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Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
Albeles:
Egal ob in der Gewerkschaft oder nicht, so richtig glücklich ist keiner mit dem Ergebnis.
Ich persönlich bin nicht rein gegangen, weil ich keine Lust hatte meine 2,8% noch um 1% verringern zu lassen durch die Beiträge.
Aber das kann ja jeder halten wie er möchte ;)
Schöne Restwoche noch
Zinc:
--- Zitat von: Albeles am 19.10.2022 11:22 ---Egal ob in der Gewerkschaft oder nicht, so richtig glücklich ist keiner mit dem Ergebnis.
Ich persönlich bin nicht rein gegangen, weil ich keine Lust hatte meine 2,8% noch um 1% verringern zu lassen durch die Beiträge.
Aber das kann ja jeder halten wie er möchte ;)
Schöne Restwoche noch
--- End quote ---
Naja du kommst vieleicht auch so auf den einen Prozentpunkt. Die Krankenkassenbeiträge erhöhen sich und wer weiß, was bis zum 1.1. noch so beschlossen wird :)
Bastel:
Erhöhen sich die Krankenkassenbeiträge etwa nicht mit Gewerkschaftsmitglieder?
Dann dürfte es ja bald einen regen Zulauf geben. ::) ::)
Amiga:
--- Zitat von: Rentenonkel am 19.10.2022 10:37 ---Alles in Allem scheint die Macht der Gewerkschaften aufgrund des Mitgliederschwundes, der mangelnden Bereitschaft zu streiken und der abnehmenden Akzeptanz für Streiks in der Bevölkerung zu schwinden. Die Möglichkeit, mehr Gehalt einzuforden, gelingt im ÖD nur über Tarifverhandlungen. Wenn die Tarifbeschäftigten mehr Gehalt für sich einfordern möchten, müssten sie sich aus meiner Sicht besser und stärker organisieren.
Ein gutes Beispiel für höhere Lohnforderungen ihrer Mitglieder sind aus meiner Sicht die Gewerkschaft der Lokführer, die Pilotenvereinigung Cockpit und der Marburger Bund.
--- End quote ---
Und der genaue Gegenpol und ein Beispiel für schlechte Tarifpolitik ist gerade Verdi. Wie konnte man seinerzeit nur so dumm sein, den alten BAT aufzugeben und die Mitglieder auch noch aufzuteilen in verschiedene Tarifverträge? Für Leistungsträger setzen die auch keine Forderungen durch, sondern bestärken lieber den Aktenträger, er sei wichtig und eine Stütze der Gesellschaft. Weshalb sollte man denn Mitglied bei Verdi sein, wenn man seit 16 Jahren von den zugedröhnten Zwergpinseläffchen verarscht wird? Wenn es hier nicht bald eine Erhöhung der >=E10 gibt, kann der ÖD bald einpacken.
Geld ist genug vorhanden. Man muss es einfach nur gerecht verteilen und schon passt es und wir können mehr bekommen. Beispiele:
1) Ich sehe keinen Sinn darin, hier halb Kalkutta zu supporten.
2) Kredite für Entwicklungsländer sollten sofort eingestellt werden, zumal sich die ersten ja schon ganz konkret weigern, überhaupt jemals etwas zurückzuzahlen.
3) Die Fachkräfte aus dem Ausland, die seinerzeit mit den 1er-Zeugnissen und der perfekten Integration, die, die mit dem Gebetsteppich bei uns eingeflogen sind, endlich mal wieder in Peenemünde Paketen bauen lassen. Wie, die können das gar nicht? Na dann aber wieder raus mit denen. Gute Heimflug. Alle jammern über Fachkräftemangel. Ich bin verwundert.
4) Alimentation von Krankenversicherten einstellen, die hier nichts einzahlen (und z.B. in türkischen Großfamilien gern genommen wird). Dann ersparen wir uns locker die anstehende Erhöhung im kommenden Jahr.
5) Bürgergeld? Kann weg. Essensgutscheine verteilen und schon rollt der Rubel bei uns anderen.
6) Kindergeld, wenn auch keine soziale Leistung, nur noch für hier auf Dauer lebende Kinder zahlen.
7) Damit aufhören, es immer allen recht und gleich zu machen. Die Entgeltgruppen <E10 wurden die letzten Male fürstlich entlohnt. Nullrunde für euch oder vielleicht eine Freifahrt auf einem Dampfer eurer Wahl.
JesuisSVA:
--- Zitat von: Rentenonkel am 19.10.2022 10:37 ---
--- Zitat von: JesuisSVA am 17.10.2022 13:59 ---Also besteht das Druckpotential der phlegmatischen und irrelevanten Gewerkschafter darin, dass ihre Gewerkschaften zu Streiks aufrufen können, bei denen dann die aktiven und relevanten freien Arbeitnehmer streiken? Oder wer soll mit welchem Drohpotential streiken?
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Wenn im Rahmen eines Arbeitskampfes zu einem Streik aufgerufen wird, kann der Arbeitgeber für diese Zeit die Lohnfortzahlung versagen. Dafür kann dann ein gewerkschaftlich organisierter Arbeitnehmer Streikgeld von seiner Gewerkschaft erhalten, sofern der Arbeitnehmer zum Streik auch von dieser Gewerkschaft aufgerufen wurde.
Vielfach wird in den Tarifverhandlungen auch vereinbart, dass die Arbeitnehmer auch während des Streiks ihre Bezüge rückwirkend weiter bekommen. Das muss aber nicht so sein.
Je weniger Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert sind, desto weniger groß ist die Bereitschaft der AG für die Dauer des Streiks Gehalt zu zahlen. Diejenigen, die sich dann an einem mangels Zugehörigkeit zu einer Gewerkschaft einkommenslosen Streik beteiligen, müssen dann wiederum abwägen, ob das "Mehr" an Gehalt die Zeit ohne Einkommen wieder aufwiegt. Viele entscheiden sich dann aus finanziellen Erwägungen oder aus Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes gegen den Streik, was die Machtverhältnisse zugunsten des Arbeitgebers weiter verschiebt.
Wie man beispielsweise bei einem großen Versandriesen merkt, kann ein Arbeitgeber nur dann zu mehr Gehalt oder überhaupt zu Tarifverhandlungen bewegt werden, wenn möglichst alle Arbeitnehmer streiken (würden) und der Betrieb über einen längeren Zeitraum zum Erliegen kommt bzw. kommen könnte. Sofern nur ein kleiner Teil streikt und dieser Teil dann auch kein Gehalt bekommt, spürt der Arbeitgeber kaum Konsequenzen für die mangelnde Bereitschaft einer Einigung.
Auch sind Streiks im öffentlichen Dienst bei der Bevölkerung ungefähr genauso beliebt wie eine Steuerprüfung.
Alles in Allem scheint die Macht der Gewerkschaften aufgrund des Mitgliederschwundes, der mangelnden Bereitschaft zu streiken und der abnehmenden Akzeptanz für Streiks in der Bevölkerung zu schwinden. Die Möglichkeit, mehr Gehalt einzuforden, gelingt im ÖD nur über Tarifverhandlungen. Wenn die Tarifbeschäftigten mehr Gehalt für sich einfordern möchten, müssten sie sich aus meiner Sicht besser und stärker organisieren.
Ein gutes Beispiel für höhere Lohnforderungen ihrer Mitglieder sind aus meiner Sicht die Gewerkschaft der Lokführer, die Pilotenvereinigung Cockpit und der Marburger Bund.
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Und ein freier Arbeitnehmer kann auf abertausende von Euro zurückgreifen, die er nicht für Antifaförderung und bezahlte Gewerkschaftstrolle an Gewerkschaften gezahlt hat, um seinen Streik zu finanzieren. Der Organisationsgrad im öD ist außerdem überdurchschnittlich hoch, da war vor ein paar Seiten eine entsprechende Untersuchung verlinkt. Da die Ergebnisse der Gewerkschaften im öD jetzt bei weitem nicht überdurchschnittlich waren, bleiben ja nur die Optionen: a) der Organisationsgrad ist nicht relevant b) die Gewerkschafter im öD sind besonders phlegmatisch oder besonders irrelevant oder/und c) die Gewerkschaften im öD sind besonders schlecht.
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