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Stellen mit 100 % Homeoffice

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Kaiser80:

--- Zitat von: DiVO am 18.01.2022 08:01 ---
Ich bin fest davon überzeugt, dass auch diese Regelung in Zukunft noch erweitert wird. In meinem Arbeitsbereich hat das HO die Produktivität deutlich erhöht. Unser komplettes Team ist seit Beginn der Pandemie im Dauer HO und wir kommen besser voran als vorher.

--- End quote ---
Nach (Anfang 2020) Stotterstart kann ich das für mich jedenfalls bestätigen. Nach 2-3 Wochen habe ich deutlich mehr in weniger Zeit geschafft.

Dennoch, so zumindest meine Meinung, muss das ganze HO/Mobile arbeiten langsam aber sicher mal flächendeckend auf "rechtssichere" Füße gestellt werden.
Wenn Beschäftigte zu Hause arbeiten wollen/dürfen/müssen, muss der Arbeitgeber ihnen eine den Ansprüchen des Arbeitsschutzes genügende Ausstattung sicherstellen. Hier müssen dann auch Bürostuhl, Schreibtisch, Beleuchtung ggf. bis hin zum Kopierer, Drucker und Telefon bereitgestellt werden. Unfallschutz, finanzielle Entschädigung für die Nutzung der Wohnung durch den AG, Recht auf Rückkehr ins Büro etc.
Sicher gibt es bereits entsprechende DV oder einzelvertragliche Regelungen (ggf. sogar in Tarifverträgen), aber egal mit wem ich spreche hört man meistens nur: "Ich hab nen Laptop vom Chef gekriegt und soll zu hause arbeiten. Und wenn wat ist dann soll ich ins Büro kommen."

Wenn man also die Regelungen erweitern will, dann müssen die auch gut gemacht sein!

Organisator:

--- Zitat von: Kaiser80 am 18.01.2022 08:31 ---Dennoch, so zumindest meine Meinung, muss das ganze HO/Mobile arbeiten langsam aber sicher mal flächendeckend auf "rechtssichere" Füße gestellt werden.
Wenn Beschäftigte zu Hause arbeiten wollen/dürfen/müssen, muss der Arbeitgeber ihnen eine den Ansprüchen des Arbeitsschutzes genügende Ausstattung sicherstellen. Hier müssen dann auch Bürostuhl, Schreibtisch, Beleuchtung ggf. bis hin zum Kopierer, Drucker und Telefon bereitgestellt werden. Unfallschutz, finanzielle Entschädigung für die Nutzung der Wohnung durch den AG, Recht auf Rückkehr ins Büro etc.
Sicher gibt es bereits entsprechende DV oder einzelvertragliche Regelungen (ggf. sogar in Tarifverträgen), aber egal mit wem ich spreche hört man meistens nur: "Ich hab nen Laptop vom Chef gekriegt und soll zu hause arbeiten. Und wenn wat ist dann soll ich ins Büro kommen."

Wenn man also die Regelungen erweitern will, dann müssen die auch gut gemacht sein!

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Ein wenig typisch deutsche Regelungswut. Für das Home-Office = Telearbeit gibt es ja schon die gewünschten Regelungen. Bestimmt auch ein Grund dafür, warum das kaum in Anspruch genommen wurde. Mobiles Arbeiten soll darüber hinaus eine Flexibilisierung ermöglichen, was durch starre Regelungen verhindert würde.
Inbesondere wenns dann an so ein kleinklein gehen würde, wie finanzielle Entschädigung fürs Nutzen des Mobilen Arbeitsplatzes. Am besten noch eine Strom-Pauschale nach Stunden abgerechnet?

Kaiser80:

--- Zitat von: Organisator am 18.01.2022 08:40 ---
Wenn man also die Regelungen erweitern will, dann müssen die auch gut gemacht sein!

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Ein wenig typisch deutsche Regelungswut. Für das Home-Office = Telearbeit gibt es ja schon die gewünschten Regelungen.
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Nun, insbesondere bei Arbeits- und Unfallschutz ist die "Regelungswut" aus meiner Sicht schlicht notwendig. Oder sind die "auf Arbeit" nun mal auch egal?
Der AG ist ja in der Lage kosten für Strom, Heizung, Wasser, Abwasser oder Miete oder Investkosten zu sparen. Warum sollten diese Kosten auf den AN übergehen?
Eigentlich ging es mir darum aufzuzeigen, dass Regelungsbedarf besteht, Und zwar für den Fall, dass der AG HO/mA will oder der AN haben will.

Organisator:

--- Zitat von: Kaiser80 am 18.01.2022 09:06 ---
Nun, insbesondere bei Arbeits- und Unfallschutz ist die "Regelungswut" aus meiner Sicht schlicht notwendig. Oder sind die "auf Arbeit" nun mal auch egal?

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Nö. Aber diese Regelungen gelten ja auch unverändert für das Homeoffice oder mobiles Arbeiten. Nur muss beim letzteren der AN in die Lage versetzt werden, diese Regelungen auch zu bewerten und einhalten zu können. Viele haben aber gar kein Interesse an einem Bürostuhl sondern wollen lieber auf dem Balkon arbeiten.


--- Zitat von: Kaiser80 am 18.01.2022 09:06 ---Der AG ist ja in der Lage kosten für Strom, Heizung, Wasser, Abwasser oder Miete oder Investkosten zu sparen. Warum sollten diese Kosten auf den AN übergehen?

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Weil das Peanuts sind und die meisten AN lieber Mobiles Arbeiten ohne 30 € extra dafür im Monat haben wollen als gar kein MA. Ansonsten steht es ja jedem frei, ins Büro zu kommen und die genannten Kosten einzusparen. Viel wichtiger wäre eine Ausstattung mit leistungsfähiger Technik.

Johann:

--- Zitat von: Kaiser80 am 18.01.2022 08:31 ---Wenn man also die Regelungen erweitern will, dann müssen die auch gut gemacht sein!

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Meiner Meinung nach sollten abgesehen von Versicherungsfragen und minimalen Anforderungen an einen Heimarbeitsplatz möglichst viele individuelle Freiheiten möglich sein - sprich möglichst wenig fest geregelt sein.
Dass man nicht auf Dauer auf einem 13" Laptop arbeiten kann und seinen Rücken auf der Kücheneckbank kaputtsitzt, sollte natürlich beachtet werden.

Aber sonst fänd ich es ganz gut, wenn ich da möglichst große Gestaltungsspielräume habe, wie ich meinen Arbeitsplatz zuhause organisiere. Wenn ich bspw. nicht in der glücklichen Position bin, ein ganzes Zimmer für Arbeitszwecke mein Eigen zu nennen und lediglich in einer Ecke im Schlafzimmer Platz für einen kleinen Schreibtisch habe, wo sonst immer der Wäscheständer stand, sollte ich dort trotzdem meinen Arbeitsplatz aufstellen können.

In meinem Fall habe ich zwar ein kleines Bürozimmer und sogar einen privat angeschafften höhenverstellbaren Schreibtisch mit 1,80mx0,9m. Der ist aber vollgestellt von drei Monitoren und wenn der Arbeitgeber in seiner Regelungswut jetzt fest vorschreibt, dass er neben dem Laptop auch noch Monitor(e) und weitere Peripherie (Maus/Tastatur) stellt, die zwangsweise genutzt werden müssen, wüsste ich nicht, ob ich willig wäre, jeden Tag alles ab und wieder aufzubauen.

Meinentwegen muss der Arbeitgeber bei Bedarf (also Wunsch des Arbeitnehmers) Büroausstattung besorgen müssen, aber er sollte es nicht forcieren dürfen, wenn eine adäquate Ausstattung bereits vorhanden ist, die der Arbeitnehmer für seine Arbeitsbezogenen Tätigkeiten auch freiwillig zur Verfügung stellen will.

Mich freut es, dass der letzte Punkt in etwa so bei uns gerade fest geregelt wird und die Pandemiesituation zu ungefähr 80% zur Normalität wird. Ich bin gerne zuhause und alleine vom gesparten Sprit kann ich Strom, Gas und alle paar Jahre mal einen neuen Monitor, Maus, Tastatur oder Bürostuhl springen lassen. Dazu kommt noch der Faktor Zeit, der bei mir jeden Tag gut 2h beträgt und für mich viel Wert ist. Viel mehr als das bisschen Geld, was ich für die Büroausstattung ausgegeben habe.

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