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Beamter ü30 werden, Kosten der PKV?
ChrBY:
--- Zitat von: EiTee am 16.03.2022 09:32 ---
--- Zitat von: Aratrim am 16.03.2022 07:56 ---Fazit: 350 Euro sind schon sehr solide gerechnet und es werden im besten Fall wie angesprochen deutlich weniger.
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Wenn "deutlich weniger" für 325 steht, dann lasse ich das durchgehen, alles unter 300 sind Angebote vor der Gesundsheitsprüfung mit anschließender, zeitnaher, Erhöhung. Und wenn ich lese "etwas Rücken" werden die Versicherer das intensiv hinterfragen. Kommt hier ein Risikozuschlag in Betracht, dann redet man auch schnell von 400€ p.M.
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Um die 300 Euro ohne Risikozuschlag für einen Tarif ohne Selbstbeteiligung ist eine realistische Größenordnung bei einer Verbeamtung mit 32 Jahren. Darin enthalten wären dann auch ein stationärer Tarif, ein Zahnersatztarif sowie die Pflegepflichtversicherung, nicht jedoch ein Krankenhaustagegeld (sollte man nie abschließen, aber das wäre ein anderes Thema) oder eine Pflegezusatzversicherung.
Korrekt ist, daß private Krankenversicherungen bei Rückenleiden pingelig sind und schnell Ablehnungen verschicken (bzw. bei Beamten den 30%igen Risikozuschlag voll ausschöpfen). Aber: Die meisten Krankenversicherungen fragen nur 5 Jahre ambulante und 10 Jahre stationäre Behandlungen ab. Sollten also seit der letzten stationären Behandlung mehr als 10 Jahre bzw. seit der letzten ambulanten Behandlung mehr als 5 Jahre vergangen sein (Achtung: Arztbesuch wegen einer Sache = Behandlung – auch wenn nichts gemacht wurde), so ist kein Problem zu erwarten.
Im schlimmsten Fall muß man als Beamter mit einem Risikozuschlag von 30 % rechnen (jedoch nicht auf Zahntarife), so daß man am Ende bei ca. 380 Euro landen würde.
Bei A 7, Stufe 1 (Bund) wären das als Einstieg 2235,29 Euro netto vor PKV, also 1855,29 Euro netto nach PKV (bei vollem Risikozuschlag von 30 %).
Zum Vergleich bei mir: Verbeamtung mit 33 (damals noch in einem Bisex-Tarif) und jetzt bei 382 Euro PKV-Beitrag (ohne Risikozuschlag). Allerdings habe ich viele unnötige Dinge versichert, ohne die ich jetzt genau bei 348 Euro wäre, und das bei einem relativ teuren Versicherer. Bei einer Verbeamtung mit 32 und einem günstigen Anbieter landet man, wie oben bereits ausgeführt, bei um die 300 Euro.
WasDennNun:
Rein interessehalber, gibt es keine Tarife mit Selbstbeteiligung?
Das lohnt sich doch in Jungen Jahren, zumindest bei meinem Tarif habe ich damit in den letzte 20 Jahren monatlich rund 100€ gespart.
Tipp
Wenn man vor 8-9 Jahren kritische Behandlungen hatte, dann sollte man überlegen ob man erst die teurer GKV macht und dann wenn man eine reine Weste hat in die PKV wechselt.
Max:
Ein Überblick über Tarife verschafft kv-fux.de
Ein Überblick über Gesundheitsfragen https://www.pkv.wiki/cms/pkv/info/abgefragte-zeitraeume-in-den-antraegen-zur-krankenvollversicherung-2018
Solange du 10 Jahre keinen stationären Aufenthalt oder Psychotherapie hattest und 3 Jahre keine Ambulante Behandlung hattest sollte bis auf die Allergie nichts einen Risikozuschlag auslösen. Risikozuschlag von 30% wäre extrem ungewöhnlich, selbst bei einigen Leiden. 10% oder weniger ist realistisch.
Die Beitragsrückerstattung wirkt wie fast wie eine Selbstbeteiligung. Solange die Kosten geringer als die BRE sind reichst du Rechnungen nur bei der Beihilfe ein.
ChrBY:
--- Zitat von: WasDennNun am 17.03.2022 08:05 ---Rein interessehalber, gibt es keine Tarife mit Selbstbeteiligung?
Das lohnt sich doch in Jungen Jahren, zumindest bei meinem Tarif habe ich damit in den letzte 20 Jahren monatlich rund 100€ gespart.
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Gibt es inzwischen auch zunehmend für Beamte, jedoch sind diese Tarife (noch) in der Minderheit. Grund: Tarife mit Selbstbeteiligung sind prinzipiell für Gutverdiener gedacht (also mit einem Einkommen oberhalb der Jahresarbeitentgeltgrenze), jedoch müssen beihilfekonforme Tarife auch attraktiv für die Beamten des einfachen Dienstes sein (mit deren Einkommen vergleichbare Tarifbeschäftigte in der GKV (weitgehend) ohne Selbstbeteiligung pflichtversichert sind).
--- Zitat ---Tipp
Wenn man vor 8-9 Jahren kritische Behandlungen hatte, dann sollte man überlegen ob man erst die teurer GKV macht und dann wenn man eine reine Weste hat in die PKV wechselt.
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Dies ist genau dann empfehlenswert, wenn man davon ausgeht, daß in der Zwischenzeit keine weitere Behandlung der problematischen Gebrechen mehr erfolgen muß. Vor allem auch bei Berufsunfähigkeitsversicherungen sollte man exakt so handeln (dort kann man im Gegensatz zur Krankenversicherung, die immer vorhanden sein muß, zur Not einfach warten).
--- Zitat ---Solange du 10 Jahre keinen stationären Aufenthalt oder Psychotherapie hattest und 3 Jahre keine Ambulante Behandlung hattest sollte bis auf die Allergie nichts einen Risikozuschlag auslösen. Risikozuschlag von 30% wäre extrem ungewöhnlich, selbst bei einigen Leiden. 10% oder weniger ist realistisch.
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Bei Rücken und Psyche reagieren die meisten Versicherer sehr allergisch, und man ist dann schnell bei den vollen 30 %. Bei vielen anderen Leiden sind sie wesentlich kulanter.
Bitte auch darauf achten, daß manche Versicherer bei ambulanten Behandlungen nur drei Jahre, andere wiederum fünf Jahre abfragen.
WasDennNun:
--- Zitat von: ChrBY am 17.03.2022 15:08 ---
--- Zitat von: WasDennNun am 17.03.2022 08:05 ---Rein interessehalber, gibt es keine Tarife mit Selbstbeteiligung?
Das lohnt sich doch in Jungen Jahren, zumindest bei meinem Tarif habe ich damit in den letzte 20 Jahren monatlich rund 100€ gespart.
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Gibt es inzwischen auch zunehmend für Beamte, jedoch sind diese Tarife (noch) in der Minderheit. Grund: Tarife mit Selbstbeteiligung sind prinzipiell für Gutverdiener gedacht (also mit einem Einkommen oberhalb der Jahresarbeitentgeltgrenze), jedoch müssen beihilfekonforme Tarife auch attraktiv für die Beamten des einfachen Dienstes sein (mit deren Einkommen vergleichbare Tarifbeschäftigte in der GKV (weitgehend) ohne Selbstbeteiligung pflichtversichert sind).
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Klingt irgendwie unlogisch, gerade die geringverdiener müssen doch jeden Euro umdrehen und könnte davon profitieren.
Oder liegt es daran, dass man denen ein gutes wirtschaften nicht zutraut?
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