Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L

Erhebliche Probleme bei Gewinnung von MINT-Kräften

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Max:

--- Zitat ---  Wie soll man als Fachabteilung damit umgehen 
--- End quote ---
Die Leistungen möglichst outsourcen.

TVWaldschrat:
Was WasDennNun sagt; und möglichst viele Dienstleistungen zu horrenden Stundensätzen nach extern vergeben und sich nicht über die überdurchschnittlich schlechte Leistung eben jener Dienstleister wundern.

Am Ende des Jahres auflisten, welche kosten entstanden sind und es mit E13/E14-Durchschnittssätzen gegenrechnen. Das dann diplomatisch der Leitung vorlegen und entweder ein "weiter so" erwarten oder plötzlich E13/E14-Stellen ausschreiben. Die E11 bis E13-Stellen könnt ihr so ausschreiben, dass auch ein Fachinformatiker mit Berufserfahrung sich denkt: "Joa, also die Tätigkeiten klingen nicht unrealistisch für das Gehalt was ihr bezahlt"

Ein MINTler möchte idr nicht irgendwas von Konzeption und irgendeinem politischen wischi-waschi lesen, sondern: Diese Techniken und Tätigkeiten führt ihr bei uns durch, dafür zahlen wir nach TV-L E13 und haben als Ausgleich für die schlechte Bezahlung noch folgende Vorteile: ÖPNV-Zuzahlung, günstige und gute Kantine, Ladestationen für E-Autos...

WasDennNun:

--- Zitat von: TVWaldschrat am 11.03.2022 12:48 ---Ein MINTler möchte idr nicht irgendwas von Konzeption und irgendeinem politischen wischi-waschi lesen, sondern

--- End quote ---
Wir haben durchaus Erfolg damit, dass wir junge Familienväter und Mütter aus der pW abwerben, weil wir was die "Vereinbarung von Fam und Arbeit" (wischie waschie text) eine wesentliche bessere Situation haben.
Wenn man das vermittelt bekommt, dann erreicht man dadurch durchaus Menschen, die auf 20T€ im Jahr verzichten, dafür aber das Aufwachsen der Kinder fast täglich live und in 3D erlebt werden kann.

Und erfahrene Ältere (so einer wie meiner einer) die schon Satt sind was Geld angeht und andere "weiche" Gründe für den Gehaltsverzicht haben.

Das Problem ist zusätzlich oftmals, dass die naiven Personaler nicht in der Lage sind Ausschreibungen zu produzieren und richtig zu platzieren, die diese Menschen erreicht.

EDV Sachverständiger:

--- Zitat von: Fragepudel am 11.03.2022 07:03 ---Nun gehen in den nächsten 3 Jahren auch noch mehrere sehr erfahrene MINT-Kollegen mit wichtigem Spezialwissen in Rente. Wie so oft gibt es keinen ausreichenden Wissenstransfer an andere Kollegen. Meist aus Zeitmangel oder allgemeiner Überlastung bzw. ohnehin zu dünner Personaldecke. Der schlechte Tarifabschluss im TV-L war ebenfalls nicht gerade hilfreich um die Situation zu entzerren, auch angesichts der hohen Inflation.

Wie soll man als Fachabteilung damit umgehen angesichts einer in Teilen unfähigen Personalabteilung?
--- End quote ---
Die Fachabteilung sollte hier vom Referenten genügend Zeit in den nächsten drei Jahren eingeräumt bekommen, um Prozesse und das Spezialwissen zu dokumentieren und an den Rest der Abteilung weiter zu geben. Die Situation ist ja planbar und auch nicht akut. Da sollte man mit vernünftiger Planung im Idealfall keinerlei Wissen verlieren.

Anders kann es natürlich aussehen beim Rekrutieren von mehr Personal, da in der IT ja alles komplexer und umfangreicher wird. Mehr Systeme, irgendwas 4.0 hier und Digitalisierung dort. Nur wird leider von den meisten Personalern und Geschäftsführen die heutigen Anforderungen an IT nicht verstanden. Da ist meist noch Wissen aus den 90ern vorhanden und "damals" ging das ja auch schon mit der Personalstärke...

In spätestens drei Jahren wird dann auch bei euch der Personalmangel akuter werden und gerade davor sollte man zumindest für eine Nachbesetzung der Stellen sorgen, wenn schon keine zusätzlichen Stellen geschaffen werden sollen.

Ja die Bezahlung ist halt immer ein leidiges Thema. Man muß sich halt aktuell unter Wert verkaufen für den öD. Aber mal ehrlich: Wenn's Gehalt aktuell reicht wird es das auch in Zukunft. Man hat dann halt, besonders im Alter, eine Arbeitsplatzsicherheit als Angestellter, die ich jetzt pauschal als wesentlich besser einstufe als in der pW. Was bringt dir das Mehr in der pW wenn du mit 55 wegrationalisierst wirst und dann noch zwölf Jahre bis zur dann angepassten mageren Rente die Differenz eh ausgeben musst?

Vielleicht einfach Sachen liegen lassen oder an extern vergeben und die Kosten genau aufschlüsseln, wie viele interne Stellen ihr dafür schaffen könntet.

Fragepudel:
Nun bleiben in der Tat sehr wichtige Projekte im digitalen Bereich bei uns liegen und die Gesichter bei der gestrigen Besprechung waren entsprechend lang bei der Führungsebene  ::). Es wurde für sehr viel Geld Technik und IT ausgestattet, aber das erforderliche Personal zur Betreuung findet sich auch nach mehreren Anläufen nicht.

Allerdings hat sich auch gezeigt, das es offensichtlich wirklich extrem wenig Spielraum gibt für unsere Verwaltung im Bereich der Angestellten, was zum Beispiel Zulagen oder sonstige Instrumente angeht. Alles wird nach deren Aussage auf höheren externen Ebenen (Finanzministerium etc.)  gesteuert und entschieden. Fast keinerlei Befugnis für Instrumente zur Personalbindung vor Ort. Die praktische Signalwirkung für die Beschäftigten: Dienst nach Vorschrift und weniger Motivation für eigentlich dringliche Zukunftsthemen  :P. Ich werde nun ebenfalls einen weiteren beruflichen Wechsel planen mangels vernünftiger Perspektiven.

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