Beamte und Soldaten > Beamte des Bundes und Soldaten
Hilfe bei der Wahl der PKV - Eine schwierige Entscheidung
Max Bommel:
--- Zitat von: Unterbezahlt am 01.03.2021 11:10 ---Weil das ganze System aus ökonomischen wie auch sozialen Gründen totaler Mist ist, haben Kollegen angefangen ihre eigene Krankenkasse zu bauen.
Am Beispiel der Polizei sind mir aus der Region folgende Beispiele bekannt:
https://polizeikasse.de/
https://spuka.de/
Polizeikasse OL arbeitet gerade an einer neuen Website. Bei der Polizeikasse zahlst du als Beihilfeempfänger 150 EUR im Monat. Erstattet wird alles, was auch die Beihilfe anerkannt hat. Man reicht also am Ende des Jahres einmal komplett die Kopien der Beihilfebescheide ein. Vorher wird gerechnet. Übersteigen die Einzahlungen die potentiellen Erstattungen? Dann reicht man nicht ein und bekommt eine saftige Rückerstattung. Das sind dann bei 150 EUR im Monat 1180 EUR Rückerstattung. Der Rest verbleibt als Rücklage beim Verein. Hast du mehr Kosten gehabt als eingezahlt und dein Guthabenkonto ist leer? Dann zahlt die Solidargemeinschaft. Vorher musst du dort einen Sockelbetrag von 3500 EUR ansparen. Das Geld bleibt stets deines. Keine Verarsche. Die sind über die PAX rückversichert. Das erklärt dann auch die Gebühren und sonstigen Kosten. Kann also nichts passieren. Das Ganze ist rechtlich anerkannt. Kein Gemecker vom Dienstherrn. Und es ist unglaublich günstig, wenn ich mir das so anschaue was du da so an Gebühren aufwirfst.
Die haben natürlich Aufnahmevoraussetzungen. Nur Polizeibeamte aus der Region Oldenburg/Münsterland.
Bundesweit gibt es sicher ähnliche Beispiele. Vielleicht hat deine Behörde an deinem Standort da eine ähnliche Option?
Ich finde das ist eine tolle Sache und garantiert günstiger und besser als die Aktionäre einer großen Versicherung zu füttern...
--- End quote ---
Polizisten haben in der Regel freie Heilfürsorge. Das, was zusätzlich versichert werden muss, ist während der aktiven Dienstzeit ja nicht vergleichbar mit 50% Beihilfeanspruch?
WasDennNun:
--- Zitat von: Unterbezahlt am 01.03.2021 11:10 ---Der Rest verbleibt als Rücklage beim Verein. Hast du mehr Kosten gehabt als eingezahlt und dein Guthabenkonto ist leer? Dann zahlt die Solidargemeinschaft.
--- End quote ---
Hoffe. dass klappt das bei schweren langfristigen Erkrankung, wo mal so 5-10T€ pro Monat alleine für das Medikament fällig ist.
Feidl:
Ich hab damals die gewählt, die die Leistungen abdeckt, die mir wichtig sind und dann die günstigste gewählt. (war die DBV)
Beiträge steigen bei allen alle paar Jahre. (wobei ich letztes Jahr ne Senkung hatte 8)). Das je die Beiträge einer heute teuren irgendwann mal günstiger sind als eine heute günstigen, ist nur vages Hoffen. Und selbst wenn, ob am Ende man mehr spart als vorher ausgegeben hat, ist nochmal ungewisser.
Und dann hängt da noch das Damoklesschwert der Bürgerversicherung, das jegliche langfristige Entscheidung bei der PKV Wahl hinfällig machen könnte.
Deswegen mein Motto: Lieber jetzt mehr Geld sicher haben, als irgendwann mal vielleicht.
penguin:
--- Zitat von: BYL am 28.02.2021 19:22 ---Ja noch deutlicher gehts ja gar nicht. Der Ersteller schämt sich nicht mal direkt anzusprechen, dass Kranke und Behinderte bitte in der teuren GKV bleiben sollen oder sonst wo versichert sein sollen... Hoffe auf die kommende BTW und ein Ende dieses kranken Zweiklassensystem. Wer garantiert, dass zu Vertragsschluss gesunde auch immer gesund bleiben und billiger kommen? Warum wird ehrlichkeit bestraft? Ich bin mir sicher, dass 90 % aller vorher GKV-Versicherten falsche Angaben im Gesundheitsfragebogen machen, weil Ärzte gerne mal falsche Diagnosen aufschreiben. Wer fordert schon bei der Kassenärztlichen Verienigung alle Dokumente an?!
--- End quote ---
Da keine finanziell annehmbare Alternative als die Ergänzung des Beihilfeanspruchs mittels PKV angeboten wird, informiere ich mich darüber und wähle den für mich passenden Tarif; nach meinen Kriterien.
Es ist denke ich normal, dass man gerade bei Entscheidungen mit so enormer Tragweite ordentlich abwägt und die für sich beste Entscheidung trifft. Sachlich und objektiv gesehen, beziehe ich in die Entscheidungsfindung die Kriterien ein, die etwaige zukünftige Auswirkungen erklären können. Das ist alles. Was du dort behauptest, habe ich so nicht gesagt und meine Intention war es sicher auch nicht darüber zu urteilen, wo Menschen mit Vorerkrankungen versichert sein sollen oder nicht.
@Unterbezhalt: Ich denke hier trifft das zu was Max Bommel dazu sagte. Hört sich auch zu gut an, um wahr zu sein (zumindest als Beihilfeergänzung).
Aktuell tendiere ich, aufgrund der zur Verfügung stehenden Datenlage und der Leistungen, zur LVM.
Man findet über jede PKV schlechte Erfahrungen im Netz, gute nur bedingt - aber wer zufrieden ist, hat auch weniger Anlass sich dazu zu äußern.
Das einzige was mir noch zu denken gibt, ist der - im Vergleich zu den anderen Versicherern - recht kleine Bestand. Andererseits steigen die Zahlen jedes Jahr und die Versicherung steht wirtschaftlich gut da.
Die Barmenia ist zwar sehr teuer, aber das was Woldemar dazu schrieb ist natürlich auch wieder wahr.
Mittlerweile ziehe ich auch wieder die Debeka in Betracht, preislich genau zwischen den beiden. Die Leistungen der Barmenia und LVM scheinen zwar besser, aber die Debeka ist einfach sehr sehr groß. Andererseits ist der Tarif dort sehr Beihilfeorientiert und der "Beihilfeergänzungstarif" hat nicht den Leistungsumfang, wie bei den anderen.
Zuletzt wäre noch die Signal Iduna möglich.
Generali und DKV sind raus, der Leistungsumfang passt nicht und die zur Verfügung stehenden Daten ebenfalls nicht.
@Feidl: Dein Ansatz ist auch nicht verkehrt. Ich plane allerdings unter der Annahme, dass mich die PKV für den Rest meines Lebens begleiten wird. Falls es nicht so kommt, schade um die höheren Beiträge. Aber falls doch, habe ich das, was ich haben wollte.
Unterbezahlt:
Hier ist ja das Bundesforum. Die Bundespolizei hat Heilfürsorge. Bei den Landespolizeien ist das anders. Niedersachsen hatte bis vor wenigen Jahren nur Beihilfe und bietet jetzt auch wieder Heilfürsorge zusätzlich an. Ist alles von Bundesland zu Bundesland verschieden.
Ich kann jetzt keine detaillierten Angaben zur Polizeikasse machen. Ich kann nur sagen, dass die über eine große Versicherungsgesellschaft rückversichert sind. Also auch wenn jemand teure Medikamente braucht, geht das gut. Die haben fast 2000 Mitglieder.
Es handelt sich bei der Polizeikasse nicht um einen Beihilfeergänzungstarif. Ganz regulär Beihilfe / Polizeikasse. Natürlich kannst du da als Bundesbediensteter auch nicht Mitglied werden. Ich habe es erwähnt, da ich mir sicher bin, dass es solche günstigen Nischen auch noch woanders und auch auf Bundesebene gibt.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version