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Zwang zum HomeOffice?

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Organisator:

--- Zitat von: ProfTii am 07.02.2022 13:06 ---In dem Zusammenhang hätte ich auch eine Frage:

Mein Dienstherr macht das "HomeOffice"-Angebot unter der Maßgabe, dass der TB bzw. der Beamte sein eigenes Material zur Verfügung stellt und seinen Arbeitsplatz selbst entsprechend der geltenden Vorschriften einrichtet.
Das wird aber tatsächlich niemals überprüft. Wie ist das jetzt wenn mir zuhause mangels eines "sicheren" Arbeitsplatzes etwas passiert (z.B. Rücken kaputt wegen nem schlechten Stuhl). Wer wäre hier dafür verantwortlich? Der AG, der den Arbeitsplatz eigentlich zu überprüfen hätte oder der Beschäftigte der im Zweifel nicht mal Ahnung von den Vorgaben des Arbeitsschutzes hat.

--- End quote ---

Wenn der Arbeitgeber die arbeitsschutzrechtliche Bewertung des HO-Arbeitsplatzes auf den Beschäftigten delegiert muss letzterer in die Lage versetzt werden, diese Bewertung durchführen zu können. Entsprechende Schulungen oder Belehrungen wären dafür denkbar.

kate:

--- Zitat von: Britta2 am 06.02.2022 11:13 ---...

Sonst: Stichwort Homeofficepflicht (siehe hier).
Beschäftigte sind grundsätzlich verpflichtet, ein vom Arbeitgeber unterbreitetes Angebot zur Arbeit im Homeoffic anzunehmen, sofern iherseits keine Gründe entgegenstehen. Dies können z.B. mangelnde räumliche und technische Gegebenheiten in der Wohnung des Beschäftigten sein. Es genügt eine formlose Mitteilung des Beschäftigten, dass seine persönlichen Umstände Homeoffice nicht zulassen.
https://www.bmas.de/DE/Corona/Fragen-und-Antworten/Fragen-und-Antworten-ASVO/faq-corona-asvo.html;jsessionid=99E24CE6098DC848DF5018E54472C4D8.delivery2-replication

--- End quote ---

Das hat mit meiner ursprünglichen Frage jetzt wenig zu tun, da es ja gerade um den Zeitraum *nach* der aktuellen Spezialsituation geht. Was die verbleibenden 3-4 Monate passiert interessiert mich da vergleichweise wenig. Es sei denn: man könnte natürlich postulieren das manche (Arbeitgeber inklusive) gewisse Aspekte der aktuellen Situation durchaus zu ihrem Vorteil nutzen.


--- Zitat von: Organisator am 07.02.2022 08:19 ---
--- Zitat von: kate am 05.02.2022 00:44 ---Man spricht davon, das sei nun "modern" - ich kenne sowas aus Studiumszeiten wenn manche PC-Pools mal überbelegt waren, aber seither war das undenkbar. Habe ich die letzten Jahre in einer Blase der Glückseligkeit gelebt?
Danke und Gruß
KT

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Desksharing, also die Nutzung von Büroarbeitsplätzen von unterschiedlichen Personen, wird durch die stärkeren Nutung mobilen Arbeitens weiter Bedeutung gewinnen. Ist auch insoweit logisch, warum sollten Arbeitsplätze im Büro ungenutzt bleiben. BMF als genehmigende Instanz für den Büroraumbedarf beginnt die Umsetzung mit der Faustformel, dassnur noch 80 % (neuer) Büroflächenbedarf anerkannt wird.

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Logisch wäre eher: ich verdiene im öD schon signifikant weniger als außerhalb des öD. Warum sollte ich also auf eigene Kosten privaten Wohnraum zur Verfügung stellen - der nicht vom AG ausgestattet wird - und als Bestrafung dafür meinen ehemaligen Schreibtisch im Büro aufgeben?
Und unabhängig davon gilt dann eben im worst case: die freie Wahl des Arbeitgebers. Was bin ich froh damals bei der Wahl meiner Studien nicht ins Klo gegriffen zu haben  ;)

ProfTii:

--- Zitat von: kate am 07.02.2022 22:26 ---Logisch wäre eher: ich verdiene im öD schon signifikant weniger als außerhalb des öD. Warum sollte ich also auf eigene Kosten privaten Wohnraum zur Verfügung stellen - der nicht vom AG ausgestattet wird - und als Bestrafung dafür meinen ehemaligen Schreibtisch im Büro aufgeben?

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Pauschal gibt es den öD nicht... genau so wenig gibt es DIE pW. Aber in weiten Teilen des öD, sprich bis E8 vllt auch E9 verdienen die SB nicht schlechter, wenn nicht sogar besser als in vergleichbaren Jobs in der pW.
(wie gesagt, die Pauschalität ist hier von der Grundaussage aber auch schon falsch)

Deine individuelle Lage kann natürlich so sein, zu dieser hast du dich aber bisher nicht eingelassen.
Den Wegfall eines persönlichen Schreibtischs als Bestrafung zu sehen sehe ich als deutlich fraglich ... aber das ist auch nur meine ganz eigene Ansicht zum Thema Arbeitsplatz.

WasDennNun:
Erstaunlich im öD bekommt man eigene Schreibtische.
Da sieht man wie privilegiert man ist.
Am Ende des Abends muss man halt ständig sich am Markt orientieren, ob die Bedingungen noch passen.

ProfTii:

--- Zitat von: WasDennNun am 08.02.2022 07:26 ---Erstaunlich im öD bekommt man eigene Schreibtische.
Da sieht man wie privilegiert man ist.
Am Ende des Abends muss man halt ständig sich am Markt orientieren, ob die Bedingungen noch passen.

--- End quote ---

Vllt sind das ja Kompensationsmaßnahmen zu den schlechten Tarifabschlüssen :D

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