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Vertrauensarbeit - Überstunden abbauen
WasDennNun:
--- Zitat von: TVLer am 23.11.2021 10:17 ---
--- Zitat von: Poggeliese am 23.11.2021 10:00 ---es wurden die Überstunden abgebummelt, nicht vergütet.
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Richtig, war bei mir genauso. Ich kenne es von Unis/Hochschulen nicht, dass Überstunden gesondert ausgezahlt werden. Die werden eigentlich nur mit Freizeit abgebummelt.
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Ich gehe davon aus, dass ihr auch keinen Aufschlag von 30% bzw. 15% erhalten habt.
Also sind es dann eher keine angeordneten Überstunden gewesen, sondern nur einfach Arbeitszeit auf dem Zeitkonto!
Falls doch angeordnete ÜStunden und kein Zeitzuschlag, dann wurdet/werdet ihr betrogen.
Herbert Meyer:
Ich habe im gesamten Freundes- und Bekanntenkreis noch nie ein Beispiel kennengelernt, bei dem "Vertrauensarbeitszeit" nicht automatisch auf "unbezahlte Überstunden" hinauslief.
Zuletzt (allerdings außerhalb des Öffentlichen Dienstes) ein tolles Beispiel bei einem Medienunternehmen: Die Mitarbeiter wurden vor die Wahl gestellt, entweder weiter im Stundenkonto-Modell zu arbeiten oder in die Vertrauensarbeit zu wechseln und dafür 2,4 Prozent mehr Gehalt sowie einen kostenlosen Parkplatz zu erhalten. Man kann sich denken, wer von diesen beiden Gruppen mittlerweile den höheren Stundenlohn besitzt.
ProfTii:
Vllt sollte sich im generellen nochmal mit dem Unterschied zwischen Überstunden und Mehrarbeit im Rahmen der üblich zu leistenden Arbeitszeit auseinander gesetzt werden. Das würde viele Unklarheiten aus dem Weg räumen.
WasDennNun:
--- Zitat von: Herbert Meyer am 24.11.2021 09:53 ---Ich habe im gesamten Freundes- und Bekanntenkreis noch nie ein Beispiel kennengelernt, bei dem "Vertrauensarbeitszeit" nicht automatisch auf "unbezahlte Überstunden" hinauslief.
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Na, dann haben die Menschen aus deinem Freundes- und Bekanntenkreis halt freiwillig mehr gearbeitet und es nicht im Griff gehabt.
Ich habe auch öfters freiwillig mehr gearbeitet in Zeiten wo ich Vertrauensarbeitszeit hatte.
Gleichwohl ich da nie wusste, ist es jetzt Promotionstätigkeit für mich oder für den Ag oder für den Prof oder für das Projekt oder für den Kollegen....
Allerdings habe ich auch durchaus eine Woche nur halbtags gearbeitet, weil ich ja Vertrauensarbeitszeit hatte und der Sommer so lauschig war.
Oder mal den Freitag schon "Urlaub" gemacht....
--- Zitat ---Zuletzt (allerdings außerhalb des Öffentlichen Dienstes) ein tolles Beispiel bei einem Medienunternehmen: Die Mitarbeiter wurden vor die Wahl gestellt, entweder weiter im Stundenkonto-Modell zu arbeiten oder in die Vertrauensarbeit zu wechseln und dafür 2,4 Prozent mehr Gehalt sowie einen kostenlosen Parkplatz zu erhalten. Man kann sich denken, wer von diesen beiden Gruppen mittlerweile den höheren Stundenlohn besitzt.
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Die mit der Vertrauensarbeitszeit, wenn sie es im Griff haben. Ansonsten umgekehrt.
Herbert Meyer:
Ja, Universitäten sind in dieser Hinsicht noch ein schöner Safe-Space, während meiner 50%-E13-Zeiten war es auch allen egal, ob nun 75% oder 25% gearbeitet wird, solange die paar auferlegten Pflichten erfüllt wurden. Aber außerhalb dieses Systems sind die Möglichkeiten für beiderseitig befriedigende "Vertrauenszeiten" von Zufälligkeiten abhängig: Wie ist der Führungsstil des Chefs? Wie ist die Unternehmenskultur? Werden Beförderungen immer an denjenigen vergeben, der als letztes im Büro hockt? Da steht man dann immer schnell vor der Entscheidung, entweder das Spielchen mitzuspielen oder fortan in der Sackkasse zu sitzen. Da sind vertraglich oder per Dienstvereinbarung klar definierte Rahmenbedingungen meist die bessere Wahl für den Arbeitnehmer.
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