotherapie gibt es von der Beihilfe Höchstsätze, an denen sich dann auch die PKV orientiert. Da muss man halt drauf achten, dass die Praxis im Behandlungsvertrag nicht höher geht. Aber bevor man unterschreibt liest man sich das ja durch...
Also alles halb so wild.
Ich werde nie komisch angesehen und über Wartezeiten kann ich mich nicht beklagen, vorgezogen wird man nicht wirklich oft.

maxigott:
Dito. Bin seit 14 Jahren in der PKV (eingestiegen mit 19). Aktuell mit 2 Kindern, also 70 % Beihilfe, zahle ich inkl. PV 195 € im Monat. Es gab aber eine saftige Erhöhung zum 01.01.2021. Vorher habe ich nur 160 € bezahlt. Ich gehe aber stark davon aus, dass sich der Beitrag jetzt wieder eingependelt hat. Die Horrormeldungen die immer gerne zum Effekthaschen verbreitet werden, kann ich nicht bestätigen. Mein Beitrag hat sich vor 2021 z.B. 5 oder 6 Jahre nicht erhöht, ist sogar leicht gesunken. Dazu hast du noch die Möglichkeit, dass du je nach Versicherung auch eine Beitragsrückerstattung bekommen kannst, wenn du ein Jahr nichts bei der PKV einreichst. Beihilfe kannst du aber trotzdem einreichen. Wenn ich ausrechne, was ich in der GKV zahlen müsste, dann würde ich jedes Jahr tausende Euro drauflegen.

Was der User BYL hier beschreibt kann ich nicht mal im Ansatz teilen. Noch nie wurden mir Behandlungen nicht vollständig erstattet. Noch nie wurde ich schief angekuckt als PKVler. Nicht jeder Arzt behandelt die PKVler bevorzugt. Ist auch i.O. Aber gerade bei Fachärzten mache ich immer wieder die Erfahrung, dass man sehr sehr schnell Termine bekommt.  Letztes Jahr z.B. musste ich was am Knie machen lassen. In unserer Stadt gibt es einen bekannten Spezialisten dafür der auch Profisportler behandelt. Morgens angerufen Mittags saß ich im Behandlungszimmer, nächsten Tag hatte ich MRT, drei Tage später Durchsprache wieder beim Facharzt. Da kenne ich aus meinem Bekanntenkreis ganz andere Wartezeiten.

Ich persönlich erwarte und erfrage auch keine bevorzugte Behandlung. Aber es kommt schon oft automatisch vor, wenn man nach der Krankenkasse gefragt wird.

BalBund:

--- Zitat von: BYL am 10.02.2021 22:06 ---
PS man hört von Interna, dass es dieses Jahr erneut saftige BAPs geben wird (Corona!).

--- End quote ---

Wenn man das gehört hat, empfehle ich den Besuch eines guten Ohrenarztes, ist ja dank PKV kein Problem ;)

Corona kostet die PKVen im Vergleich zu den sonstigen Aufwendungen einen sehr überschaubaren Betrag. Weder sind sie an Lohnfortzahlungen bei Schließungen beteiligt, noch hätten sie so viele Patienten, die stationär richtig Kosten verursachen (im Vergleich zu den GKVen). Ein PCR-Test kostet 78 Euro nach Gebührenordnung, den lässt kein normaler Mensch freiwillig täglich machen, die Schnelltests am Point of Care zahlen Bund und Länder ohne Beteiligung der Krankenkassen.

Nein, Corona ist für eine gut aufgestellte private Kasse aktuell kein Kostentreiber (bei Axa und Konsorten die gefühlt alle 2 Jahre einen neuen Tarif aufmachen und deshalb regelmäßig überaltern mag das anders aussehen) der die 10% Schwelle knackt. Auch die höheren Sterbezahlen wirken sich positiv auf die zahlenden Mitglieder aus (ja, zynischerweise), so dass ich bei gleichbleibenden Parametern wie 2020 nicht mit einer Beitragsanpassung in nennenswertem Umfang rechne...

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version