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1. Job enttäuschend - wann & wie komme ich hier weg?

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DiVO:
1. Ich würde weder mit inhaltlich, noch Standort, noch mit Liebe argumentieren - aus solchen Aussagen können schnell Fallstricke gedreht werden im Bewerbungsgespräch, die zu unglücklichen Aussagen führen. Argumentiere lieber mit der Befristung und dass du eben frühzeitig die Weichen für einen nahtlosen Übergang stellen möchtest.

2. Ich würde mich einfach bewerben und das ggü. meinem Arbeitgeber nicht kommunizieren. Wer Leute nur befristet einstellt, der rechnet mit sowas doch.

3. Ich würde sofort mit der Suche starten und dann, wenn etwas Passendes dabei ist, auch direkt erste Bewerbungen schreiben.

Meine Frau war vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation. Ihr Job war mit Sachgrund auf 18 Monate befristet und es gab auch keine Chance auf Verlängerung bzw. Entfristung, weil die Niederlassung der Firma zu einem festen Termin geschlossen werden sollte. Also hat sie sich wenige Monate nach Antritt direkt auf die Suche gemacht und hat dann nach ca. 12 Monaten bei einer anderen Firma einen Vertrag unterzeichnet.

was_guckst_du:
Willkommen im richtigen Leben! 8)

...deine Ausbildung ist so gefragt, dass du für einen befristeten Job in ein anderes Bundesland umziehen musstest?...dann kannst du doch erstmal froh sein, überhaupt eine Anstellung gefunden zu haben...

...nach einigen Wochen im 1. Job bist du nicht zufrieden?...das Leben und auch das Berufsleben ist nicht immer ein Zuckerschlecken...manchmal muss man auch einfach mal durchhalten können (zumal das Ende ohnehin absehbar ist bzw. sich im Laufe der Zeit auch noch Änderungen ergeben können)...

...also Augen zu und durch und in dieser Zeit einfach nach Alternativen suchen ohne sich frühzeiutig zu offenbaren...

FraukeWepunkt:
Leider kann ich das Problem bestens nachvollziehen. Ich habe zwar einen absolut lückenlosen Lebenslauf und bin seit dem Studium seit nun 15 Jahren in Arbeit im Öffentlichen Dienst. Davor war ich in der Privatwirtschaft. Da ticken die Uhren anders.

Ich habe zuvor 10 Jahre in einer Landesbehörde gearbeitet, bin dann in die Kommunalverwaltung gewechselt (Bauamt) und habe dann nach 2 Jahren einen Wechsel zu einer anderen Kommune vorgenommen, da ich mir dort ein besseres Arbeiten erhofft hatte und mir das natürlich auch zugesagt wurde. Pustekuchen, also Griff ins Klo. Da stecke ich nun 2 Jahre schon fest.

Ich hatte seit Oktober 4 Vorstellungsgespräche, hatte 2 Zusagen und musste mich in allen Gesprächen rechtfertigen, wieso ich nach "nur" 2 Jahren einen Wechsel vorgenommen hab und nach weiteren "nur 2 Jahren" schon wieder wechseln wolle. Dass die winzigen Kommunalbehörden nicht meiner Vorstellung entsprechen ,hat keinen wirklich interessiert, zumindest war ich ziemlich in der Rechtfertigung, so mein Eindruck und das waren auch nicht die typischen "Testfragen", um mal zu schauen, sondern es war echte Skepsis. Das Lustige: 2x bot man mir erstmal einen befristeten Vertrag an, von 1 Jahr, warf mir aber zeitgleich vor, ich hätte ja kein Durchhaltevermögen, wenn ich nach 2 Jahren das Handtuch werfe, in den beiden anderen Male hat man mich gleich im Vorstellungsgespräch auf die Erfahrungsstufe runter setzen wollen, was ich nicht angenommen habe, drum geht die muntere Suche weiter.

Alles in allem ist man im ÖD sehr sehr wählerisch geworden, ich habe übrigens in allen vier Fällen fast 2 Monate auf Rückmeldung gewartet, Corona hin oder her, das ist mehr oder minder ungewöhnlich und auch unhöflich, aber der ÖD hat großen Zulauf und ich hab inzwischen auch das Gefühl, dass man ganz froh ist, eine Stellenbesetzung so lang wie möglich verschieben zu können, immerhin spart das jede Menge Geld, jeden Monat einen Mitarbeiter gespart zu haben, spart man auch Geld. Da geht es leider nicht um Produktivität.

Man muss also Glück haben, an einen "frischen" Kopf zu geraten, der nicht schon 200 Jahre im Personal des ÖD tätig ist und Verständnis für einen Wechsel hat, wenns einfach nicht passt, die meisten aber schauen aufs blanke Papier.


KingTut:
Meiner Meinung nach kann man nicht erwarten, dass man mit dem ersten Job gleich den Jackpott knackt. Durchbeißen, sich weiter entwickeln und nach 2-3 Jahren neu umschauen.

FraukeWepunkt:

--- Zitat von: KingTut am 14.04.2022 08:49 ---Meiner Meinung nach kann man nicht erwarten, dass man mit dem ersten Job gleich den Jackpott knackt. Durchbeißen, sich weiter entwickeln und nach 2-3 Jahren neu umschauen.

--- End quote ---


Leider können 2-3 Jahre verdammt lange werden. In der Privatwirtschaft hat man dann auch gern die Frage umgekehrt gestellt "Sie fühlen sich nicht wohl in einem Job und machen ihn trotzdem 2 oder gar 3 Jahre? Sind sie überhaupt veränderungsbereit?" Wobei Veränderungsbereitschaft im ÖD ja oftmals nur auf dem Papier erwünscht ist.

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