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Wegstreckenentschädigung? Gibt es Neuigkeiten?

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BAT:
Da sind wir uns einig.

Wobei die Ticketsubventionierung bei der werten Gattin wohl vor allem nicht vom Steuerzahler sondern von den wenigen Bahnhfarern stammen, die "reguläre" Preise bezahlen.

Wir haben ein so extremes Umverteilungssystem, aber zufrieden ist eigentlich keiner.

WasDennNun:
Sind Monats und Jahreskarten keine regulären Preise?

Kaiser80:

--- Zitat von: WasDennNun am 12.04.2022 09:28 ---
Eben, deswegen muss ja Schluß sein mit den Pauschalen und Ansetzbarkeit der tatsächlichen Kosten. Mein Gattin bekommt ihr Bahnticket zu 100% via Steuererklärung bezahlt, weil die Pauschalen 3x mal so hoch wie die tatsächliche Kosten sind.
Ich finde das Falsch.

--- End quote ---
Also ich find Pendlerpauschale auf 23 Seiten ganz toll erklärt. So macht einfaches Steuerrecht doch richtig Spass:
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/BMF_Schreiben/Steuerarten/Lohnsteuer/2021-11-18-entfernungspauschalen.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Ob du das mit den Bahnticket richtig findest oder nicht: Die Diskussion ist steinalt! Kaum eine Steuervorschrift unterlag so grundlegenden Änderungen wie die "Pendlerpauschale".
Seit 1994 konnten die Aufwendungen für die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel in tatsächlicher Höhe steuermindernd geltend gemacht werden. Seit dem  2001 gibt es mit dem § 9 EStG eine verkehrsmittelunabhängige Pauschale (Mit Höchstgrenze). Seit 2019 oder 2020 musste aber jetzt noch steuerfrei Zuschüsse abziehen...
Vor allem: Es war dem Gesetzgeber bewusst, ja sogar gewollt dass der von dir genannte Effekt eintritt. Das hatte umweltpolitische Gründe und sollte auch Kohle in das Unternehmen DB spülen.

BAT:

--- Zitat von: WasDennNun am 12.04.2022 09:43 ---Sind Monats und Jahreskarten keine regulären Preise?

--- End quote ---

Natürlich nicht.

Floki:

--- Zitat von: Kaiser80 am 12.04.2022 09:53 ---
--- Zitat von: WasDennNun am 12.04.2022 09:28 ---
Eben, deswegen muss ja Schluß sein mit den Pauschalen und Ansetzbarkeit der tatsächlichen Kosten. Mein Gattin bekommt ihr Bahnticket zu 100% via Steuererklärung bezahlt, weil die Pauschalen 3x mal so hoch wie die tatsächliche Kosten sind.
Ich finde das Falsch.

--- End quote ---
Also ich find Pendlerpauschale auf 23 Seiten ganz toll erklärt. So macht einfaches Steuerrecht doch richtig Spass:
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/BMF_Schreiben/Steuerarten/Lohnsteuer/2021-11-18-entfernungspauschalen.pdf?__blob=publicationFile&v=1

--- End quote ---

Die 23-Seiten sind zwar sehr umfangreich und könnten vereinfacht werden, aber tatsächlich verständlich. Auch die hieraus resultierende rechtliche Handhabung finde ich einfach. Da gibt es deutlich bescheuerte Regelungen im Steuerrecht.

Zum Thema tatsächliche Kosten:
Durch Fahrtenbücher wäre es ja oftmals möglich (zumindest bei Gewerbetreibenden, etc.) die tatsächlichen Kosten anzusetzen. Das würde aber auch voraussetzen, dass diese ordentlich geführt sind. Ein Blick in die Rechtsprechung zeigt, dass zumindest augenscheinlich 95% dieser Bücher nicht anzuerkennen sind, weil unter aller Sau....
Die Problematik besteht halt einfach darin, dass die Leute immer wieder privaten Unsinn ansetzen. Das müsste alles geprüft werden. Die Bearbeitungszeiten von Steuererklärungen würde sich noch länger verzögern und das Geschrei wäre groß. Eine Pauschale vereinfacht das ganze massiv.

Ob das so richtig oder fair ist, lässt sich sicherlich drüber streiten, aber zumindest der Pragmatismus sollte auch einmal positiv erwähnt werden. Dieser ist zumindest m. E. sehr erheblich.

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