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Erhebliche Probleme bei Gewinnung von MINT-Kräften

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XTinaG:
Also ein reines Arbeitgeberproblem, das sich dieser auch noch höchstselbst geschaffen hat.

Johann:
Die einzige Lösung ist, ständig alle möglichen Projekte mit viel Trara gegen die Wand zu fahren und dabei nicht müde werden, an jeder Stelle zu erwähnen, dass der Grund des Scheiterns fehlende Fachkräfte sind, da keine marktgerechte Bezahlung möglich ist.

Beim Einsatz von Externen penibel dokumentieren, was der Einsatz insgesamt kostet und eine Gegenüberstellung machen, was es gekostet hätte bei der bestehenden Wunscheingruppierung ohne Zulagen (also normale E12). Außerdem noch weitere Rechnungen mit möglichen Zulagen anstellen. Außerdem was es kosten würde, wenn bspw. E13 oder E14 anstelle der E12 gezahlt würde.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es weitaus günstiger wäre, zwei (ggf. sogar 3) Personen in Vollzeit in E14 Stufe 5 anzustellen, als eine Externe Person in Vollzeit Luft veratmen zu lassen.

Ohne großen und medienwirksamen Knall wird sich nix, nix und gar nix ändern und jede Tarifverhandlung ein einsames Trauerspiel bleiben, während Verdi zeitgleich verkündet das beste Ergebnis aller Zeiten erzielt zu haben.

Die Menschen, die darüber entscheiden, ob Angestellte im öD angemessen verdienen, scheren sich einen Dreck drum, ob es durch diese Sparmaßnahmen zu Problemen kommt. Sie schieben die Verantwortung von sich und delegieren sie nach unten. Leider trifft das zunehmend arme Seelen wie dich, die das zu ihrem eigenen Problem machen, die aber am Wenigsten für die Knauserigkeit können. Entsprechend muss man auftreten, Verantwortung dort abweisen, wo es keine gibt und dort, wo es eine gibt, nach oben weitergeben, dass sich dringendst etwas ändern muss.

Organisator:

--- Zitat von: XTinaG am 17.03.2022 14:54 ---Also ein reines Arbeitgeberproblem, das sich dieser auch noch höchstselbst geschaffen hat.

--- End quote ---

Zumal es ausreichtende tarifliche Möglichkeiten gibt, dem entgegenzuwirken.


--- Zitat von: Fragepudel am 17.03.2022 14:52 ---Nun bleiben in der Tat sehr wichtige Projekte im digitalen Bereich bei uns liegen und die Gesichter bei der gestrigen Besprechung waren entsprechend lang bei der Führungsebene  ::). Es wurde für sehr viel Geld Technik und IT ausgestattet, aber das erforderliche Personal zur Betreuung findet sich auch nach mehreren Anläufen nicht.

--- End quote ---

Das ist natürlich schade anzusehen und spricht auch nicht gerade für den Standort Deutschland, aber solange man nicht für die Lösung dieser Probleme eingestellt ist, sollte man sie sich auch nicht zu eigen machen.

WasDennNun:

--- Zitat von: Fragepudel am 17.03.2022 14:52 ---Nun bleiben in der Tat sehr wichtige Projekte im digitalen Bereich bei uns liegen und die Gesichter bei der gestrigen Besprechung waren entsprechend lang bei der Führungsebene  ::). Es wurde für sehr viel Geld Technik und IT ausgestattet, aber das erforderliche Personal zur Betreuung findet sich auch nach mehreren Anläufen nicht.

Allerdings hat sich auch gezeigt, das es offensichtlich wirklich extrem wenig Spielraum gibt für unsere Verwaltung im Bereich der Angestellten, was zum Beispiel Zulagen oder sonstige Instrumente angeht. Alles wird nach deren Aussage auf höheren externen Ebenen (Finanzministerium etc.)  gesteuert und entschieden. Fast keinerlei Befugnis für Instrumente zur Personalbindung vor Ort. Die praktische Signalwirkung für die Beschäftigten: Dienst nach Vorschrift und weniger Motivation für eigentlich dringliche Zukunftsthemen  :P. Ich werde nun ebenfalls einen weiteren beruflichen Wechsel planen mangels vernünftiger Perspektiven.

--- End quote ---
Deswegen muss man es ja auch gemütlich dahin eskalieren lassen.
Da sind ja auch ner depperte Personaler die nö sagen, obwohl man denen den Schaden ankündigt der dadurch entseht.
Und wenn dann der Bericht an die andere Abteilung vom FM rausgeht, dass das Projekt X nicht erledigt wird, weil die nö gesagt haben und deswegen der Schaden von 1 Mio entstanden ist, dann wackeln da halt einige Stühle.

TVWaldschrat:

--- Zitat von: WasDennNun am 17.03.2022 18:15 ---
--- Zitat von: Fragepudel am 17.03.2022 14:52 ---Nun bleiben in der Tat sehr wichtige Projekte im digitalen Bereich bei uns liegen und die Gesichter bei der gestrigen Besprechung waren entsprechend lang bei der Führungsebene  ::). Es wurde für sehr viel Geld Technik und IT ausgestattet, aber das erforderliche Personal zur Betreuung findet sich auch nach mehreren Anläufen nicht.

Allerdings hat sich auch gezeigt, das es offensichtlich wirklich extrem wenig Spielraum gibt für unsere Verwaltung im Bereich der Angestellten, was zum Beispiel Zulagen oder sonstige Instrumente angeht. Alles wird nach deren Aussage auf höheren externen Ebenen (Finanzministerium etc.)  gesteuert und entschieden. Fast keinerlei Befugnis für Instrumente zur Personalbindung vor Ort. Die praktische Signalwirkung für die Beschäftigten: Dienst nach Vorschrift und weniger Motivation für eigentlich dringliche Zukunftsthemen  :P. Ich werde nun ebenfalls einen weiteren beruflichen Wechsel planen mangels vernünftiger Perspektiven.

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Deswegen muss man es ja auch gemütlich dahin eskalieren lassen.
Da sind ja auch ner depperte Personaler die nö sagen, obwohl man denen den Schaden ankündigt der dadurch entseht.
Und wenn dann der Bericht an die andere Abteilung vom FM rausgeht, dass das Projekt X nicht erledigt wird, weil die nö gesagt haben und deswegen der Schaden von 1 Mio entstanden ist, dann wackeln da halt einige Stühle.

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Bei uns ist es so weit, dass es eine beschwerde ans Ministerium gibt, dass wir mit den E9 und E8-Stellen keine qualifizierten Sachbearbeiter bekommen. MINT wurde nicht erwähnt.

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