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Wird die GKV für Beamte geöffnet...

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Feidl:
Nein, fiskalisch ist es für den Dienstherrn teurer.
Und richtig teuer wird es für ihn, wenn alle Beamten in die GKV müssten, also auch der hD mit seiner hohen Besoldung und entsprechend hohen Beiträgen.


Wer heute in die PKV geht, ohne Risikozuschläge, mit Alter um die 30 (wie es bei mir vor 5 Jahren) war, kann trotzdem mit 250-270€ Tarif haben, inkl. Beihilfeergänzung. Und wie schon in den ganzen PKV-Themen kann ich immer nur wieder raten: nehmt die Günstigste!

Karsten:

--- Zitat von: Feidl am 16.11.2021 14:48 ---Nein, fiskalisch ist es für den Dienstherrn teurer.
Und richtig teuer wird es für ihn, wenn alle Beamten in die GKV müssten, also auch der hD mit seiner hohen Besoldung und entsprechend hohen Beiträgen.


--- End quote ---
Hierzu gibt es bereits zahlreiche Studien, alle mit einem gleichem Ergebnis -
die GKV-Versicherung würde den Bund bzw. die Länder erheblich entlasten

Ich zitiere mal die Bertelsmann-Studie aus 2017

" ...die Ausdehnung der allgemeinen Krankenversicherungspflicht auf Beamte unter Berücksichtigung der geltenden Versicherungspflichtgrenze, würde dazu führen, dass gut zwei Millionen und damit rund zwei Drittel der derzeit privat versicherten Beamten und Pensionäre in der GKV pflichtversichert wären.

Die öffentlichen Haushalte würden durch die Ausweitung der Krankenversicherungspflicht
erheblich entlastet. Bund und Länder hätten im Basisjahr der Studie (2014) bereits 3,20 Milliarden
Euro gespart: Statt 12,87 Milliarden Euro für die Beihilfe auszugeben, wären nur 9,67 Milliarden
Euro für den Arbeitgeberanteil an die GKV bzw.  für Zuschüsse zu PKV-Prämien fällig geworden.

Gut die Hälfte der Einsparungen (1,68 Mrd. €)  wäre 2014 auf die Länder entfallen, etwas weniger
(1,56 Mrd. €) auf den Bund. Auch langfristig würden die Länder mehr profitieren. Bis 2030 addierten sich ihre jährlichen Gewinne auf 33,15 Milliarden Euro, die des Bundes auf 27,16 Milliarden Euro.
Zusammen sind das mehr als 60 Milliarden Euro. ..."

ProfTii:
Das Problem an diesen Studien könnte aber sein, dass die Höhe der fälligen Beihilfe die Höhe der tatsächlichen Krankheitskosten widerspiegelt. Die Höhe des Beitragssatzes der GKV reicht für die tatsächlichen Aufwendungen jedoch zumeist nicht aus. Daher auch die leeren Kassen der GKV und das Hohe Zuwendungsniveau des Bundes.
Unterm Strich wäre unmittelbar der Beitragssatz für den Bund und die Länder geringer als die Höhe der Beihilfe, mittelbar müsste diese Differenz aber durch entsprechend höhere Zuwendungen kompensiert werden. - in meinen Augen eine Milchmädchenrechnung -

Bastel:
Ähnlich schaut es meines Wissens nach bei den ALG2 Empfängern aus. Da wird auch ein zu geringerer Satz an die GKV überwiesen. Den Rest muss der Steuerzahler überweisen.

cyrix42:
Aber sind nicht die Kosten, die via PKV für die gleiche (oder bessere) Behandlung abgerechnet werden, höher als die, die an die GKV fließen würden? Wenn also dann viele von der PKV in die GKV wechseln würden, würde das sowohl Versicherungen als auch die Länder/ den Bund entlasten, während die Ärzteschaft weniger Einnahmen erhielte...

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